Hybride Teams zu führen, stellt Führungskräfte vor neue Aufgaben, weil sie sowohl die Mitarbeiter, die am Arbeitsplatz anwesend sind, als auch jene, die im Homeoffice oder mobil arbeiten, unter einen Hut bringen müssen. Es geht darum, einen positiven Teamgeist auch auf Distanz zu sichern, Kommunikationslücken zu überwinden und Konflikte digital zu managen. Eine große Herausforderung stellt die Kommunikation dar, wie die Ergebnisse einer Online-Umfrage verdeutlichen.

Online-Umfrage zum Führen hybrider Teams

Das Institut für Führungskräfte im digitalen Zeitalter (IFIDZ) befragte einen kleinen Kreis von 159 Führungskräften zur Führung von hybriden Teams. Aufgrund der geringen Zahl an Befragten lassen die Ergebnisse keine klaren Schlussfolgerungen zu. Allerdings zeigen sie wichtige Tendenzen auf.

Leistung und Motivation

Die Gefahr eines Leistungsabfalls im Team sehen nur wenige Führungskräfte (neun Prozent). Lediglich 15 Prozent der Befragten befürchten, dass die Motivation der Teammitglieder sinkt. Dass die Mitarbeiter beim hybriden Arbeiten das Ziel aus den Augen verlieren, nehmen nur 13 Prozent der Führungskräfte an.

Kontrolle, Identifikation und Spannungen

Die Gefahr, die Kontrolle über die Mitarbeiter zu verlieren, sehen lediglich 16 Prozent der Befragten. Allerdings gibt es ernste Bedenken bezüglich des Teamgeists. 54 Prozent führten an, im hybriden Arbeiten das Risiko zu sehen, dass die Mitarbeiteridentifikation im Team abnimmt.

Zwei Drittel nehmen wahr, dass sich einzelne Teammitglieder wie in einer Isolation fühlen. Ein Drittel der Führungskräfte befürchtet, dass sich Spannungen zwischen Büromitarbeitern und Mitarbeitern im Homeoffice aufbauen. Diese Gefahr müsse gebannt werden.

Kommunikation und Informationsweitergabe als Schlüsselfaktoren

Eine gut funktionierende Kommunikation und eine gute Informationsweitergabe sehen rund 50 Prozent der befragten Führungskräfte als Schlüsselfaktoren. Laut der Online-Umfrage befürchtet jeder Zweite, dass der Kommunikationsfluss ungenügend ist. Fast ebenso viele sehen die Gefahr, dass die Informationsweitergabe nur unzureichend funktioniert. In diesen Bereichen stehen die Führungskräfte vor der Herausforderung, zeitgerecht entgegenzuwirken.

Sieben Faktoren, die für das Führen hybrider Teams wichtig sind

Um hybride Teams erfolgreich zu führen, sollten Unternehmen diese Faktoren im Auge behalten:

  1. Die neue Situation aktiv gestalten und den Teamerfolg sichern
  2. Vertrauen aufbauen
  3. Abwesenheitsbedingten Vertrauensverlusten entgegen steuern
  4. Engagement und Gemeinsamkeiten fördern
  5. Maßnahmen setzen, um Gruppenbildung, Neid und Teamspaltung vorzubeugen
  6. Freiräume gewähren
  7. Möglichkeiten des hybriden Arbeitens nutzen, damit Mitarbeiter für sie optimale Bedingungen betreffend Arbeitszeit, Einsatzort und Arbeitsweise erhalten

Diese sieben Punkte sind wichtig, um Teams auch auf Distanz gut zu führen.