Schulabschluss, Ausbildung und anschließend bis zum Eintritt ins Rentenalter im Ausbildungsbetrieb bleiben – dies entspricht längst nicht mehr der Realität. Wer die Chance ergreifen möchte, sich beruflich neu zu orientieren, kann das als Quereinsteiger tun. Auf welchem Weg ein nicht klassischer Berufseinstieg ins Personalwesen gelingen kann, zeigen wir hier.

Der klassische Weg ins Personalwesen

Den klassischen Weg zum Personalmanager gibt es mittlerweile nicht mehr. Tatsächlich stammen viele Personaler aus verwandten Branchen. Als solide Grundlage diente früher ausschließlich ein Studium aus dem wirtschaftlichen Bereich wie etwa BWL mit späterer Spezialisierung auf Human Resources bzw. Personalmanagement. Mittlerweile finden jedoch auch immer mehr Absolventen anderer Studiengänge in die Personalabteilung. Externenprüfungen im Human Resources Management verhelfen auch Quereinsteigern, sich beruflich neu zu orientieren.

Der Einstieg in das Personalwesen

In der Regel gilt ein abgeschlossenes Studium als Voraussetzung um im HR-Bereich Karriere machen zu können. Besonders gut für Human Resources und Personalentwicklung geeignet sind folgende Studiengänge:

  • Psychologie
  • Wirtschaftspsychologie
  • Sozialwissenschaften
  • Kommunikationswissenschaften
  • Wirtschaftswissenschaften
  • Personalwesen
  • Erziehungswissenschaften
  • BWL

Verfügt man über keinen Abschluss in einem dieser Studiengänge, ist der Weg in das Personalwesen trotzdem nicht verbaut. Quereinsteiger haben ebenfalls die Möglichkeit, sich zu qualifizieren. Natürlich müssen sie am Ende die gleichen Leistungen erbringen wie andere Personaler. Deswegen sollte man wissen, was die Führungskraft von heute an Kenntnissen und Fertigkeiten mitbringen sollte. Da verwundert es nicht, dass die Nachfrage nach Umschulungen steigt. Immerhin ermöglichen sie eine berufliche Neuorientierung. Um wichtige Schlüsselqualifikationen wie etwa SAP-Kenntnisse zu erwerben, sollten auch verschiedene Weiterbildungsangebote genutzt werden.

Welche Optionen gibt es für Quereinsteiger?

Für wen eine Umschulung nicht in Frage kommt, kann aus verschiedenen Alternativen wählen:

  • Einstiegsmöglichkeit 1: Praktikum und Tätigkeit als Werkstudent
  • Einstiegsmöglichkeit 2: Abschlussarbeit in Zusammenarbeit mit zukünftigem Arbeitgeber
  • Einstiegsmöglichkeit 3: Trainee-Programm
  • Einstiegsmöglichkeit 4: Direkteinstieg

Selbst branchenfremde Interessenten haben mit diesen Optionen die Möglichkeit, später im Personalwesen zu arbeiten. Hierfür müssen sie sich allerdings die benötigten Fähigkeiten aneignen. Das geht besonders gut mit Weiterbildungen und Lehrgängen.

Welche Karriereperspektiven gibt es?

Ist der Einstieg in die Welt des Personalwesens geschafft, stellt sich nun die Frage, welche Karriereperspektiven es gibt.

Karriereperspektive: Ausbildungsreferent
Vor allem in größeren Unternehmen findet man oft eine eigene Abteilung, in der sich alles um die Ausbildung künftiger Mitarbeiter sowie unternehmensbindende Maßnahmen dreht. Referenten bieten sich hier gute Aufstiegschancen.

Karriereperspektive: Personalreferent
Wer sich zwei bis drei Jahre im praktischen Personalmanagement bewährt hat, für den ist der Weg frei für eine Anstellung als Personalreferent. Hierfür müssen viel Eigeninitiative und unternehmerisches Denken mitgebracht werden.

Karriereperspektive: Personalmarketing
Kreative, engagierte Personalspezialisten sind im Personalmarketing gerne gesehen und können die Möglichkeit nutzen, ihre Karriere weiter voranzutreiben.

Karriereperspektive: HR-Manager
Stellen ausschreiben, für Mitarbeiterweiterbildungen sorgen und kritische Gehaltsverhandlungen durchführen – HR-Manager können ihre sozialen Kompetenzen unter Beweis stellen. Quereinsteiger aus juristischen und pädagogischen Fachbereichen sind hier besonders gut aufgehoben.

Karriereperspektive: Personalleiter/Personalvorstand
Im Personalvorstand laufen repräsentative und verwaltende Aufgaben zusammen. Für diese Anforderungen müssen fachliche Exzellenz und Soft Skills mitgebracht werden. Immerhin entscheidet das Auftreten des Personalleiters darüber, welches Bild potentielle Mitarbeiter vom Unternehmen bekommen.