Die betriebsbedingte Kündigung ist eine Form der ordentlichen Kündigung. Beim Verfassen des Kündigungsschreibens gilt es, einige Dinge zu beachten, denn nicht selten schließen sich an betriebsbedingte Kündigungen langwierige Rechtstreitigkeiten vor den Arbeitsgerichten an. Mit einer betriebsbedingten Kündigung Vorlage meistern Sie diese Hürden und handeln umsichtig und korrekt.

Wann können betriebsbedingte Kündigungen ausgesprochen werden?

Damit eine betriebsbedingte Kündigung nicht nur auf dem Papier ausgesprochen wird, sondern auch rechtlich ihre Gültigkeit besitzt, sind mehrere Vorraussetzungen zu erfüllen. Für die Kündigung muss zunächst ein triftiger Grund vorliegen. In der Regel werden betriebsbedingte Kündigungen ausgesprochen, wenn die Firma Insolvenz anmelden muss oder wenn es zur Schließung oder Umstrukturierung bestimmter Betriebsteile kommt. Es muss sich in jedem Fall um eine dringliche Kündigung handeln. Diese schließt eine Weiterbeschäftigung des Mitarbeiters aus. Kann dem Mitarbeiter eine Stelle in einer anderen Abteilung angeboten werden, ist dies zu tun, bevor der Weg der Kündigung gewählt wird.

Kommt es zu rechtlichen Debatten, dann spielt auch die “Interessenabwägung” eine Rolle. Hierbei muss deutlich gemacht werden können, dass das Interesse des Arbeitgebers an der Beendigung des Arbeitsverhältnisses gegenüber dem Interesse des Arbeitnehmers nach einer Fortsetzung der Tätigkeit überwiegt. Weiterhin sind soziale Gesichtspunkte zu berücksichtigen, bevor ein betriebsbedingte Kündigung Muster genutzt wird, um das Arbeitsverhältnis mit dem Mitarbeiter zu beenden.

Die korrekte betriebsbedingte Kündigung

Das Kündigungsschreiben wird mit dem Kündigungsgrund begonnen. Hier beschreiben Sie konkret die betriebliche Situation, welche eine Weiterbeschäftigung des Mitarbeiters ausschließt. Erwähnen Sie auch, seit wann das Arbeitsverhältnis besteht und unbedingt, zu welchem Zeitpunkt die fristgerechte Kündigung in Kraft tritt. Damit die Kündigung ihre Gültigkeit besitzt, ist der Betriebsrat im Vorfeld zu informieren. Dieser hat der Kündigung zuzustimmen. Ein entsprechendes Schreiben legen Sie der betriebsbedingten Kündigung bei oder verweisen auf eine spätere Zusendung des Schriftstückes.

Wer betriebsbedingt gekündigt wird, kann eine Abfindung beanspruchen, sofern er keine Kündigungsschutzklage erhebt. Die Abfindung ist im Kündigungsschutzgesetz geregelt und beträgt für jedes Arbeitsjahr 0,5 Monatsgehälter.

Weiterhin sollten im Schreiben Hinweise auf die rechtzeitige Meldung des Arbeitnehmers bei der Agentur für Arbeit enthalten sein. Einige persönliche Worte, den weiteren Lebensweg und die berufliche Zukunft des Mitarbeiters betreffend, beenden das Schreiben. Entsprechende Formulare für die korrekte Ausfertigung einer betriebsbedingten Kündigung können hier herunter geladen werden.

Wurde der Betriebsrat vor Ausspruch der Kündigung nicht in Kenntnis gesetzt oder ist die Kündigung als sozial ungerechtfertigt anzusehen, ist diese unwirksam. Bei Schwangeren oder schwer behinderten Arbeitnehmern gelten gesonderte Regelungen.

FOCUS und Test.de liefern Ihnen weitere Informationen zur betriebsbedingten Kündigung.