Die Time-to-hire entspricht der Anzahl jener Tage, die zwischen der Stellenausschreibung (Bewerberansprache) und jenem Zeitpunkt liegt, in dem der Kandidat ausgewählt wurde und das Jobangebot angenommen hat. Anders ausgedrückt: Es geht um jene Zeitspanne, die ein späterer Mitarbeiter im Bewerbungsprozess durchläuft, ehe ihn das Unternehmen einstellt. Tatsächlich beginnt die Time-to-hire schon früher, nämlich dann, wenn eine Stelle frei wird und der Betrieb einen Personalbedarf feststellt. Dieser Prozess läuft in mehreren Phasen ab, die die Vorbereitung der Stellenanzeige und die eigentliche Suche einschließen.

Sieben Tipps für eine niedrige Time-to-hire

Arbeitgeber streben eine kurze Time-to-hire an, um eine vakante Position so schnell wie möglich zu besetzen und Umsatzausfälle zu vermeiden. Die Kosten einer unbesetzten Stelle, etwa Umsatzeinbußen und Produktionseinschränkungen, sind nämlich meist viel höher als das Budget, das das Unternehmen für die Veröffentlichung der Jobanzeige (Ausgaben für die Anwerbung) aufbringen muss.

Tipp 1: Datenbank mit Interessenten

Eine Maßnahme, um die Time-to-hire niedrig zu halten, besteht darin, eine Datenbank mit Interessenten aufzubauen und bei offenen Stellen gezielt auf geeignete Kandidaten aus diesem Talentpool zuzugreifen.

Tipp 2: Aufmerksamkeit erregen via Karrierewebseite und Jobbörsen

Die Stellenanzeige sollte die Aufmerksamkeit passender Bewerber erregen. Es ist wichtig, die Jobausschreibung in den richtigen Kanälen zu platzieren und die Karrierewebseite in Hinblick auf die Suchmaschinenoptimierung auszurichten.

Tipp 3: Jobanzeige ansprechend gestalten

Die Jobanzeige sollte nicht nur gesehen werden, sondern auch zu Bewerbungen führen. Hierbei ist der Inhalt der Stellenanzeige wichtig. Aspekte wie Stellentitel, Aufgabenbeschreibung, Anforderungsprofil, Qualifikationen und Benefits sollten die Interessenten ansprechen. Zudem ist das Unternehmen gut beraten, technische Probleme möglichst zu vermeiden.

Tipp 4: Bewerbungen schnell sichten und weiterleiten

Ein wichtiger Punkt besteht darin, eingetroffene Bewerbungsunterlagen innerhalb weniger Tage zu sichten und an die zuständige Fachstelle weiterzuleiten. Andernfalls besteht die Gefahr, dass Ihnen andere Arbeitgeber zuvorkommen und potenzielle Mitarbeiter zur Konkurrenz gehen.

Tipp 5: Kandidaten zeitnah verständigen und Bewerbungsgespräche führen

Genau deshalb sollten die HR-Verantwortlichen die Bewerbungsunterlagen möglichst schnell bearbeiten, die Kandidaten zeitnah verständigen und schon bald Vorstellungsgespräche führen. Ein Blick auf die Kosten einer unbesetzten Stelle kann diesen Prozess beschleunigen.

Tipp 6: Termine frei halten

Im Idealfall stehen die Termine für die Vorstellungsgespräche bereits vor der Veröffentlichung der Stellenanzeige fest. Es ist wichtig, sich vorab Zeitfenster offen zu halten.

Tipp 7: Zeitnah entscheiden

Nach den Gesprächen sollte die Entscheidung möglich schnell erfolgen. Rahmenbedingungen und Konditionen sind vorab zu klären und der Vertrag ist zeitnah auszufertigen.

Achtung: Qualität und Kosten im Auge behalten

Eine niedrige Time-to-hire ist das erklärte Ziel. Doch die Schnelligkeit alleine entscheidet nicht über den Erfolg. Es geht darum, einen guten Ausgleich zwischen den Faktoren Zeit, Kosten und Qualität zu finden. Wenn die Qualität der Bewerbungen schlecht ist, bringt dem Unternehmen eine kurze Time-to-hire wenig. Auch das Budget sollte nicht den Rahmen sprengen.

Wenn der Prozess zu lange dauert, kann es daran liegen, dass die Anforderungen zu hoch sind. Hier könnte das Unternehmen darüber nachdenken, einen Bewerber zu wählen, der nur 85 Prozent der Voraussetzungen erfüllt, und ihm die Chance zu geben, sich zu entwickeln.