Der Markt bietet eine schier unüberschaubare Vielzahl an Softwarelösungen für das Personalwesen. Darunter gibt es natürlich auch viele Anbieter, die Recruitment Software anbieten.

1. Schritt: Anforderungskatalog

Legen Sie zunächst fest, welche Anforderungen Sie an die Recruitment Software stellen. Hierzu gehören natürlich zunächst die benötigten Funktionen. Vergessen Sie aber allerdings die technischen Aspekte wie die Geschwindigkeit der Software oder die Möglichkeit, individuelle Abfragen zu erstellen, nicht.

2. Schritt: Erste Vorauswahl

Aufgrund der riesigen Vielfalt werden Sie nicht darum herum kommen, eine erste Vorauswahl zu treffen. Die meisten Anbieter sind heute im Internet vertreten und bieten hier eine Internetpräsentation an. Sie stellen eine gute Möglichkeit dar, um sich einen groben Überblick zu verschaffen. Auf diese Art und Weise können Sie schon viele Anbieter aussortieren. Auch telefonische Interviews stellen eine effiziente Möglichkeit dar, um eine Vorselektion vorzunehmen.

Es gibt auch Softwareunternehmen, die direkt eine Präsentation vor Ort vornehmen möchten. Auch wenn Ihnen ein solcher Termin sicherlich viele Fragen beantworten kann, sollten Sie sich dessen bewusst sein, dass dieses Vorgehen für die Vorselektion zu aufwändig ist. Sparen Sie sich daher Präsentationen in Ihrem Unternehmen besser für später auf.

Durch die Vorabinformation erhalten Sie Informationen, die Ihnen bei der Vorauswahl helfen können. Sie können sich beispielsweise über die anfallenden Kosten informieren und so die Rentabilität der einzelnen Softwarelösungen berechnen. Die Vorselektion sollte schließlich soweit gehen, dass nur noch maximal vier bis sechs Anbieter für Recruitment Software im Rennen sind.

3. Schritt: Recruitment Software testen

Sie haben nur noch wenige Anbieter übrig. Diese können Sie nun im Detail betrachten.

Das Unternehmen

Verschaffen Sie sich zunächst einen Überblick über die Unternehmen. Finden Sie heraus, wie das Unternehmen wirtschaftlich dasteht. Bei Recruitment Software handelt es sich gewöhnlich um eine Branchenlösung, bei der Sie sich von dem einmal gewählten Anbieter abhängig machen. Muss er sein Unternehmen schließen, erhalten Sie in Zukunft weder Updates noch Support. Daher ist es wichtig, dass Sie ein solides Unternehmen auswählen. Überprüfen Sie außerdem, wie sich das Sortiment des Anbieters zusammensetzt. Wenn die Recruitment Software das Hauptprodukt bzw. eines der wichtigsten Produkte ist, ist die Wahrscheinlichkeit sehr gering, dass ihre Weiterentwicklung plötzlich eingestellt wird. Handelt es sich hingegen nur um ein „Nebenprodukt“, kann es schnell passieren, dass es keine weiteren Updates und Support mehr gibt.

Referenzen

Softwareunternehmen, die schon eine Weile am Markt etabliert sind, können gewöhnlich auf eine Vielzahl von Referenzkunden verweisen. Nutzen Sie die Möglichkeit, über diesen Weg an Praxiserfahrungen zu gelangen. Befragen Sie den Referenzkunden zu seinen Erfahrungen.

Wenn die Möglichkeit besteht, dass Sie sich die Recruitment Software direkt in seinem Unternehmen zeigen lassen, sollten Sie sie ergreifen. Sie können sich so schnell ein Bild darüber verschaffen, ob die Software eher einfach oder eher kompliziert zu bedienen ist. Zugleich erhalten Sie vielleicht Gelegenheit, mit den Anwendern vor Ort zu sprechen und sie nach ihrer Meinung zu fragen. Schließlich ist nicht nur der Funktionsumfang entscheidend, sondern auch die Frage, wie stabil und schnell die Software läuft.

Testzugang

Sprechen Sie mit den Anbietern darüber, ob er Ihnen einen Testzugang oder eine Testversion der Recruitment Software zur Verfügung stellen kann. So können Sie ebenfalls schnell herausfinden, wie einfach die Software zu bedienen ist. Bezüglich dieses Aspekts sollten Sie den Schulungsbedarf im Hinterkopf behalten. Je einfacher die Bedienung gestaltet ist, desto geringer fällt der Schulungsbedarf für Ihre Mitarbeiter aus und desto erschwinglicher wird die Softwareeinführung.

4. Schritt: Die Entscheidung

Nun sollten Sie eine ausreichende Informationsbasis haben, mit deren Hilfe Sie Ihre Entscheidung treffen können. Wenn Sie noch unsicher sind, können Sie mit modernen Entscheidungshilfen wie beispielsweise der Nutzwertanalyse arbeiten, um die beste Softwarelösung zu finden. Hier können Sie verschiedene Kriterien gewichten und sie so entsprechend ihrer Wichtigkeit in die Entscheidung einbeziehen.