Damit Sie im Kündigungsschutzprozess erfolgreich sein können, sollten Sie Ihre Taktik mithilfe unserer Checkliste überprüfen:
- Hat Ihr Arbeitnehmer bereits einen neuen Arbeitsplatz?
- Möchten Sie sich im Gütetermin von einem Anwalt oder einem Vertreter des Arbeitgeberverbandes vertreten lassen?
- Ist eine schriftliche Klageerwiderung für den Gütetermin in Ihrem Fall sinnvoll oder eher nicht?
- Wenn Ihr persönliches Erscheinen nicht angeordnet wurde: Ist es strategisch sinnvoll, sich im Termin durch einen Vertreter oder Anwalt vertreten zu lassen?
- Haben Sie sich bewusst gemacht, dass Ihr sachliches und ruhiges Auftreten sehr wichtig ist?
- Haben Sie sich eine realistische Grenze für eine mögliche Abfindung gesetzt?
- Geht es Ihrem Mitarbeiter eventuell nur um eine höchstmögliche Abfindung und die Rücknahme der Kündigung durch Sie kann eine sinnvolle Strategie sein?
- Können sie die Abfindung unter bestimmten Bedingungen senken?
Dazu kann die Freistellung des Mitarbeiters unter Anrechnung von Urlaubs- und Freizeitansprüchen gehören, die Formulierung, dass das Arbeitsverhältnis aus betriebsbedingten Gründen erfolgt ist, obwohl die tatsächlichen Kündigungsgründe im Verhalten des Mitarbeiters lagen oder es kann ein Anteil des Lohnanspruchs zugunsten der Steuersenkung auf die Abfindung angerechnet werden. Dem Mitarbeiter kann darüber hinaus eine bestimmte Zeugnisformulierung zugesagt werden oder die Überlassung von bestimmten Gegenständen angeboten werden.
- Ist es sinnvoll, einen Widerrufsvorbehalt in den Vergleich aufzunehmen?
- Wenn der Kammertermin ansteht: Haben Sie berücksichtigt, dass der Hinweis auf eine mögliche Berufung durch Sie den Fall für Sie günstiger ausfallen lassen kann oder dass sich für Sie die „Flucht in die Säumnis“ als positiv erweisen kann und dass möglicherweise auch ein Auflösungsantrag durch Sie unter bestimmten Voraussetzungen sinnvoll sein kann?
- Ist in Ihrem Unternehmen ein Betriebsrat vorhanden: Können Sie beweisen, dass dieser vor der Aussprache der Kündigung angehört wurde?
Wenn von Ihnen alle Punkte mit „Ja“ beantwortet werden konnten, sind die taktischen Voraussetzungen für den Kündigungsschutzprozess für Sie sehr gut. Wenn eine oder zwei Fragen mit „Nein“ beantwortet werden mussten, sollten Sie diese Punkte in Ihrer Vorgehensweise besonders berücksichtigen, um erfolgreich aus dem Kündigungsschutzprozess herauszugehen.
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