Im Fußball gilt der Spruch: „Ein Sieg hat im Fußball immer viele Väter, eine Niederlage aber angeblich nur einen – den Trainer“. Dieses gilt aber nicht nur für Fußballtrainer, sondern für alle Führungskräfte. Denn eine gute Führungskraft sieht sich als Trainer eines Teams und vermittelt Disziplin und Verlässlichkeit, sie motiviert ihr Team und erkennt und fördert Talente. Was genau macht also einen guten Trainer und eine gute Führungskraft aus? Und warum ruinieren veraltete Führungskonzepte Unternehmen?

Folgen veralteter Führungskonzepte

Führungskonzepte sind dazu da, um Handlungsvorschläge für eine bessere Mitarbeiterführung zu liefern. Veraltete Konzepte entstammen aus der Mitte des letzten Jahrhunderts und waren für die damalige Arbeitswelt konzipiert, die sich stark von der heutigen unterschied: Damals wurden einsame Entscheidungen gefällt, der Teamarbeit keinerlei Bedeutung beigemessen und die Arbeit letztendlich nur verteilt.

Solch ein Führungsstil schädigt heute die Marktposition des Unternehmens. Letztendlich sind gute Mitarbeiter rar gesät. Was viele Unternehmer zudem noch verkennen: Mitarbeiter sind verantwortlich für den Erfolg des Unternehmens – werden diese schlecht oder autoritär behandelt, verlassen sie entweder das Unternehmen, werden krank oder verlieren an Motivation. Dies führt zu vermeidbaren Kosten. Experten schätzen, dass Unternehmer ihre Umsätze durch eine bessere Mitarbeiterführung um bis zu 20 Prozent steigern können.

So sehen moderne Führungskonzepte aus

Die Führungskräfte von morgen sind idealistisch und weniger loyal zum Unternehmen. Sie bieten umsetzbare Handlungsvorschläge und steigern ihren Erfolg, indem sie ihr Führungsverhalten gegenüber ihren Mitarbeitern verbessern und ihren Verantwortungsbereich perfekt gestalten.

Die Bindung einer Fachkraft nur mit einem entsprechenden Gehalt ist ein Trugschluss, der sich in der Regel nicht auszahlt. Denn wer für mehr Geld in ein Unternehmen kommt, geht bei einem entsprechend dotierten Jobangebot auch genauso schnell wieder.

Bei Mitarbeitern hoch gefragt sind zudem Unternehmen mit flexiblen Arbeitszeitmodellen – sie ermöglichen eine gute Balance zwischen Familie und Beruf. Ein weiterer wichtiger Punkt ist das Schaffen von mehr Handlungsspielräumen für den Mitarbeiter. Die Vorgesetzten sollten bei allen Veränderungsprozessen im Unternehmen zu Mitautoren werden, statt von der Ersatzbank aus der Führungsetage bei Entscheidungen zusehen zu müssen.

Die bekanntesten Führungskonzepte

Personaler, die künftig fähigen Nachwuchs für ihr Unternehmen gewinnen möchten, müssen sich von der alten Formel „Das machen wir schon immer so“ endgültig verabschieden. In der Zukunft gewinnen Personalberatern zufolge diejenigen Betriebe, die bereit sind, sich zu verändern. Die Auswahl an modernen Führungskonzepten ist groß, nachfolgend eine Aufstellung der bekanntesten:

  • Management by Delegation – Übertragung von Verantwortung und Entscheidungsfreiheit auf die Mitarbeiter. Voraussetzung sind ein klare Kompetenzabgrenzung und Aufgabendefinition.
  • Management by Exception – Alle anfallenden Entscheidungen werden von dafür verantwortlichen Mitarbeitern getroffen. Nur in absoluten Ausnahmefällen erfolgt ein Eingreifen der Vorgesetzten.
  • Management by Objectives – Führung durch Zielvereinbarung beschreibt schon den wichtigsten Punkt dieses Führungskonzepts – gemeinsam mit den Mitarbeitern erarbeiten Führungskräfte eine verbindliche Zielsetzung, die die Mitarbeiter eigenständig umsetzen.
  • Management by Results – Ziele werden von der Führungskraft vorgegeben, aber dem Mitarbeiter ist freigestellt, wie er diese erreicht.

Allen Management-by-Konzepten voran geht eine gut überlegte Auswahl des passenden Konzepts. Denn das Führungskonzept gehört zur strategischen Ausrichtung des Unternehmens und sollte später nicht mehr geändert werden. Letztendlich sind alle Techniken nur als Basiskonzept zu sehen und Sie als Führungskraft oder Unternehmer müssen immer auch Ihre eigenen individuellen Bedürfnisse mit berücksichtigen.