Menschliche Vielfalt am Arbeitsplatz und ein würdevoller Umgang miteinander forcieren den Unternehmenserfolg. Doch was können Unternehmen konkret unternehmen, um LGBTQ+-Mitarbeitende zu unterstützen und ein inklusives Arbeitsumfeld zu etablieren?

Neun Tipps für LGBTQ+ freundliche Arbeitsbedingungen

Diese Punkte unterstützen dabei, LGBTQ+ freundliche Arbeitsbedingungen zu schaffen:

  1. Mehr erfahren und gemeinsame Basis finden

Arbeitgeber haben eine wichtige Aufklärungsfunktion. Es geht darum, eine gemeinsame Basis zu etablieren, auf der sich alle Beteiligten verstanden fühlen. Dafür ist es wichtig, mehr über die Erfahrungen der LGBTQ+-Gruppe zu wissen, diese Erkenntnisse innerhalb der Belegschaft zu teilen und offen aufeinander zuzugehen.

  1. Rahmenbedingungen schaffen

Als Grundlage bieten sich Richtlinien an, die integrative Arbeitsbedingungen fördern und Diskriminierung vermeiden. Solche Leitlinien können das HR-Personal und Führungskräfte dabei unterstützen, mit LGBTQ+-Mitarbeitenden respektvoll umzugehen.

  1. Verständnisvoll sein und zuhören

Personen, die sich als LGBTQ+ zugehörig outen, wünschen sich einen respektvollen Umgang. Das bedeutet, keine Vorurteile zu haben, sondern Verständnis zu zeigen und zuzuhören. Es ist wichtig, ein Bewusstsein dafür zu entwickeln, dass mitunter sehr viel Mut notwendig ist, um sich zu outen.

  1. Unsicherheiten abklären

Es ist nicht immer klar, welche Faktoren ein bestimmtes Mitglied der LGBTQ+-Gruppe schätzt oder ablehnt. Im Zweifelsfall sollten Vorgesetzte und Mitarbeitende einfach vorher nachfragen, um unangenehme Situationen zu vermeiden.

  1. Für Diversität und Inklusion eintreten

Im Idealfall setzen sich Unternehmen aktiv für Diversität, Gleichberechtigung und Inklusion ein. Das bedeutet auch, Führungskräfte und Mitarbeitende für diese Themen zu mobilisieren sowie aktiv gegen diskriminierende Handlungen und Aussagen vorzugehen. Damit fühlen sich Mitglieder der LGBTQ+-Gruppe verstanden und sowohl vom Arbeitgeber als auch von der Belegschaft unterstützt.

  1. Gendergerechte Sprache nutzen

Auch eine gendergerechte Sprache kann ein entscheidender Faktor sein, um Teammitglieder zu stärken, zu schützen und einzubeziehen. Im Idealfall erstreckt sich dieser Ansatz auf alle Unternehmensbereiche und deckt damit verschiedene Aspekte ab:

  • unternehmensinterne Kommunikation
  • Stellenanzeigen
  • Arbeitsverträge
  • Betriebsvereinbarungen

Hierbei geht es darum, ein Bewusstsein für potenziell verletzende Begriffe zu schaffen, diese zu vermeiden und die Mitarbeitenden dabei zu unterstützen, eine akzeptable Sprache zu nutzen. LGBTQ+-Beschäftigte sollten die Möglichkeit haben, Bezeichnungen zu wählen, die ihnen ein gutes Gefühl geben.

  1. LGBTQ+ freundliche Kommunikation

Eine LGBTQ+ freundliche Kommunikation sollte nicht nur schriftliche Aussagen und persönliche Gespräche, sondern auch Präsentationen, Vorträge, Designs, Bilder und Videos einschließen. Unternehmen, die HR-Softwarelösungen und Datenbanken nutzen, sollten darauf achten, dass die Beschäftigten nicht mit Bezeichnungen wie „männlich“ oder „weiblich“ einer bestimmten Kategorie zugeordnet werden.

  1. Unterstützung und Netzwerke

Spezielle Initiativen wie Netzwerkgruppen, Mentoring, Seminare, Arbeitsgruppen und Umfragen können aktiv unterstützen. Unternehmen, die den Aufbau eines LGBTQ+ freundlichen Netzwerks fördern, sollten dessen Ziele, Ressourcen und Zuständigkeiten klar definieren. Es geht auch darum, herauszufinden, wo die Schwierigkeiten liegen und in welchen Bereichen Anpassungen notwendig sind.

  1. Gleiche Leistungen für alle

Alle Mitarbeitenden sollten unabhängig von ihrem Geschlecht und ihrer sexuellen Orientierung Zugang zu den gleichen Leistungen bekommen. Das betrifft auch Freistellung und Elternzeit. Um dieses offen zugängliche Leistungsangebot klar zu kommunizieren, nutzen Unternehmen eine gendergerechte Sprache, um tatsächlich alle anzusprechen.

Der Weg zu einem LGBTQ+ freundlichen Arbeitsplatz versteht sich als Lernprozess. Das bedeutet, aus Fehlern zu lernen, verantwortungsvoll aufzutreten und sich darum zu bemühen, diskriminierende Verhaltensweisen zu vermeiden.