In Großbritannien steht die Learning at Work Week bereits seit zwei Jahrzehnten auf dem jährlichen Fixprogramm. An dieser Initiative zur Personalentwicklung nehmen alle Arten von Organisationen teil, darunter auch kleine und mittelständische Unternehmen. Mit der Teilnahme können Arbeitgeber eine Lernkampagne im Betrieb umsetzen, die mit einer nationalen Initiative verbunden ist.

In Großbritannien beteiligen sich jährlich tausende Arbeitgeber mit kreativen Maßnahmen, um die Lernkultur in der Organisation zu fördern und Arbeitnehmer beim Lernen zu unterstützen. Dieses Jahr können erstmals auch deutsche Unternehmen dieses Lernformat ausprobieren und nutzen. Die erste Learning at Work Week in Deutschland findet vom 23. bis 27. September 2019 statt.

Ziele der Lernwoche aus Arbeitgebersicht

Aus Sicht der Arbeitgeber verfolgt die Learning at Work Week diese Ziele:

  • Mitarbeitermotivation steigern
  • Nachwuchstalente in den eigenen Reihen finden und fördern (Talentmanagement)
  • Wir-Gefühl in der Belegschaft stärken
  • gemeinsame Lernerfolge erleben
  • Mitarbeiter aus unterschiedlichen Abteilungen zusammenführen

Die Lernwoche kann zudem den Personalverantwortlichen Anregungen und Ideen liefern, wie Personalentwicklung in Zukunft funktionieren soll und welche Lernmethoden sich im jeweiligen Unternehmen anbieten. Die Mitarbeiter können hingegen für sich selbst herausfinden, welche Lernangebote sie persönlich weiterbringen und bei der Arbeit unterstützen.

Teilnahme an der ersten Learning at Work Week in Deutschland

So bereiten sich Unternehmen auf die Learning at Work Week vor:

  1. Schritt: Eine Projektgruppe bilden
    Zuerst bilden interessierte Organisationen eine Planungsgruppe, die verschiedene Abteilungen einschließt. Es geht darum, Ideen zusammenzutragen, wie die Lernangebote für die Mitarbeiter aussehen sollen. Maßnahmen, die allgemeine Lebensbereiche betreffen und sich nicht auf bestimmte Fachthemen beschränken, können Mitarbeiter aus unterschiedlichsten Funktionen und Aufgabenbereichen zusammenführen.
  2. Schritt: Budgetfrage klären
    Die zuständigen Personaler sollten frühzeitig nachfragen, ob beziehungsweise welche Geldmittel das Unternehmen für die Learning at Work Week zur Verfügung stellt. Selbst wenn der Budgetrahmen beschränkt ist, bietet sich eine Teilnahme an dieser Aktionswoche an. Es gibt auch kreative Lernmethoden, die sich kostenfrei umsetzen lassen.
  3. Schritt: Interne und externe Vortragende engagieren
    Viele Unternehmen haben in ihren eigenen Reihen geeignete Mitarbeiter, die wertvolles Wissen oder Erfahrungen gerne an Arbeitskollegen weitergeben. Alternativ oder ergänzend dazu können Arbeitgeber externe Personen damit beauftragen, in der Lernwoche Workshops oder andere Veranstaltungen abzuhalten. Dies erfordert eine frühzeitige Planung, um die Termine zu koordinieren und die Kostenfrage zu klären.
  4. Schritt: Für die Learning at Work Week werben
    Teilnehmende Unternehmen sollten die Teilnahme an der Learning at Work Week im Betrieb und in den sozialen Netzwerken kommunizieren. Es bietet sich an, regionale Medien in diese Promotion-Aktion einzubeziehen.
  5. Schritt: Zeitplan erstellen
    Ein Zeitplan gibt darüber Auskunft, welche Aktionen das Unternehmen zu welchen Terminen umsetzt. Interessierte Mitarbeiter sollten die Möglichkeit haben, sich durch Eintragen in eine Liste für spezielle Lernangebote anzumelden. Dies erleichtert den Organisatoren die Planung. Die Maßnahmen der Learning at Work Week verstehen sich als freiwillige Angebote an die Mitarbeiter.
  6. Schritt: Bildmaterial anfertigen und Kommentare einholen
    Idealerweise halten Arbeitgeber einzelne Sequenzen der Learning at Work Week bildlich fest. Unternehmen sollten zudem Mitarbeiter zu ihren Eindrücken befragen und die Aktionswoche Revue passieren lassen. In diesen Kommentaren finden sich mögliche Ideen für zukünftige Lernwochen in den nächsten Jahren.

Wie die Learning at Work Week konkret aussieht, entscheidet jedes teilnehmende Unternehmen selbst.