Frühere Mitarbeiter, die zwischenzeitlich woanders gearbeitet haben, wieder ins Unternehmen holen – das ist die Idee von Rehiring. Erfahren Sie hier, wie es funktioniert und welche Vorteile hinter der Methode stecken.
Vorteile von Rehiring
Dieses Boomerang-Hiring kann ein Ausweg aus dem Fachkräftemangel sein und einige Vorteile bringen:
- Schnelle Einarbeitung: Rückkehrer sind aufgrund der früheren Beschäftigung mit den Produkten und Dienstleistungen vertraut und kennen auch die Kunden. Damit gestaltet sich die Einarbeitung wesentlich einfacher als bei Neulingen. Für den Arbeitgeber bringt dies Kostenersparnisse beim Onboarding.
- Rückkehr mit Erfahrungen: Rehiring-Mitarbeiter kehren mit wertvollen Erfahrungswerten und Eindrücken über die Abläufe in einem anderen Unternehmen zurück.
- Gespür für Unternehmen: Da sie den alten und zugleich neuen Arbeitgeber aus der früheren Beschäftigung kennen, haben sie auch ein Gespür dafür, wie man den Unternehmenserfolg forcieren und in welchen Bereichen man Verbesserungen vornehmen kann.
- Firmenphilosophie und Werte: Nicht nur die Abläufe, sondern auch die Firmenphilosophie und die Werte sind dem Rückkehrer bekannt. Das erhöht die Chance, die Stelle gut zu besetzen. Häufig passt die Einstellung eines Rückkehrers mit den Unternehmenswerten besser zusammen als jene eines Neuankömmlings.
- Neue Mitarbeiter: Möglicherweise hat der Mitarbeiter während seiner Zeit außerhalb des Unternehmens wertvolle Kontakte zu neuen Kollegen geknüpft, die ihm zum früheren Arbeitgeber folgen möchten. Auf diese Weise kann das Unternehmen mitunter über Empfehlungen zusätzliche qualifizierte Mitarbeiter gewinnen.
Erfolgreiches Rehiring: Weg für die Rückkehr ebnen
Wenn Leistungsträger zu einem anderen Unternehmen wechseln, sollte der bisherige Arbeitgeber das Interesse an einer Wiedereinstellung signalisieren. Es geht darum, schon sehr früh, das heißt beim Ausscheiden aus dem Betrieb, die Weichen für eine mögliche Rückkehr zu stellen.
1. Abschiedsfeier
Eine Abschiedsfeier ist ein guter Anlass. Der ehemalige Arbeitgeber kann ein bewusstes Zeichen setzen, indem er dem scheidenden Mitarbeiter symbolisch einen Arbeitsvertrag für eine eventuelle spätere Wiedereinstellung übergibt.
2. Geordneter Austritt
Ein geordneter Austritt ist wichtig, um sich die Tür für die Rückkehr offenzuhalten. Dazu gehören:
- Arbeitsmaterialien zurückgeben
- Zugangsdaten löschen
- Gespräche mit Vorgesetzten und HR-Mitarbeitern
Im Idealfall gehen Arbeitgeber und Mitarbeiter im Guten auseinander.
3. Kontaktpflege
Die Kontaktpflege ist Voraussetzung dafür, zu wissen, wie es den früheren Mitarbeitern geht. Umgekehrt stellt sie auch sicher, dass die Ex-Beschäftigten die Entwicklung des Unternehmens im Auge behalten können. Hier spielen auch die einstigen, im Unternehmen verbliebenen Kollegen eine wichtige Rolle, wenn sie mit den ehemaligen Mitarbeitern freundschaftlich verbunden sind. Einige Unternehmen setzen auf Alumni-Programme, um Ex-Mitarbeiter über Unternehmensereignisse zu informieren und eventuell zu Events einzuladen.
4. Talent-Pool
Beim Ausscheiden ist zu klären, ob die scheidenden Mitarbeiter in den Talent-Pool aufgenommen werden sollen. Das Ziel besteht darin, diese Talente bei Bedarf über offene Stellen zu informieren und zu einer Rückkehr zu motivieren.
5. Risiken vor der Wiedereinstellung ausräumen
Arbeitgeber sollten auch die Risiken einer Wiedereinstellung kennen und möglichst minimieren. Dabei sind diese Punkte zu beachten:
- Grund und Begleitumstände für das Ausscheiden offen ansprechen und aufarbeiten
- Eignung der Person für den Job
- Passung mit der Unternehmenskultur
- Stimmung im Mitarbeiterteam (Stichwort: frühere Konflikte)
- Gespräche mit ehemaligen Vorgesetzten und Kollegen führen
- Gehaltsvorstellungen versus interne Vergütungsstrukturen
Zudem ist abzuklären, ob die Führungskräfte und Mitarbeiter offen für Veränderungen sind, die der Rückkehrer eventuell anstoßen möchte. Ein Boomerang-Mitarbeiter kehrt erfahrener zurück und kann mitunter neue Impulse einbringen, für die die Rahmenbedingungen stimmen müssen. Im Idealfall fällt die Entscheidung über die Wiedereinstellung im Team. Wenn die Voraussetzungen stimmen, kann Rehiring ein Gewinn für beide Seiten sein.
Hinterlasse einen Kommentar