Viele Unternehmer sehen sich mit der Problematik konfrontiert, dass ihre Mitarbeiter das Internet exzessiv nutzen. Leider verwenden sie es nicht für ihre Arbeit, sondern vielmehr für Einkäufe, Spiele, Radio, Musikdownloads, Onlineauktionen oder die Verfolgung von Aktienkursen.

Probleme, die durch die Internetnutzung entstehen

Wenn Ihre Mitarbeiter regelmäßig privat das Internet nutzen, hat das für Ihr Unternehmen gleich mehrere Nachteile:

  • Produktivitätsprobleme: Angenommen, ein Mitarbeiter surft täglich nur 30 Minuten. Bei einem Stundenlohn von 25 Euro die Stunde verursacht Ihnen alleine dieser eine Mitarbeiter rund 250 Euro Schaden pro Monat. Wenn Sie diesen Betrag einmal auf Ihre Mitarbeiterzahl berechnen, werden Sie wahrscheinlich einen Betrag im vier- oder gar fünfstelligen Bereich erhalten.
  • Rechtliche Probleme: Ihre Mitarbeiter können im Internet Dinge unternehmen, die Ihr Unternehmen in rechtliche Probleme stürzen können. Denken Sie nur an die illegale Nutzung von Musiktauschbörsen, die zunächst einmal auf Ihr Unternehmen zurückfällt, da der genutzte PC in Ihrem Netzwerk hängt.
  • Sicherheitslücken: Je mehr Ihre Mitarbeiter im Internet unterwegs sind, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass Sie sich über Email-Anhänge, Downloads oder Websites Viren ins Unternehmen einschleichen. Das kann so weit gehen, dass unter Umständen Ihr gesamtes Unternehmensnetzwerk lahmgelegt wird oder vertrauliche Daten durch Trojaner ausgespäht werden.

So beschränken Sie die Internetnutzung effizient

Zunächst sollten Sie festlegen, welche Inhalte Ihre Mitarbeiter im Internet nutzen können. So können Sie beispielsweise gezielt Freemail-Anbieter, erotische Angebote, Singleplattformen oder Auktionsplattformen sperren lassen, sodass diese Seiten gar nicht erst aufgerufen werden können. Allerdings sollten Sie beachten, dass es sein kann, dass es Mitarbeitergruppen gibt, die bestimmte Seiten, die eigentlich gesperrt sind, doch benötigen. Sie benötigen daher für die Beschränkung eine leistungsfähige Software, die flexible Einstellungsmöglichkeiten bietet.

Im nächsten Schritt müssen Sie offizielle Richtlinien für die Internetnutzung festlegen, die für alle Mitarbeiter verbindlich gelten. Darin sollte alle möglichen Internetaktivitäten erwähnt werden. Formulieren Sie nicht zu speziell, sondern eher allgemein, da Sie keine Chance haben, jede mögliche Aktivität im Speziellen ansprechen zu können. Halten sie in den Richtlinien auch fest, mit welchen arbeitsrechtlichen Konsequenzen ein Mitarbeiter zu rechnen hat, der den Internetzugang missbraucht.

Diese Richtlinien müssen Sie nun wirkungsvoll in Kraft treten lassen. Veröffentlichen Sie sie an einer Stelle, an der alle Mitarbeiter sie einsehen können. Zusätzlich sollten Sie die Vereinbarung an alle Mitarbeiter verteilen, sie unterschreiben lassen und sie schließlich als Bestandteil des Arbeitsvertrags zu den Personalakten nehmen. Nur so können Sie sicherstellen, dass Sie im Fall des Missbrauchs des Internetzugangs die Möglichkeit, disziplinarische Schritte gegen Ihre Mitarbeiter einzuleiten.

Stellen Sie schließlich sicher, dass Ihre EDV die Internetnutzung exakt protokolliert. Auf diese Weise können Sie in einem Fall, in dem Sie gegen einen Mitarbeiter vorgehen wollen, automatisch auch gleich passende Beweise verfügbar.

Sie möchten mehr über die private Internetnutzung wissen? Lesen Sie bei Bernd Schmitz, im Mittelstandsblog oder bei Go Jobware.