Das Hochschulmarketing ist Ihnen sicherlich längst ein Begriff, denn damit wird dem Fachkräftemangel in Führungspositionen entgegengewirkt. Das Schülermarketing setzt an einem anderen Punkt an, nämlich an der Besetzung von Lehrstellen. Für die Ausbildungsbetriebe wird es immer schwieriger, ihre Lehrstellen mit geeigneten Kandidaten zu besetzen. Die Masse der Schulabgänger bildet einen „Einheitsbrei“ aus durchschnittlichen Schulleistungen. Wirklich gute Schüler werden immer seltener, weshalb sie hart umkämpft sind und sich ihre Lehrstelle beinahe aussuchen können. Das Schülermarketing dient dazu, um diese herausragenden Schüler für ein Unternehmen zu gewinnen.

Die Basics des Schülermarketings

Besonders große Unternehmen ergreifen inzwischen gezielt Maßnahmen des Schülermarketings. Sie sorgen dabei dafür, dass der Arbeitgeber als Ausbildungsbetrieb einen guten Ruf aufweist und in aller Munde ist. Maßnahmen gibt es im Bereich des Schülermarketings viele – dazu gleich mehr. Sicherlich kennen auch Sie Betriebe in Ihrer näheren Umgebung, die für Jugendliche besonders attraktiv sind und an die beinahe jeder Schulabgänger eine Bewerbung schreibt. Solche Unternehmen warten jedoch im Regelfall nicht nur darauf, dass ihnen die Bewerbungen ins Haus geflattert kommen, sondern bemühen sich selbst aktiv darum, für die Schüler interessant zu wirken.

Maßnahmen des Schülermarketings

Das Schülermarketing umfasst eine Vielzahl von Maßnahmen. Einige sollen hier beispielhaft erläutert werden:

  1. Angebot von Schnupperlehren/Praktika: Die Schüler bekommen die Möglichkeit, in ein bestimmtes Berufsbild hineinzuschnuppern, einen Blick in die Lehrwerkstatt zu werfen oder sogar schon aktiv mitzuarbeiten.
  2. Girl’s Day: Der Girl’s Day ist eine bundesweite Initiative, die Mädchen die Möglichkeit geben soll, in technische Berufe hineinzuschnuppern. So kann sich ein Betrieb im Bereich der Gleichberechtigung profilieren und auch mehr weibliche Bewerber anlocken.
  3. Kinowerbung: Lehrstellen können aktiv und sehr zielgruppengenau im Kino beworben werden. Teuer muss Kinowerbung nicht unbedingt sein, wenn es richtig gemacht wird.
  4. Aushänge: Auch in Schulen oder in Jugendzentren können Lehrstellenangebote bekannt gemacht werden – ganz einfach per Aushang am schwarzen Brett.
  5. Social Media: Moderne Unternehmen setzen auch auf die modernen Kanäle des Social Medias, um mit den Jugendlichen und Schülern in Kontakt zu kommen. Hier erhalten sie nicht nur die Möglichkeit, zu einem breiten Publikum bei vergleichsweise niedrigen Kosten zu sprechen, sondern können gleichzeitig auch noch auf Stimmenfang gehen und sich informieren, wie sie nach außen wahrgenommen werden.
  6. Werbekampagnen: Große Unternehmen investieren sogar viele tausend Euro in teure Werbekampagnen, um ihre Ausbildungsprogramme zu bewerben. Ein gutes Beispiel hierfür ist die Systemgastronomie-Kette McDonalds, die sogar Fernsehwerbung schaltet.
  7. Ausbildungsmessen: In den meisten Städten finden inzwischen mehr oder weniger große Ausbildungsmessen statt. Nicht nur für große Unternehmen, besonders für Kleinbetriebe lohnt es sich, hier präsent zu sein. Kaum irgendwo besteht eine derartig gute Möglichkeit, mit den Jugendlichen in Kontakt zu treten.
  8. Berichte in Zeitungen: Viele Zeitungen bieten die Möglichkeit, redaktionelle Beiträge über die Ausbildung in Unternehmen zu veröffentlichen. Oft werden sogar spezielle Ausbildungsteile herausgegeben, die besonders von der Zielgruppe und deren Eltern aufmerksam gelesen und wahrgenommen werden.

Lesen Sie mehr zum Schülermarketing im Gründerlexikon und bei Azubister.