Stress, mangelnde oder falsche Bewegung und eine ungesunde Körperhaltung am Arbeitsplatz können bei Arbeitnehmern zu körperlichen und psychischen Missständen führen, die Leistungsausfälle und Krankenstände nach sich ziehen können. Dies bedeutet eine Produktionsminderung für das Unternehmen, welche mit präventiven Maßnahmen vermieden werden kann.

Welche Möglichkeiten gibt es zur Gesundheitsförderung?
Die aktive Gesundheitsförderung am Arbeitsplatz kann auf vielfältige Weise und mit unterschiedlich intensivem finanziellen und zeitlichen Aufwand umgesetzt werden. Viele Maßnahmen sind bereits in Kleinunternehmen mit relativ geringem Aufwand möglich. So kann bereits ein betriebliches Eingliederungsmanagement eine harmonische Atmosphäre zwischen langjährigen Mitarbeitern und Neuzugängen schaffen. Die Sensibilisierung der Belegschaft für Themen wie Ausgrenzung und Mobbing, gezielte Konfliktmediation und Belastungsanalysen helfen dabei psychischen Stress der Mitarbeiter zu minimieren, und damit Depressionen und Burn-out vorzubeugen. Um die körperliche Gesundheit der Angestellten zu kräftigen und zu schützen, bieten sich neben einer ergonomischen Arbeitsplatzgestaltung auch die Motivation zur Bewegung an. Dies kann mit der Förderung sportlicher Aktivitäten in den Pausen oder nach der Arbeit erzielt werden. Von der Bereitstellung einer Tischtennisplatte, gemeinsamen Bewegungskursen, einem betrieblichen Sportteam bis hin zu Vergünstigungen im örtlichen Fitnessstudio, bieten sich verschiedene Maßnahmen an. Schulungen und Kurse oder betriebsärztliche Untersuchungen sind eine weitere Möglichkeit. Des Weiteren kann das Anbieten von gesunden Snacks oder Getränken, wie Obst und Gemüse, Müsli, Säfte und verschiedene Tees aus Heilpflanzen, zur Gesundheitsförderung beitragen.

Eine Investition, die sich auszahlt
Während einige Maßnahmen relativ kostengünstig umgesetzt werden können, erfordern andere einen regelmäßigen finanziellen Aufwand. Trotz der damit verbundenen Kosten für das Unternehmen kann sich ein aktives Gesundheitsmanagement mittel- und langfristig jedoch durchaus auszahlen. Mitarbeiter, die geistig und körperlich gesund sind, nehmen weniger Fehltage in Anspruch und setzen Ihre Aufgaben im Unternehmen motivierter und effektiver um. Auf diese Weise begünstigen gesundheitsfördernde Maßnahmen nicht nur das Arbeitsklima, sondern auch die Produktivität und damit Wettbewerbsfähigkeit des Betriebs. Zudem wird die betriebliche Gesundheitsförderung vom Staat steuerlich begünstigt, sodass sich der finanzielle Aufwand schnell rentiert.

Von der Konzeption bis zur Umsetzung
Bevor die Gesundheitsförderung im Unternehmen konkret geplant werden kann, sollte zunächst eine Bedarfsermittlung durchgeführt werden. Sie wird offenlegen, welche Faktoren im Betrieb potenziell zu einer gesundheitlichen Belastung führen können und welche Maßnahmen daher besonders erfolgversprechend sind. Auch die finanzielle Abdeckung sollte bereits im Vorfeld geklärt werden. Neben möglichen steuerlichen Vergünstigungen bieten auch einige Krankenkassen finanzielle Unterstützung für die betriebliche Gesundheitsförderung an. Auch geschulte Berater werden mitunter von den Krankenkassen gestellt und helfen die optimalen Maßnahmen zu finden.