In jedem Unternehmen schlummert sehr viel Fachwissen und Erfahrung. Die Idee des Social Learnings besteht darin, dass Mitarbeiter interagieren, um dieses Know-how und die Erfahrungswerte innerhalb der Organisation auszutauschen. Der L&D Report widmet sich auch dieser Form der Personalentwicklung, die weit über das klassische Mentoring und Coaching hinausgeht. 30 Prozent der insgesamt 175 befragten Personalabteilungen gaben an, dass sie Social Learning im Unternehmen anwenden.
7 Methoden für Social Learning
Es gibt verschiedene klassische und innovative Methoden, um Social Learning im Unternehmen zu nutzen:
- Wissensvermittlung leicht gemacht: interne
Schulungen
Social Learning können auch Unternehmen praktizieren, deren Budget für die Personalentwicklung gering ausfällt. In seiner einfachsten Form geschieht die Wissensvermittlung von einem Mitarbeiter auf einen oder mehrere andere Mitarbeiter auf diese Weise: Ein gut geschulter Mitarbeiter gibt in einer unternehmensinternen Schulung sein erworbenes Wissen an die Arbeitskollegen weiter. Davon profitieren beide Seiten. Die Arbeitskollegen erwerben zusätzliches Know-how. Der als Wissensvermittler agierende Mitarbeiter festigt sein Wissen, indem er sich auf die Schulung vorbereitet und seine Kenntnisse dort vorträgt. Durch die Diskussion in der Schulungsrunde wird das Know-how weiter vertieft. - Langjährige Mitarbeiter als Mentoren
In vielen Unternehmen fungieren erfahrene Mitarbeiter als Mentoren für Nachwuchstalente. Diese Form des sozialen Lernens bewährt sich insbesondere bei der Personalentwicklung von Spezialisten und künftigen Führungskräften. Als Mentoren sind beispielsweise langjährige Beschäftigte im Einsatz, die knapp vor dem Ruhestand stehen und auf einige Jahrzehnte Berufserfahrung zurückblicken. Sie können junge Talente, die noch am Beginn ihrer Karriere stehen, für fachspezifische Aufgaben und Führungsfunktionen aufbauen. Mentoring findet auf der individuellen Ebene statt. - Unternehmenseigenes Wiki
In der heutigen Berufswelt wünschen sich Mitarbeiter einen schnellen Zugang zu Fachinformationen, die für die tägliche Arbeit wichtig sind. Diese Funktion kann ein unternehmenseigenes Wiki erfüllen, das als Nachschlagewerk für die Beschäftigten dient und das relevante Wissen der gesamten Organisation zusammenfasst. - Interne Chat-Gruppen
Für den Wissensaustausch eignen sich interne Kommunikationssysteme, über welche die Mitarbeiter über den jeweiligen Standort hinaus via Chat oder Telefon kommunizieren können. Diese Tools bieten die Möglichkeit, in Chat-Gruppen Fragen zu stellen, Unklarheiten zu beseitigen und Lerninhalte zu kommentieren. Sie bewähren sich insbesondere bei Unternehmen, die mehrere Standorte betreiben und in der Organisation ein geballtes Wissen aus den unterschiedlichsten Bereichen ansammeln. - Intern erstellte Videos und Workshops als
Lernquellen
Einige Unternehmen erstellen in Eigenregie und unter Einsatz der notwendigen Technik Videos mit Handlungsempfehlungen. Das Ziel besteht darin, dass Mitarbeiter diese Anleitungen im Videoformat jederzeit abrufen und als Lern- und Informationsquellen nutzen können, ohne einen Kurs zu besuchen. In eine ähnliche Richtung gehen Workshops und Webinare, die Mitarbeiter für ihre Kollegen erstellen und veranstalten. - Side-by-Side-Coaching
Social Learning findet auch außerhalb der digitalen Welt statt. So können Mitarbeiter bei Side-by-Side-Coachings beispielsweise ihre Kommunikationsfähigkeiten verbessern, indem ein Coach sie bei einem Kundengespräch begleitet und die Situation anschließend analysiert. Die Analyse erfolgt in einem Vier-Augen-Gespräch zwischen Mitarbeiter und Coach. Diese Methode ist bei Verkaufs- und Kundendienstmitarbeitern sinnvoll. - Job Shadowing
Auch Job Shadowing ist eine Form des Social Learnings. Bei dieser Methode kann ein Betroffener den Tätigkeitsbereich eines Mitarbeiters und dessen Aufgaben kennenlernen, indem er ihm im Arbeitsalltag begleitet und beobachtet.
Dies sind nur einige Beispiele dafür, in welcher Form Social Learning im Unternehmen stattfinden kann.
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