Steht die Jobsuche an, dann sind gute und professionell erstellte Bewerbungsunterlagen gefragt. Will man Erfolg haben, gilt es, sowohl ein aussagekräftiges Bewerbungsschreiben als auch einen strukturierten Lebenslauf zu erstellen. 

Um beim Bewerbungsprozess voranzukommen und zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen zu werden, sind professionelle und aussagekräftige Bewerbungsunterlagen unerlässlich. Doch es ist nicht immer einfach, die richtigen Worte zu finden, um die eigene Motivation zu beschreiben oder den bisherigen Werdegang knapp und auf den Punkt gebracht darzustellen. Hinzu kommt dann mitunter noch eine gewisse Unsicherheit, was formale und strukturelle Vorgaben betrifft und schon scheint der Weg zur erfolgreichen Bewerbung mit mehreren Hürden gespickt.

Da ist es nur hilfreich, dass es verschiedene Vorlagen für das Bewerbungsschreiben und den Lebenslauf gibt, die sich relativ einfach und unkompliziert an die jeweiligen Voraussetzungen anpassen lassen und die mit den eigenen Daten befüllt werden können.

Wie sieht ein erfolgreicher Lebenslauf aus?

Im deutschsprachigen Bereich ist der tabellarische Lebenslauf nach wie vor die gängigste Form. Das erscheint nur logisch, denn der tabellarische Aufbau bietet die Möglichkeit, alle Stationen im bisherigen Werdegang übersichtlich und gut strukturiert darzustellen.

Während es früher üblich war, den tabellarischen Lebenslauf chronologisch aufgelistet zu schreiben, setzt sich immer mehr die Form des antichronologischen Lebenslaufs durch, bei dem die zuletzt gemachten Erfahrungen zuerst erwähnt werden. Egal, ob chronologisch oder umgekehrt chronologisch, die besonders klare Darstellung der wichtigsten Daten und Eckpunkte ermöglicht es dem Empfänger, die wichtigsten Punkte auf einen Blick zu erkennen.

Das ist wichtig, denn erfahrene und viel beschäftigte Personalverantwortliche wenden meist nur wenige Augenblicke für den Lebenslauf auf. Meistens überfliegen sie ihn, anstatt ihn eingehend zu lesen. Da ist es von Vorteil, dass der tabellarische Lebenslauf bei wenig Text relativ viel über den Bewerber preisgibt.

Eine gut strukturierte Übersicht ist also das A und O beim tabellarischen Lebenslauf. In Kombination mit einer stichwortartigen Darstellung bietet sie den Vorteil, dass die grundlegenden Informationen auf wenig Platz – es sollten maximal drei Seiten sein – untergebracht werden können. Passende Lebenslauf-Vorlagen aus dem Internet erleichtern das Erstellen des Lebenslaufs, da die einzelnen Abschnitte bereits vorgegeben sind.

Unterscheidet sich der deutsche Lebenslauf von dem in anderen Ländern?

Der deutsche Lebenslauf hat sowohl in Deutschland als auch in Österreich und der Schweiz seine Gültigkeit. Anders sieht es im fremdsprachigen Ausland aus. Hier gelten nicht nur andere Sprachen, sondern auch das Motto: Andere Länder, andere Sitten. Dennoch sind die Unterschiede eher geringfügig und betreffen vor allem die Form des Lebenslaufs, denn der Inhalt sollte sich schon überall primär um Erfahrungen, Kompetenzen und berufliche Stationen sowie die Ausbildung drehen.

In erster Linie gilt es zu beachten, dass – so nicht anders gefordert – der Lebenslauf in der jeweiligen Landessprache verfasst gehört. Gerade bei großen, international tätigen Unternehmen kann es aber durchaus vorkommen, dass ein englischer Lebenslauf verlangt wird. Alle Unterlagen, die gemeinsam mit Bewerbungsschreiben und Lebenslauf eingereicht werden – also beispielsweise Zertifikate und Zeugnisse – müssen zudem in die entsprechende Sprache übersetzt und beglaubigt werden.

Um bei einem Lebenslauf für eine Bewerbung im Ausland auf Nummer sicher zu gehen, empfiehlt sich übrigens die Europass-Vorlage, die 2002 von der Europäischen Union erstellt wurde, um den Lebenslauf bzw. CV übersichtlicher zu gestalten und die verschiedenen Formate und Anforderungen durch europaweit geltende Standards zu ersetzen. Die Vorlage ist in allen Sprachen der EU verfügbar und erleichtert Bewerbern die Erstellung aussagekräftiger und professioneller Unterlagen.

Aufbau und Inhalt des deutschen Lebenslaufs

Doch nun zurück zu den Anforderungen des in Deutschland üblichen tabellarischen Lebenslaufs und der wachsenden Beliebtheit einer umgekehrt chronologischen Darstellung:  Im heutigen Arbeitsmarkt möchten Personalverantwortliche als erstes wissen, welche beruflichen Erfahrungen ein Bewerber mitbringt. Dabei sind die zuletzt absolvierten Stationen die wichtigsten. Während der Bildungsweg natürlich auch von Bedeutung ist, wird praktischen Erfahrungen und Kenntnissen mehr Gewicht beigemessen. Aus diesen Gründen setzt sich die antichronologische Reihenfolge immer mehr durch, die übrigens in zahlreichen anderen Ländern schon längst Standard ist.

Entscheidend beim Aufbau des Lebenslaufs ist ein übersichtliches Layout gepaart mit einer möglichst lückenlosen Darstellung aller bisherigen Stationen. Ziel der Struktur ist es, den Blick des Lesers auf die wichtigsten Informationen zu lenken. Dies gelingt am besten durch eine klare Unterteilung in verschiedene Abschnitte, die durchaus mit Hilfe verschiedener Schriftarten oder Farben hervorgehoben werden können. Apropos Lücken: Während längere Unterbrechungen früher zum Problem für den Bewerber werden konnten, sind Lücken in der Vita heute kein unbedingtes Hindernis mehr. Es ist besser, offen mit längeren Abwesenheiten vom Arbeitsmarkt umzugehen, als sie unter den Tisch zu kehren.

Neben den beruflichen Erfahrungen und Qualifikationen sollte der Lebenslauf außerdem m weitere relevante Kenntnisse sowie Aus- und Weiterbildungen auflisten. Nur so kann der Leser auf einen Blick erkennen, ob ein Bewerber alle Voraussetzungen für eine Stelle erfüllt.

Tipps für einen erfolgreichen Lebenslauf

Wenn man einmal um die formalen und inhaltlichen Vorgaben eines Lebenslaufs weiß, ist schon viel getan. Doch mit einigen hilfreichen Tipps lässt sich noch eine persönliche Note hinzufügen, dank derer sich die eigene Vita aus der Masse der Bewerbungen abhebt. Der persönliche Anstrich kann sowohl optischer als auch inhaltlicher Natur sein, beispielsweise indem ein Hobby genannt wird, das nicht nur interessant, sondern im besten Falle für die Stelle relevant ist.

Außerdem macht es absolut Sinn, nicht nur das Bewerbungsschreiben, sondern auch den Lebenslauf an die Stellenanzeige anzupassen – und zwar sowohl was Inhalt als auch Format betrifft. Damit zeigen Bewerber, dass sie sich auch wirklich mit der Ausschreibung sowie dem Unternehmen auseinandergesetzt haben und es sich beim Lebenslauf nicht um ein generisches Dokument handelt, das an mehrere Empfänger versendet wird. Außerdem können bei einem angepassten Lebenslauf die relevanten Kompetenzen und Erfahrungen an prominenter Stelle platziert und so in den Mittelpunkt gestellt werden.

Zu guter Letzt macht es Sinn, die Gestaltung des Lebenslaufs an die jeweilige Branche anzupassen. Ein modernes Layout mit verschiedenen gestalterischen Elementen mag bei einer Bewerbung im Medien- oder Marketingbereich, bei Start-ups und jungen Unternehmen Sinn machen. Anwärter auf eine Stelle bei einer Behörde, Bank oder in einem traditionellen Familienunternehmen fahren hingegen mit einem klassischen, schnörkellosen und reduzierten Design besser.