Lehrlinge zu gewinnen ist oft keine leichte Aufgabe. Dies gilt ganz besonders für handwerkliche Berufe oder für Berufe, die bei jungen Leuten nicht unbedingt immer die erste Wahl sind. Und auch wer sich besonders gute Bewerber wünscht, muss ein entsprechendes Engagement an den Tag legen. Immer mehr Unternehmen starten daher großangelegte Werbekampagnen, um auf ihre Ausbildungsangebote aufmerksam zu machen. Dabei wird auch (aber längst nicht nur) das Internet einbezogen.

Werbung für Lehrstellen in den Internetmedien

Gerade große Unternehmen nutzen oft die Möglichkeit, eigene Ausbildungsseiten anzulegen, auf denen sie die Ausbildung in ihrem Unternehmen darstellen und zahlreiche nützliche Informationen für Bewerber zur Verfügung stellen. Eine eigene Lehrstellenbörse informiert gleichzeitig über die offenen Lehrstellen in verschiedenen Filialen oder an den Standorten des Unternehmens auf der ganzen Welt. Eine außerordentlich beliebte Plattform für die Werbung für Lehrstellen ist Youtube. Hier finden sich all die schönen Imagefilme der großen Unternehmen.

Zu einer großangelegten Werbekampagne im Netz gehört aber natürlich noch viel mehr. Bannerwerbung, Gastbeiträge auf einschlägigen Portalen, Interviews und vieles mehr sorgen dafür, dass ein Unternehmen als Ausbildungsbetrieb ein besseres Image bekommt und seinen Bekanntheitsgrad steigern kann.

Nutzung der Offline-Medien

Natürlich werden auch weiterhin die herkömmlichen Offline-Medien verwendet, um das Ausbildungsimage des Unternehmens zu stärken. Teure Fernsehspots werden genau zu den Zeiten und auf den Sendern ausgestrahlt, die von vielen Jugendlichen gesehen werden. Kinowerbung erreicht die Zielgruppe besser als kaum eine andere Werbemöglichkeit. Plakate vor Schulen oder an Bushaltestellen, ganzseitige Anzeigen in Tageszeitungen, Jugendmagazinen oder Zeitschriften sorgen dafür, dass das Unternehmen fest im Hinterkopf der Schüler verankert wird.

Führt die Strategie zum Erfolg?

Derartig großangelegte Werbekampagnen kosten zunächst einmal sehr viel Geld, insbesondere wenn die Erstellung von Filmen oder Anzeigenkampagnen in großen Zeitungen mit von der Partie sind. Da stellt sich natürlich die berechtigte Frage, ob diese Strategie aufgeht und tatsächlich dazu führt, dass sich mehr und qualifiziertere Bewerber an das Unternehmen wenden, um eine Ausbildung zu absolvieren.

Es muss hier auf jeden Fall unterschieden werden, ob es sich wirklich lohnt, so etwas wie ein Ausbildungsimage aufzubauen. Kleine Handwerksbetriebe, die nur einen oder zwei Auszubildende beschäftigen, würden durch derartig großangelegte Kampagnen verhältnismäßig Geld verlieren, nur um ihre zwei Ausbildungsplätze zu besetzen. Für sie kann es sich eher lohnen, kleinere Aktionen zu starten, die sich auch finanziell stemmen lassen. Hier einige Beispiele:

  • Tag der offenen Tür im Betrieb
  • Informationstage an Schulen
  • kleine Anzeigen in Schülerzeitungen o. ä.
  • Aushänge in Schulen, Jugendzentren, Vereinsheimen etc.
  • usw.

Für große Unternehmen würden solche „Miniaktionen“ zu wenig bringen, da die angesprochenen Zielgruppen zu klein wären. Daher bieten sich für sie teure Werbekampagnen eher an – hier stehen Nutzen und Kosten jedoch auch in einer adäquaten Relation.