Bei betrieblichen Sozialeinrichtungen handelt es sich um organisatorische Einheiten innerhalb eines Unternehmens, wie zum Beispiel ein betriebseigener Sportverein.

Die Versorgungen mit einer Mahlzeit

Eine der bekanntesten und wohl auch der ursprünglichsten betrieblichen Sozialleistungen ist die Versorgung der Mitarbeiter mit einer Mahlzeit. Diese Leistung genießt einen sehr hohen Stellenwert und ist für viele Arbeitnehmer eine Selbstverständlichkeit.

Diese Mahlzeiten können in der firmeneigenen Kantine eingenommen werden, was häufig in großen Unternehmen der Fall ist. Aber auch Gutscheine für Mahlzeiten in bestimmten Restaurants oder anderen Kantinen gehören zu den betrieblichen Sozialleistungen. Andere Unternehmen, die ihren Angestellten eine Mahlzeit gewähren möchten, aber den großen Aufwand und die hohen Kosten einer betriebseigenen Kantine scheuen, vermieten oder verpachten die geeigneten Räumlichkeiten. Das hat den Vorteil, dass der Pächter sein Inventar und sein Personal mitbringt und das Unternehmen von der Miete oder der Pacht profitiert. Der Nachteil dabei ist allerdings, dass das Unternehmen keinen Einfluss auf die Auswahl der Mahlzeiten und auf die Preise nehmen kann.

Der Betriebssport

Eine andere und ebenfalls häufig vorkommende betriebliche Sozialeinrichtung ist der Betriebssport. Der Betriebssport dient nicht nur der Gesundheit, sondern soll auch dazu beitragen, dass die Arbeitnehmer einen Ausgleich zu ihrer täglichen Arbeit haben. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie ein Unternehmen den Betriebssport fördern kann. Zum einen gibt es Zuschüsse zu Vereinsmitgliedschaften oder auch die Bereitstellung von Sporteinrichtungen wie zum Beispiel Tennis- oder Fußballplätze. Aus einigen reinen Betriebsportmannschaften hat sich schon öfter ein erfolgreicher Verein entwickelt, wie das zum Beispiel bei Bayer Leverkusen der Fall ist.

Die Kinderbetreuung

Auch die Betreuung der Kinder von Mitarbeitern gehört zu den betrieblichen Sozialeinrichtungen und kommt besonders in den Unternehmen zum Tragen, in denen überwiegend Frauen arbeiten. Während große Unternehmen oft einen eigenen Kindergarten anbieten, mieten andere Unternehmen Kindergartenplätze für die Sprösslinge ihrer Mitarbeiter an. Aber es gibt für diese soziale Einrichtung noch eine dritte Alternative. Die Mitarbeiterinnen des Unternehmens, die Mütter sind, gründen einen eingetragenen Verein und das Unternehmen stellt die Räumlichkeiten für die Kinderbetreuung zur Verfügung. Die komplette Organisation übernimmt der Verein, er stellt Erzieherinnen ein und sorgt für Spielsachen und Spielgeräte.

Beratungsangebote

Beratungsangebote stellen eine andere Form der betrieblichen Sozialleistung dar. Da das tägliche Leben für viele Menschen immer komplizierter wird, bieten viele Unternehmen ihren Mitarbeitern die unterschiedlichsten Arten von Beratungen an. Dazu gehört unter anderem die Suchtberatung für alkoholgefährdete oder bereits alkoholkranke Mitarbeiter. Die Firma kann entweder eigenes, fachkundiges Personal einstellen oder Kontakt zu Suchtberatungsstellen vermitteln.

Eine andere Art von Beratung stellt die Schuldnerberatung dar. Besonders wenn Mitarbeiter sich an unseriöse Kreditvermittler gewandt haben und die fälligen Zahlungen die Existenz bedrohen, können betriebseigene oder auch externe Beratungsstellen von großem Nutzen sein. Diese können aber dem Mitarbeiter auch einen versierten Rechtsanwalt zur Seite stellen, dessen Honorar die Firma vorschießt oder in anderen Fällen auch ganz bezahlt.