Digitalisierung und Globalisierung – zwei Begriffe, die nicht nur Chancen, sondern auch Gefahren bedeuten. Viele Angestellte bangen um ihren Arbeitsplatz, sehen sie sich doch bald durch Maschinen und selbständig ablaufende Prozesse ersetzt. Um sich dem Wandel der Arbeitswelt anzupassen, verweisen Experten immer wieder auf das New-Work-Konzept. Eine Erklärung und ein Blick auf das Für und Wider der notwendigen Transformation.

Woher stammt der Begriff „New Work“ und was bedeutet er?

Der aus dem Englischen stammende Begriff „New Work“ wurde durch den austro-amerikanischen Sozialphilosophen Frithjof Bergmann geprägt. Der ins Deutsche übersetzt „Neue Arbeit“ bedeutende Begriff beschäftigt sich damit, wie in Zeiten von Globalisierung und Digitalisierung mit Konsequenzen in der Arbeitswelt umgegangen werden kann. New Work Seminare zeigen also auf, wie die Arbeitsweise im globalen und digitalen Zeitalter bestmöglich angepasst werden kann. Grundlage der Seminare: Das bisherige Arbeitssystem sei laut Bergmann veraltet. Somit kann New Work die Basis für eine Anpassung an den Wandel von einer Industrie- in eine Wissensgesellschaft sein. Alte Strukturen werden aufgebrochen und durch neue ersetzt. Im Fokus von New Work: Führungskräfte und Angestellte. Während Ersteren die Aufgabe zukommt, ihre Mitarbeiter mehr in den Arbeitsprozess einzubeziehen, sollen Angestellte die Möglichkeit haben, ihre eigene Persönlichkeit zu entfalten. Auch von Freiraum für Kreativität ist die Rede.

Wer glaubt, Roboter könnten die menschliche Arbeitskraft ersetzen, wird damit eines Besseren belehrt. Dank Weiterbildungen bekommen Unternehmen die Möglichkeit, sich dem Wandel der Arbeitswelt anzupassen und das Beste aus Digitalisierung und Globalisierung herauszuholen.

Das sind die zentralen Werte des New-Work-Konzepts

Doch wie sehen sie nun aus, die zentralen Werte des New-Work-Konzepts? Grob zusammengefasst beinhaltet dieses Konzept folgende Bereiche:

  • Selbständigkeit
  • Handlungsfreiheit
  • Selbstverwirklichung
  • Teilhabe an der Gemeinschaft

Die Arbeit der Zukunft soll mit New Work sinnstiftend und zukunftsweisend sein. Aufgrund des vielschichtigen Wandels der Arbeitswelt stellt man sich der Frage, wie Arbeit innovativ definiert und organisiert werden kann. Das Ziel dabei: Die Arbeit an sich soll weiterhin einen steigenden Beitrag zur Unternehmensstrategie liefern. New Work versteht sich dabei als eine Frage der Haltung, der Kultur und der Führung, so dass bei der Implementierung in Unternehmen vor allem Angestellte in leitenden Positionen angesprochen werden.

Die moderne Führung soll auf Augenhöhe stattfinden und von Wertschätzung geprägt sein. Der Mitarbeiter soll das Gefühl bekommen, gecoacht zu werden anstatt strikte Befehle auszuführen. In diesem Zusammenhang spielt auch die „lernende Organisation“ eine Rolle. Nur dann, wenn der Mitarbeiter als höchstes Gut angesehen wird, kann er seine Talente in das Zentrum des unternehmerischen Handelns stellen. Insbesondere in Zeiten, in denen es an Talenten und Fachkräften mangelt, muss jeder Einzelne die Chance bekommen, sich mit seinem Wissen und Können in die Unternehmensprozesse einzubringen.

Die Zusammenarbeit einzelner Mitarbeiter wird sich mehr und mehr in die virtuelle Welt verlagern. Auch das Arbeiten in Co-Working-Spaces sowie im Home-Office wird zunehmen. So soll das Ausleben der eigenen Kreativität einfacher möglich sein. Mitarbeiter erhalten ein Wir-Gefühl, indem sie die Arbeitsräume mitgestalten dürfen. Sie schaffen sich damit einen inspirierenden Arbeitsort, der am Arbeitsplatz eine angenehme Atmosphäre verströmt. Ebenso wichtig: Das Vertrauen zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern stärken. Als optisches Vorzeigebeispiel für die Umsetzung des neuen Konzepts gelten Führungskräfte, die Sneakers zum Anzug tragen und die Krawatte weglassen.