Das von der Bundesregierung auf den Weg gebrachte Rentenpaket kostet die Steuer- und Beitragszahler bis ins Jahr 2030 insgesamt gut 60 Milliarden Euro. Vor dem Hintergrund der fortschreitenden Überalterung der Bevölkerung Deutschlands setzt dieser Wandel ein fatales Signal.

Aufgrund der immer höheren Lebenserwartung werden zukünftig die Abgaben für die Altersversorgung zwangsläufig steigen müssen. Immer mehr Bürger sehen die Generationengerechtigkeit nachhaltig in Gefahr. Wer allerdings freiwillig länger arbeitet, ist im Zuge der jetzt beschlossenen Reform im Zweifel im Nachteil.

Längere Lebensarbeitszeit lohnt sich nicht

Grundsätzlich betrifft die in der Presse viel beschworene „Rente mit 63“ lediglich die Jahrgänge 1951 und 1952. Denn nur diese können, unter der Voraussetzung von 45 Beitragsjahren, im Alter von 63 Jahren eine abschlagsfreie Altersrente beziehen.

Ab dem Jahr 2017 wird dann das Renteneintrittsalter wieder nach und nach ansteigen. Für Angehörige der Jahrgänge 1951 und 1952 rechnet es sich allerdings in der Regel nicht, bis zum Alter von 65 Lebensjahren weiterzuarbeiten. Denn die in dieser Zeit erworbenen höheren Rentenanwartschaften sind so niedrig, dass die zwei nicht genutzten Jahre mit vollem Rentenanspruch erst bei einem Lebensalter von etwa hundert Jahren wieder ausgeglichen wären. Insofern lohnt sich eine Weiterarbeit in diesen Fällen in der Regel nicht.

Zur Bewältigung der Probleme, welche durch eine durchschnittlich immer ältere Gesellschaft entstehen, wäre es aber gerade wichtig, Anreize für eine längere Lebensarbeitszeit zu schaffen.

Zusätzliche Altersvorsorge ist unverzichtbar

Die politische Entwicklung macht es notwendig, sich verstärkt mit anderen Formen der Versorgung fürs Alter jenseits der Rentenversicherung zu beschäftigen. Aufgrund niedriger Zinsen haben vor allem Immobilien derzeit in erhöhtem Maße Konjunktur.

Dies betrifft nicht nur den Binnenmarkt. Auch in Bezug auf Ferienimmobilien wächst das Investitionsinteresse mit Blick auf die spätere Altersversorgung. Gaben noch vor fünf Jahren lediglich gut 40 Prozent an, bei der Investition in ein Ferienhaus auch an die Alterversorgung gedacht zu haben, sind es inzwischen knapp 60 Prozent. Bei diesen Überlegungen spielen nicht zuletzt die Turbulenzen an den Kapitalmärkten im Zuge der Finanz- und der Eurokrise eine entscheidende Rolle.

Allerdings kommt es in Bezug auf die Sicherheit der Investition gerade bei Immobilien darauf an, dass Qualität und vor allem Lage einen entsprechend hohen Wiederverkaufswert sicherstellen. Auch in Bezug auf die zu erwartenden Mieteinnahmen kommt es gerade bei Ferienimmobilien entscheidend darauf an, dass diese sich innerhalb attraktiver Urlaubsorte befinden. Abseits dieser Zentren fehlt es oft an einer zur Erzielung der prognostizierten Rendite ausreichenden Belegung. Von Schnäppchen im Niemandsland sollte aus diesen Gründen in jedem Fall Abstand genommen werden.

Selbst bei niedrigen Zinsen ist es sinnvoller, das Geld für die künftige Ferienwohnung bis zur passenden Gelegenheit festverzinslich anzulegen, als eine teure Fehlinvestition zu unternehmen.

Mit betrieblicher Altersversorgung punkten

Die Rentenreform der Regierung bietet nicht zuletzt auch Arbeitgebern neue Chancen, sich beim Wettbewerb um die besten Köpfe Vorteile gegenüber Mitkonkurrenten zu verschaffen. Denn je unsicherer Arbeitnehmer hinsichtlich ihrer Erwartungen an die gesetzliche Altersrente werden, desto attraktiver werden Arbeitgeber, die zusätzlich zum Gehalt eine großzügig bemessene zusätzliche Versorgung fürs Alters bieten.

Dank steuerlicher Abschlagsmöglichkeiten können Teile der hierdurch entstehenden Kosten auf die öffentliche Hand abgewälzt werden. Für Arbeitgeber und Arbeitnehmer entsteht so eine klassische „Win-Win-Situation“. Allerdings sollte die Geschäftsleitung eines Unternehmens in Fragen der betrieblichen Altervorsorge auf möglichst professionelle Lösungen wie etwa die betriebliche Altersversorgung durch amv.de setzen.

Zum einen werden auf diese Weise alle steuerlichen Vorteile optimal genutzt und zum anderen kann auf die Erfahrung bei der sicheren und profitablen Anlage der Beiträge gesetzt werden. Neben der privaten Vorsorge kann auf diese Weise den möglichen Auswirkungen der jetzt in die Wege geleiteten Rentenform effektiv entgegengewirkt werden.