Wer eine verantwortungsvolle Tätigkeit im Personalwesen übernehmen möchte, beispielsweise als Personalreferent oder Personalleiter, kommt häufig um ein einschlägiges Studium nicht herum. Doch was studiert man eigentlich im Bereich des Personalwesens? Welche Studiengänge sind in der Wirtschaft gefragt? Wir zeigen Ihnen die besten Einstiegswege.
Der Klassiker: BWL mit Schwerpunkt Personalwesen
Die Betriebswirtschaftslehre ist nach wie vor einer der beliebtesten Studiengänge. Angehende Personaler konzentrieren sich hier auf den Schwerpunkt Personalwesen, der inzwischen an zahlreichen Fachhochschulen und Universitäten in Deutschland gelehrt wird. Die Studierenden erhalten eine umfangreiche betriebswirtschaftliche Ausbildung, die allerdings tiefgehend um HR-Themen wie Personalpsychologie, Personalplanung, Personalmanagement, Personalentwicklung und betriebliche Bildung ergänzt wird.
Wirtschaftspsychologie mit Schwerpunkt Personalmanagement
In diesem Studiengang treten betriebswirtschaftliche Inhalte in den Hintergrund. Stattdessen beschäftigen sich die Studierenden mit der Psychologie, der psychologischen Diagnostik und der pädagogischen Psychologie. Dabei können sie sich auf die Personalpsychologie bzw. das Personalmanagement spezialisieren und die Wirtschaftspsychologie somit klar auf dem Hintergrund des Personalwesens beleuchten. Insbesondere für Menschen, die später in der Personalentwicklung oder im Management tätig sein wollen, lohnt sich diese Ausbildung.
Management und Personalwesen: Fundierte Personalausbildung
Der Bachelorstudiengang „Management und Personalwesen“ ist eines der wenigen grundständigen Studienangebote, bei denen der Personalbereich einen sehr großen Anteil hat und nicht nur als Vertiefungsrichtung fungiert. Während die Studierenden im Grundstudium betriebswirtschaftliche Grundlagen sowie Management-Know-how erlernen, steht das Hauptstudium ganz im Zeichen des Personalwesens. Die Kernbereiche des Personalmanagements wie Personalplanung, -controlling, -beschaffung- und -freisetzung sowie Organisationsentwicklung und Entgeltsysteme werden ebenso behandelt wie rechtliche Rahmenbedingungen und Besonderheiten des internationalen Personalmanagements.
Masterstudium im Personalwesen
Grundsätzlich können im Personalwesen viele Wege zum Ziel führen. Neben betriebswirtschaftlichen Studiengängen oder Studiengängen im Personalwesen können auch psychologische – insbesondere wirtschaftspsychologische -, sozial- oder wirtschaftswissenschaftliche Studiengänge dem Einstieg in den Personalbereich dienen. Solche Bachelor-Absolventen haben die Möglichkeit, ihrem Werdegang durch ein spezialisiertes Masterstudium die richtige Richtung zu geben. Hierfür gibt es mittlerweile in Deutschland sehr viele verschiedene Masterprogramme, beispielsweise:
- Personalentwicklung / Berufs- und Betriebspädagogik
- Human Resources Management
- Wirtschaftspsychologie
- Human Resources and Organisations
- Performance Management
- Arbeits- und Personalmanagement
- Human Capital Management
- Human Factors
Inzwischen geben immer mehr Arbeitgeber Bewerbern mit einer solchen Bildungskonstellation den Vorrang, da sie häufig zusätzlich zu ihrem HR-Know-how interdisziplinäre Kenntnisse aus angrenzenden Bereichen mitbringen.
Das Studium alleine bringt nicht den Erfolg
Entscheidend ist im Endeffekt aber nicht das reine Grundstudium, sondern vor allem die Kombination aus allen Stationen des Werdegangs. Wichtig sind einschlägige Praktika, die für die Arbeit im Personalwesen nützlich sind, Berufserfahrung im Personalbereich, Auslandserfahrung und weitere Punkte. Auch die sogenannten „Soft Skills“ dürfen nicht unterschätzt werden. Personaler brauchen Einfühlungsvermögen und sollten lösungsorientiert arbeiten. Sie müssen kommunikationsstark sein und in der Lage sein, zwischen verschiedenen Parteien zu vermitteln. Ein verbindliches Auftreten gepaart mit Freundlichkeit ebnet den Weg auf vielen Ebenen. Arbeitgeber, die verantwortungsvolle Stellen im Personalbereich besetzen möchten, werden im Regelfall nicht nur auf die formale Ausbildung achten, sondern auch darauf, dass das Gesamtpaket stimmt.
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