Ein gutes Gehalt war bis vor wenigen Jahrzehnten und ist auch heute noch in vielen Kreisen das ausschlaggebendste Argument bei der Berufswahl. Nicht umsonst träumen immer noch hunderttausende Jugendliche von einer Karriere als Anwalt, Arzt oder Finanzberater. Trotzdem bringen die Schulabgänger heute einen Wandel in die Arbeitswelt. Denn flächenübergreifend werden alte Muster nach und nach abgeschafft. Junge Menschen wissen, sich für ihre Wünsche einzusetzen und steigen optimistisch auch in Berufe ein, die noch weniger gut bezahlt sind als andere. Alles mit der Aussicht, in der Welt etwas verändern zu können.

Generation Z und die Arbeitswelt

Die Einführung des Mindestlohns in Deutschland gilt als wichtiges Ereignis in der jüngeren Geschichte der Arbeitswelt. Zum ersten Mal wird deutlich, wie wichtig es ist, der arbeitenden Bevölkerung einen Mindestlohn bieten zu können, um den errechneten monatlichen Bedarf, der für einen gesicherten Lebensstandard von Nöten ist, zu garantieren. Damit gewinnen Berufe, die bisher ein niedriges Ansehen hatten, eine neue Attraktivität. Für die Generation Z, der die heutigen Berufseinsteiger entstammen, erweisen sich damit die Ansprüche an den Traumberuf ganz anders als bei allen vorherigen Generationen. Die jungen Menschen verhalten sich ungewohnt. Sie interessieren sich für Politik, setzen sich für ihre Sache ein, kämpfen für Veränderung und demonstrieren unaufhörlich, wenn es nötig ist.

Bevormundung und Einschränkung sind am Arbeitsplatz die größten Feinde der Generation der Berufseinsteiger. Sie wollen sich weniger unterordnen, nicht in altertümliche Raster gepresst werden, sondern eine freie Entfaltung genießen, um ohne Hürden das bestmöglichste Ergebnis erzielen zu können. Eine langfristige, womöglich lebenslängliche Anstellung in einem und demselben Betrieb streben die aller wenigsten an. Es geht in erster Linie um die eigene Entwicklung und die Umsetzung der eigenen Ziele, erst danach kommt das Gehalt. Tatsächlich haben die jüngeren Generationen hierbei auch einen großen Vorteil, den ihre Eltern noch nicht genießen konnten: Sie können das Gehalt für ihren Traumberuf auf Online-Portalen nachlesen und somit im Bewerbungsgespräch einen fairen Lohn aushandeln.

So besonders ist die Generation Z

Wo bis vor einigen Jahrzehnten eine breite Masse mit nur wenigen Querschlägern lebte, brodelt es heute. Die heranwachsenden Generationen revolutionieren die Menschheit, wo sie nur können. Noch nie hatten Randgruppen derart viele Rechte, wenn überhaupt noch von Randgruppen die Rede sein kann. Macht doch die scheinbar unendliche Bandbreite der Vielfalt in der Gemeinsamkeit eine Bevölkerung aus, die sich Tag für Tag dafür einsetzt, die Erde zu einem besseren Lebensraum zu machen. Es scheint, als hätte die Generation Z etwas verstanden, was ihnen nie jemand zu vermitteln versucht hatte. Weil es ihnen nicht darum geht, etwas von jemandem zu lernen. Sie denken selber, finden die Fehler und setzen in Bewegung, was ihnen wichtig erscheint. Damit sinkt der Respekt vor dem Alter. Weisheit verliert ihren Stellenwert, denn alles was man nicht weiß, kann gegoogelt werden. Genauso verhalten sie sich bei der Berufswahl, das Gehalt scheint zweitrangig.