Die Jobwechselbereitschaft in deutschen Unternehmen ist hoch. Dies belegen mehrere Studien, darunter eine forsa-Studie zur Wechselbereitschaft vom Januar 2023, die im Auftrag von onlyfy by XING in der DACH-Region (Deutschland, Österreich und Schweiz) durchgeführt wurde. Demnach sind 37 Prozent der deutschen Arbeitnehmer dafür offen, den Job zu wechseln. Besonders hoch ist der Veränderungswille bei den Generationen Y und Z.

Viele Arbeitnehmer tun sich leicht, den Arbeitgeber zu wechseln, wenn dieser ihnen bessere Chancen bietet. Unternehmen brauchen angesichts der Arbeitsmarktsituation immer länger, um offene Stellen nachzubesetzen. Deshalb ist es wichtig, es erst gar nicht zum Jobwechsel kommen zu lassen und Mitarbeiter stattdessen an das Unternehmen zu binden. Dabei spielen Benefits eine tragende Rolle.

Generationsspezifische Benefits

Unternehmen sollten die unterschiedlichen Anforderungen der einzelnen Generationen im Blick haben. Je nach Generation und Karrierestation legen die Mitarbeiter auf unterschiedliche Kriterien Wert. Für Mitarbeiter unter 35 Jahren können beispielsweise eine gute Work-Life-Balance und ein attraktives Gehalt Gründe für einen Jobwechsel sein. Älteren Mitarbeitern ist häufig eher ein sicherer Job wichtiger.

Die 20- bis 29-Jährigen haben bei ihrem Berufseinstieg hingegen andere Prioritäten. Für sie ist flexibles Arbeiten eine Selbstverständlichkeit. Dieser Altersgruppe sind vor allem diese Faktoren wichtig:

  • sinnstiftende Tätigkeiten
  • neue Fähigkeiten erwerben
  • Karriereweg entwickeln
  • cooles Arbeitsumfeld

Arbeitgeber sind gut beraten, auf Basis dieser generationsspezifischen Kriterien eine Auswahl unterschiedlicher Benefits bereitzustellen.

Gesundheitsbudget als attraktiver Benefit

Spätestens seit der Corona-Pandemie ist vielen Menschen bewusst, wie hoch der Wert der Gesundheit einzuschätzen ist. Benefits, die der Gesundheitsförderung der Mitarbeiter dienen, kommen daher besonders gut an. Gesund zu sein und gesund zu bleiben gilt als wichtiges Lebensziel, das ältere und jüngere Generationen verfolgen. Hierbei geht es um mehr als gesunde Mahlzeiten in der Firmenkantine und um Fitnesskurse.

Als Benefit bietet sich das Gesundheitsbudget an. Dieses Konzept besteht darin, dass das Unternehmen jedem Mitarbeitenden pro Jahr einen bestimmten Betrag zur Verfügung stellt, der für Gesundheitsausgaben dient. Je nach Budgetrahmen und Betriebsgröße können das Summen zwischen 300 und 1.500 Euro jährlich sein.

Ein solches Gesundheitsbudget können Mitarbeiter insbesondere für diese Anschaffungen aufwenden:

  • Medikamente
  • Brillen oder Kontaktlinsen
  • Zahnvorsorge und Zahnersatz
  • alternative Behandlungsmethoden

Arbeitgeber können die Budgethöhe flexibel anpassen und bei Bedarf im nächsten Jahr erhöhen, wenn ein Mitarbeiter die Summe im Vorjahr komplett ausgeschöpft hat. Dieser Benefit ist damit ein hilfreiches Gegenkonzept zum Bonusprinzip der Krankenversicherungen.

Beliebte Zusatzangebote mit Gesundheitsfokus

Arbeitgeber punkten darüber hinaus mit gesundheitsbezogenen Zusatzangeboten:

  • Gesundheitstelefon, um Fachmeinungen einzuholen
  • Facharztterminservice mit schnellerer Terminvergabe
  • Telemedizin und Videosprechstunden

Im Idealfall dürfen diese Leistungen auch die Familienmitglieder der Mitarbeiter nutzen. Das Gesundheitsbudget kann dabei unterstützen, Mitarbeitende an das Unternehmen zu binden und deren Jobwechselbereitschaft zu reduzieren. Es lässt sich auf die Dauer der Betriebsangehörigkeit begrenzen.

Insgesamt ist es für Unternehmen sehr wichtig, auf eine gute Auswahl an Benefits zu achten, um Mitarbeiter langfristig zu binden und neue Beschäftigte zu gewinnen.