Das digitale Zeitalter beeinflusst auch die Art und Weise, wie sich Jobinteressenten bewerben. Neben der gängigen E-Mail-Bewerbung gibt es noch eine weitere Möglichkeit, um sich auf digitalem Weg als zukünftiger Mitarbeiter zu präsentieren: Internetaffine haben mit der Bewerbungshomepage eine moderne Plattform gefunden, mit der sie sich bei möglichen Arbeitgebern als potentielle Arbeitnehmer empfehlen können. Kann diese digitale Bewerbungsmappe dem Arbeitnehmer die Jobsuche erleichtern und dem Arbeitgeber einen Mehrwert bieten?

Was ist eine Bewerbungshomepage?

Eine Bewerbungshomepage ist die digitale Form einer klassischen Bewerbungsmappe, die alle wichtigen Unterlagen einer Bewerbung auf einer eigenständigen Website bereitstellt. Im Wesentlichen führt der Bewerber die folgenden Daten und Dokumente in einer ansprechenden Internetaufmachung zusammen:

  • Lebenslauf
  • Berufliche Qualifikationen
  • Fremdsprachkenntnisse
  • Ausbildungen
  • Weiterbildungen
  • Referenzen und Arbeitsproben
  • Zeugnisse (Arbeit, Universität, Schule) als PDF-Dokumente

Mit einer Bewerbungshomepage kann ein Arbeitnehmer seine E-Mail-Bewerbung ergänzen, aber keinesfalls ersetzen. In diesem Fall findet sich in den eingereichten Bewerbungsunterlagen üblicherweise ein Verweis auf die Website. In der Regel können potentielle Arbeitgeber die wichtigsten Bewerbungsunterlagen als PDF-Dokumente von dieser Homepage herunterladen.

Welche Vorteile bringt die Bewerbungshomepage für Arbeitgeber und Arbeitnehmer?

Eine gut aufbereitete Bewerbungshomepage kann sich für den Arbeitnehmer als hilfreiches Werkzeug erweisen, wenn es darum geht, eine seriöse Internetpräsenz zu zeigen. Für so manchen Bewerber ist es auch ein Mittel, um aus der Masse der Jobinteressenten hervorzustechen. Viele Personaler suchen im Internet nach zusätzlichen Fakten über einen potentiellen Arbeitnehmer, um sich ein genaueres Bild über die Person zu machen. Auf einer benutzerfreundlichen Bewerbungshomepage kann sich der Arbeitgeber ohne großen Zeitaufwand über berufliche Stationen, Ausbildungsschwerpunkte und Arbeitsproben des Bewerbers informieren.

Der Arbeitnehmer hat die Chance, seine IT-Kenntnisse im Zusammenhang mit dem Internet zu demonstrieren. Außerdem bietet die Bewerbungshomepage eine gute Plattform, um

  • auf Arbeitsproben aufmerksam zu machen (vor allem für die IT- und Medienbranche relevant)
  • auf erfolgreiche Projekte zu verweisen und Links einzubauen
  • die kreativen Fähigkeiten zu zeigen

Welchen Stellenwert hat eine Bewerbungshomepage in der Praxis?

Ob eine Bewerbungshomepage tatsächlich praktische Vorteile bringt, richtet sich danach, inwieweit sie aktuell ist und einen Mehrwert für den potentiellen Arbeitgeber bietet. Ihr Erfolgspotential ist umso größer, je mehr Qualifikationen und Arbeitsreferenzen der Arbeitnehmer mitbringt. Der Sinn einer digitalen Bewerbungsplattform hängt außerdem davon ab, in welcher Branche der Bewerber tätig ist. So greifen beispielsweise Unternehmen, die in den Bereichen IT, Medien und Design agieren, gerne auf eine Bewerbungshomepage zurück. Arbeitgeber aus traditionellen Branchen machen sich erfahrungsgemäß nur selten die Mühe, eine solche Website zu studieren.

Arbeitnehmer sollten den Aufwand nicht unterschätzen, den die Erstellung einer Bewerbungshomepage mit sich bringt. Da es hier um sensible Daten geht, muss sich der Bewerber beispielsweise überlegen, ob er nicht bestimmte Informationen durch ein Passwort schützen möchte. In diesem Fall ist es allerdings für den Arbeitgeber schwieriger, an die Daten zu gelangen, weil er sich erst mit einem Passwort einloggen muss. Eine schlecht aufgebaute und fehlerhafte Bewerbungshomepage kann dem Bewerber sogar schaden, weil dieser Umstand bei Unternehmen nicht gut ankommt.