Von Mensch und Zahl

Unternehmen arbeiten Ertrags-und gewinnorientiert. Doch wie werden Ertrag und Gewinn ermittelt? Um das zu herauszufinden, setzt man sogenannte „Kennzahlen“ ein, und das nicht nur im Controlling oder Finanzbereich. Auch der Personalbereich unterscheidet zwischen qualitativen und quantitativen Kennzahlen. Die quantitativen Kennzahlen nutzen als Basis messbare Werte, wie Umsatz, Mitarbeiteranzahl oder Kündigungen. Die qualitativen dagegen verwenden schwer messbare Größen, wie zum Beispiel die Zufriedenheit von Mitarbeitern. Je nach Bedarf werden mal mehr oder weniger Personalkennzahlen genutzt. Nachfolgend sollen ein paar der meistverwendeten erläutert werden. Der Umsatz je Mitarbeiter dokumentiert die betriebliche Leistung je Mitarbeiter und dient als Indikator für die Mitarbeiterproduktivität.
Fluktuationsquote: Die Fluktuationsquote setzt sich aus der Anzahl der Kündigungen und der durchschnittlichen Mitarbeiteranzahl zusammen. Aus ihr lässt sich die Mitarbeiterzufriedenheit ablesen. Die Krankenquote zeigt den Anteil krankheitsbedingter Ausfälle an der Gesamtmitarbeiterzahl des Unternehmens an. Mittelbar ist sie ein „Zufriedenheitsindikator“, denn zufriedene Mitarbeiter sind seltener krank.Fehlzeitenquote: Bei der Fehlzeitenquote wird die Arbeitszeit als Grundlage herangezogen. Fehlstunden werden ins Verhältnis zur Sollarbeitszeit gestellt. Krankheitsleistungen: Wie viel muss für einen Mitarbeiter aufgebracht werden , der aufgrund Krankheit ausfällt? Die Berechnung dieser Kennzahl erfolgt oft auf auf unterschiedliche Art. Zum einen werden die Krankheitsleistungen ins Verhältnis zum Erkrankten gesetzt , zum anderen die Krankheitsleistungen zu den Krankheitstagen. Das Erfassen der durchschnittlichen Gehälter je Mitarbeiter helfen bei der Darstellung der Entwicklung von Gehältern – zugleich ist dieser „Benchmark“ ein wichtiger Anhaltspunkt im Unternehmensvergleich. Die Personalintensität schließlich zeigt das Verhältnis von Personalaufwendungen zur Gesamtleistung. Jeder Euro, der erwirtschaftet wird ist mit einem finanziellen Personalaufwand verknüpft. Schließlich will jeder Geld verdienen. Ist die dabei ermittelte Quote gering, bedeutet das eine gute Auslastung der Arbeitskraft. Ist die Quote schlecht liegt es beispielsweise an einer unbefriedigenden Arbeitsauslastung oder einem für den Arbeitgeber unvorteilhaften Tarifabschluss. Ein Pluspunkt dieser Kennzahl ist, dass sich Rationalisierungspotentiale schnell herauskristallisieren. Nachteil: Branchenübergreifende Vergleiche mit dieser Kennzahl führen häufig zu nicht aussagefähigen Ergebnissen.