Diversität ist ein Thema, das heute jedes Unternehmen angeht. Auf dem Hintergrund der Diskussionen um Frauenquoten und Gleichberechtigung rückt insbesondere die Gender Diversity in den Fokus. Im Diversity Management geht es aber nicht darum, gesetzliche Vorgaben zu erfüllen oder bestimmte Zahlen zu erreichen. Ziel ist es vielmehr, die Diversität in der Belegschaft gezielt zu fördern, die individuellen Stärken der Persönlichkeiten im Team freizulegen und zum Nutzen des Unternehmens und aller einzubringen.

Bedeutung der Diversity im HR

Im Rahmen des Diversity Managements fördert man die Verschiedenheit in der Belegschaft systematisch – nicht nur in Hinblick auf die Geschlechterverteilung im Unternehmen, sondern auch bei der ethnischen Herkunft, der sexuellen Identität, der Religion oder dem Alter. Diese kulturelle Mischung wirkt sich positiv auf das Team aus:

  • Die Zusammenarbeit ist von Respekt und Miteinander geprägt, es entsteht ein inspirierendes Arbeitsumfeld.
  • Es entwickelt sich eine stärkere Bindung der Mitarbeitenden an ihren Arbeitgeber.
  • Die Unternehmenskultur erfährt durch die vielfältigen Einflüsse eine starke Bereicherung.
  • Die Mitarbeitenden fühlen sich zufrieden und erfahren eine hohe Wertschätzung.
  • Das Unternehmen wird für Talente und Leistungsträger attraktiv und kann diese auch langfristig binden.

Und auch für das Unternehmen ergeben sich vielversprechende Entwicklungen: Die positive Vielfalt in der Belegschaft fördert innovative Ideen und Ansätze, treibt die Forschung und Entwicklung voran und kann neue Impulse im Bereich des Kundenservices mit sich bringen. Sogar neue Märkte, wegweisende Kooperationen und neue Geschäftspartner lassen sich durch den interkulturellen Austausch und das gegenseitige Verständnis erschließen.

Gender Diversity in der Führung: Führen Frauen anders als Männer?

Im Grunde genommen führen Frauen ähnlich wie Männer: Sie wenden dieselben Techniken und Führungsstile an. Dennoch gibt es Unterschiede, die im persönlichen Wertesystem begründet liegen und vor allem bei der Prioritätensetzung zu Tage treten. Männliche Führungskräfte arbeiten eher zahlenorientiert, legen Wert auf Investitionen und Finanzen und bauen ihre Instrumente zur Mitarbeitermotivation auf Statussymbolen und monetären Anreizen auf. Weibliche Führungskräfte legen den Fokus eher auf eine hohe Mitarbeitermotivation und wenden hierfür abweichende Instrumente an, beispielsweise indem sie ihren Mitarbeitenden Verantwortung übertragen und Karrierechancen eröffnen.

Doch wer führt nun besser, Frauen oder Männer? Auf dem Hintergrund der Gender Diversity spielt das keine Rolle. Sie will nämlich die Stärken beider Geschlechter nutzbar machen. Die Führungskräfte können gegenseitig voneinander lernen und so die Führungskultur bereichern.

Wie lässt sich Diversity im Unternehmen realisieren?

Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, um Diversität im Unternehmen umzusetzen. Dies beginnt bereits beim Recruiting, bei dem ausländische Bewerber und Bewerberinnen, Menschen mit Behinderung oder Ältere eine gleichberechtigte Chance bekommen. Dadurch wird die Belegschaft automatisch reicher an kulturellen Unterschieden. Darüber hinaus können Arbeitgeber aber eine Vielzahl weiterer Maßnahmen ergreifen:

  • Einrichtung von Arbeitsplätzen, die behinderten- oder altersgerecht sind
  • planmäßiger Abbau von sprachlichen Barrieren, beispielsweise durch Sprachkurse
  • Anpassung der Unternehmens- und Führungskultur sowie der Kommunikationsstrategie an die kulturelle Vielfalt
  • spezielle Weiterentwicklung der Führungskräfte in Hinblick auf den Umgang mit der Diversität in der Belegschaft
  • Berücksichtigung kultureller Besonderheiten im Bereich der Zusatzangebote (z. B. Anpassung des Speisenangebots in der Kantine, Angebot von Gebetsräumen)
  • Berücksichtigung individueller Bedürfnisse bei den Arbeitszeitmodellen
  • Förderung der Zusammenarbeit durch interdisziplinäre Projekte
  • Trainings mit den Mitarbeitenden, um interkulturelle Kompetenzen zu vermitteln, und Angebot von Mentoring-Programmen

Wo kulturelle Unterschiede, verschiedene Altersklassen oder Geschlechter aufeinandertreffen, bleiben Konflikte meist nicht aus. Ob mangelnde Toleranz, die Unfähigkeit, unterschiedliche Sichtweisen zu akzeptieren oder des anderen Perspektive einzunehmen, Machtspiele oder Kommunikationsprobleme – die Liste möglicher Schwierigkeiten ist lang. Es ist deshalb entscheidend, dass die Führungskräfte ihren Mitarbeitenden zur Verfügung stehen, ihnen ein offenes Ohr schenken und bei Konflikten unkompliziert und unparteiisch weiterhelfen.

Diversität als Erfolgsfaktor im Performance Management

Das Diversity Management ist eng verzahnt mit dem Performance Management. Die individuellen Stärken, die versteckten Talente, die Erfahrung und all das Wissen, das Menschen mit unterschiedlichem Background mitbringen, soll für das Unternehmen nutzbar gemacht und zugleich gefördert werden. Mit den richtigen Instrumenten holen Arbeitgeber das Maximum an Einsatz aus ihren Mitarbeitenden heraus und spornen sie zu Höchstleistungen an. Diesem Ziel lässt sich durch regelmäßige Feedbackgespräche und 360°-Beurteilungen sinnvoller begegnen als mit den bislang üblichen jährlichen Zielvereinbarungsgesprächen. Ziele behalten ihre Wichtigkeit – und doch werden die Gespräche um neue Leistungsindikatoren erweitert. Individuelle Weiterbildungsziele, Möglichkeiten der persönlichen Entwicklung, die Motivation, die den Menschen antreibt, diese und viele weitere Faktoren werden im Feedbackgespräch thematisiert und der Mitarbeitende in den Fokus gerückt. Weitere Informationen zum Thema Performance Management liefert dieses Whitepaper.

Durch gezieltes Diversity Management entwickelt sich im Unternehmen eine große Bandbreite an zur Verfügung stehenden Skills. Da ist der ältere Mitarbeitende kurz vor der Rente, der gerne sein Wissen weitergeben möchte. Und die empathische Neue, die von Anfang an einen Draht zu ihren Kollegen hatte. Oder der Inder, der durch sein enormes technisches Fachwissen auffällt. Je vielfältiger die Fähigkeiten und das Wissen sind, das in Ihren Mitarbeitenden schlummert, desto wichtiger ist es, diese anhand eines durchdachten Systems zu fordern und zu fördern.

Diversity und Performance Management im Einklang: Mit HR-Software maximalen Erfolg sichern

Um die Themen Diversity und Performance Management sinnvoll umzusetzen und möglichst viel aus Ihren Mitarbeitenden herauszuholen, empfiehlt es sich, eine professionelle Personalmanagementsoftware einzusetzen, die die Basis für ein erfolgreiches Talent-Management bildet. So können Arbeitgeber mit der All-in-one-HR-Software von rexx systems den gesamten HR-Bereich und im Speziellen ihr Talent Management bis ins kleinste Detail abbilden, von Mitarbeitergesprächen und Zielvereinbarungen über 360°-Beurteilungen bis hin zum Skillmanagement und Onboarding-Prozessen. So lassen sich die Fähigkeiten, Kenntnisse, Ziele und Bedürfnisse von Mitarbeitenden unterschiedlichster Couleur erfassen und präzise weiterentwickeln.