Die Aufgaben des Bankkaufmanns oder der Bankkauffrau variieren, je nachdem, wo sie eingesetzt werden. Die wichtigsten Aufgaben erlernen die Bankkaufleute während der dreijährigen Ausbildung. Das Anforderungsprofil Bankkaufmann oder Bankkauffrau ist ebenfalls immer von der zu besetzenden Stelle abhängig. Während der Ausbildung sollten Bankkaufleute bereits alle Abteilungen einer Bank oder Sparkasse durchlaufen haben, um später flexibel einsetzbar zu bleiben.

Am Schalter sind die Bankkaufleute für die Beratung der Kunden verantwortlich. Allerdings übernehmen sie keine Beratung zu Anlageprodukten oder Krediten, sondern lediglich zu Fragen rund um den Kontoauszug. Die Bankkaufleute am Schalter sind ebenfalls mit der Abwicklung von Ein- und Auszahlungen befasst, sowie mit Rückbuchungen, sofern eine falsche Abbuchung erfolgt ist.

Bankkaufleute können aber genauso gut als Berater eingesetzt werden. Je nach Größe der Bank kommen sie dann ausschließlich für die Firmen- oder Privatkunden in Betracht oder betreuen beide. Hierbei geht es vor allem darum, die Wünsche der Kunden zu erfragen und darauf aufbauend eine Beratung bezüglich möglicher Geldanlagen durchzuführen. Bankkaufleute müssen die Kunden umfassend beraten und ihnen bei Fragen zu ihren Finanzen hilfreich zur Seite stehen können. So gehört es beispielsweise zu ihren Aufgaben, Kunden bei der Wahl eines Girokontos über die verschiedenen Konditionen zu informieren. Privatkunden interessieren sich dafür, ob es ein kostenloses Konto gibt, wie der aktuelle Guthabenzins ist, zu welchen Kosten man auf das Konto im Ausland zugreifen kann oder ob es einen Dispositionskredit gibt und wie dessen Bedingungen sind. Auch Fragen zu weiteren Anlageformen für Ersparnisse werden häufig gestellt. Für Geschäftskunden liegt der Fokus meist auf anderen Fragen. Für sie ist unter anderem wichtig, ob ein Kontokorrentkredit in Anspruch genommen werden kann, das Onlinebanking kostenfrei ist oder ob das Konto für häufige Bargeldtransaktionen geeignet ist, wie sie beispielsweise in der Gastronomie üblich sind. Auch gibt es Bankkaufleute, die sich nur mit dem Thema Kredite befassen. Hierbei ist allerdings nochmals zwischen der Baufinanzierung und anderen Krediten zu unterscheiden. Meist wird die Beratung zur Baufinanzierung von einer weiteren Bankkauffrau oder einem Bankkaufmann übernommen, die sich bereits darauf spezialisiert haben.

Der Bankkaufmann sollte sich ebenfalls stets weiterbilden, um zusätzliche Aufgaben übernehmen zu können. In der Regel ergibt sich aber folgendes

Anforderungsprofil Bankkaufmann / Bankkauffrau

  • Ausbildung zum Bankkaufmann / Bankkauffrau
  • Verständnis für Zahlen
  • hohe Vertrauenswürdigkeit, da mit Kundengeldern umgegangen wird
  • Fähigkeit, mit anderen Menschen zu kommunizieren
  • sehr gute Umgangsformen
  • gepflegtes Erscheinungsbild
  • resistent gegenüber Stress, insbesondere im Umgang mit Kunden, die nicht immer freundlich bleiben
  • Fähigkeit, sich in die Situation der Kunden hinein zu versetzen und eine Beratung anhand derer Bedürfnisse durchzuführen
  • Kenntnisse zu den rechtlichen Rahmenbedingungen bei Geldanlagen und Krediten
  • Kenntnisse im Steuerrecht für eine korrekte Beratung