Die Corona-Pandemie war für viele Unternehmen Anlass dafür, Präsenzveranstaltungen durch digitale Lernformen zu ersetzen. Manche dieser Betriebe denken darüber nach, die Digitalisierung in der Weiterbildung voranzutreiben und moderne Lernmethoden auch langfristig zu nutzen. Dafür bieten sich Blended Learning Maßnahmen an, die schwerpunktmäßig auf digitale Lernformate setzen und flexibel einsetzbar sind.
Blended Learning mit digitalem Schwerpunkt
In Zeiten von Kontaktbeschränkungen können Unternehmen Blended Learning auch ausschließlich in digitaler Form veranstalten. Trotz räumlicher Trennung ist es möglich, mit den Vortragenden individuell zu kommunizieren und sich mit Kollegen auszutauschen. So unterstützen Webinare und digitale Workshops nicht nur die theoretische Wissensvermittlung, sondern auch die Teamarbeit. Für Gruppenaufgaben tauschen sich die Mitarbeiter über speziell eingerichtete Chatrooms aus.
Fünf Schritte zum erfolgreichen Blended Learning
Um Blended Learning mit Erfolg einzusetzen, ist es wichtig, die Zielgruppe und deren Bedürfnisse zu analysieren sowie Lernziele und Lerninhalte zu definieren.
- Lernziele definieren
In einem ersten Schritt geht es darum, die Lernziele zu bestimmen. Demnach müssen Unternehmen für sich klären, welche Kompetenzen die Mitarbeiter erlangen und welche Verhaltensänderungen die Workshops hervorrufen sollen. Die definierten Lernziele bilden die Basis für die Lerninhalte. Je nach Bedarf geht es um die Vermittlung von Faktenwissen oder Verhaltensansätzen. Blended Learning muss die Bedürfnisse der Mitarbeiter berücksichtigen. Die Weiterbildungsmöglichkeiten sind so zu gestalten, dass sie den Mitarbeitern dabei helfen, die Lernziele zu erreichen, und gleichzeitig auf breite Akzeptanz stoßen.
- Lernmethoden wählen und Methoden-Mix gestalten
Unternehmen entscheiden auch darüber, welche Lernmethoden und Technologien sie zur Vermittlung der Lerninhalte einsetzen, um die Lernziele zu erreichen. Oftmals bewährt sich ein Methoden-Mix, der unterschiedliche Lernformate miteinander verbindet:
- Selbststudienmodule: So können sich Mitarbeiter in sogenannten Selbststudienmodulen Grundlagenwissen zeitlich flexibel und ortsunabhängig aneignen. Mithilfe von Übungen und Quizfragen ist es möglich, Wissensstand und Lernfortschritt zu überprüfen.
- Webinare: Auf dieser Wissensbasis können vertiefende Webinare aufbauen, über die Diskussionen mit dem Vortragenden möglich sind.
- Lerngemeinschaften und Teamarbeiten: Für die Anwendung der erworbenen Fachkenntnisse und Fähigkeiten bieten sich Einzel- und Gruppenprojekte an. Die einzelnen Teilnehmer können über asynchrone und synchrone Kommunikationswege Teams bilden und sich untereinander austauschen. Hier ist die Moderation durch einen Tutor möglich.
- Auf Flexibilität setzen und Bewusstsein schaffen
Jeder Mitarbeiter lernt anders. Deshalb sollten Unternehmen die Flexibilität von Blended Learning nutzen, um verschiedene Lernmethoden auszuprobieren, beim Erreichen der individuellen Lernziele zu unterstützen und das Lerntempo der Mitarbeiter zu berücksichtigen. Darüber hinaus ist es wichtig, dass Unternehmen die Mitarbeiter aktiv einbeziehen und ihnen verdeutlichen, in welcher Form sie im Unternehmensalltag davon profitieren. Den Mitarbeitern sollte bewusst sein, welche Lernziele sie verfolgen, welche Chancen sich ihnen mit der Weiterbildung bieten und wie sie die Lerninhalte mitgestalten können.
- Auf Skalierbarkeit achten
Ein wichtiges Entscheidungskriterium ist auch die Skalierbarkeit. Interaktive E-Learning-Module verfügen über eine gute Skalierbarkeit, wenn sie effektive Übungs- und Feedback-Möglichkeiten enthalten. Im Idealfall verbinden Unternehmen diese Mechanismen mit Diskussionen in Chats sowie mit Teamarbeiten.
- Flexible Tools
Ein wesentlicher Schritt besteht darin, effiziente und flexible Tools in den Bereichen Learning Management System (LMS), Webkonferenzsoftware und onlinebasiertem E-Learning auszuwählen, die Zusammenarbeit in Echtzeit ermöglichen und eine rasche Erstellung und Überprüfung zulassen. Zudem braucht es Content Management-Funktionen, mit denen Unternehmen unterschiedliche Lerninhalte, Designs und Sprachen anpassen und wiederverwenden können. Gut aufbereitete Vorlagen unterstützen dabei, in kurzer Zeit ansprechende Lernmaterialien zu erstellen.
Klare Lernziele und ein gut zusammengestellter Methoden-Mix mit flexiblen Tools ermöglichen es, mit Blended Learning in der betrieblichen Weiterbildung neue Wege zu gehen.
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