Die Corona-Pandemie hat auch in der Generation Z ihre Spuren hinterlassen und die Karten für deren berufliche Zukunft neu gemischt. Young Talents leiden vor allem an den fehlenden Möglichkeiten der letzten zwei Jahre, in den Beruf einzusteigen und Erfahrungen zu sammeln. Sie zeigen sich daher pragmatisch und haben ein gewisses Sicherheitsbedürfnis.

Karrierebarometer Young Talents 2022

Dies verdeutlichen die Daten des Karrierebarometers Young Talents 2022, für das 3.213 Studierende und Hochschulabsolventen im Januar 2022 zu ihren Plänen und Erwartungen sowie zu ihren Erwartungen an mögliche Arbeitgeber online befragt wurden. Demnach macht sich eine gewisse Orientierungslosigkeit bemerkbar. So gaben knapp 86 Prozent der Befragten an, keinen klaren Karriereplan zu haben. 83 Prozent der Befragten liegt es am Herzen, dass ihre Tätigkeit einem höheren Zweck dient.

Sieben Tipps für den Umgang mit Young Talents

Diese Tipps zeigen, wie Unternehmen mit dieser jungen Generation umgehen können:

Tipp 1: Perspektive geben

Unternehmen sollten sich gegenüber jungen Talenten offen zeigen und demonstrieren, welche Möglichkeiten sich für Mitarbeiter bieten. Es geht darum, der Jugend nach der langen Phase des Stillstands eine Perspektive für die Zukunft zu vermitteln und klare Signale auszusenden, wie es weiter gehen kann.

Tipp 2: An Hochschulen auftreten

HR-Mitarbeiter sind gut beraten, Young Talents so früh wie möglich zu erreichen. Ein geeigneter Ort für die frühzeitige und zielgerichtete Ansprache ist die Universität oder Fachhochschule, wo viele jungen Talente den Grundstein für ihre spätere Berufskarriere legen. Am Campus von Hochschulen können Unternehmen mit interessanten Angeboten das Interesse der Jugend wecken.

Tipp 3: Stellenangebote über Career Center von Unis

Studierende schätzen die Möglichkeit, über das Career Center einer Universität direkt mit den Unternehmen Kontakt aufnehmen und hier Stellenangebote erhalten zu können. 58 Prozent der befragten Studenten wünschen sich, dass Arbeitgeber offene Jobs im Career Center publizieren. Für 49 Prozent ist diese Form des Unternehmensauftritts sogar wichtiger als die Präsenz in den sozialen Medien.

Tipp 4: Einstieg erleichtern und Erfahrungen ermöglichen

Young Talents kämpfen aufgrund der pandemiebedingten Einschränkungen mit einem Mangel an praktischer Erfahrung. Die Pandemie hat dazu geführt, dass sich einige orientierungs- und planlos fühlen. In dieser Phase sollten Unternehmen verstärkt auf Praktika und Stellenangebote für Werkstudierende setzen, um der Jugend den Einstieg zu erleichtern und erste praktische Erfahrungen zu ermöglichen.

Tipp 5: Hybrides Arbeiten fördern

Mehr als 70 Prozent der Befragten wollen zukünftig zumindest teilweise im Homeoffice tätig sein. 59 Prozent bevorzugen hybrides Arbeiten, also eine Mischung aus Homeoffice und der Tätigkeit im unternehmenseigenen Büro. Hier sind Unternehmen gefordert, die Voraussetzungen für eine hybride Tätigkeit zu schaffen und die entsprechende Basisausstattung zu gewähren.

Tipp 6: Sicherheit geben

Das Sicherheitsbedürfnis ist aufgrund der Pandemie gestiegen. Für 70 Prozent der befragten jungen Talente ist es wichtig oder sogar sehr wichtig, bei der Einstellung einen unbefristeten Beschäftigungsvertrag zu erhalten. Auch hier liegt es an den Unternehmen, entsprechende Angebote zu unterbreiten.

Tipp 7: Karrieremöglichkeiten

Mehr als 70 Prozent der Befragten peilen in den nächsten zehn Jahren eine Führungsposition an. HR-Mitarbeiter stehen vor der Aufgabe, der Jugend realistische Karrieremöglichkeiten aufzuzeigen und die Chance zu eröffnen, in die Führungsrolle hineinzuwachsen.