IT-Spezialisten sind gefragt wie nie – ob mittelständischer Industriebetrieb mit ausgeprägter IT-Infrastruktur oder multinational agierender Softwaregigant, Fachkräfte sind Mangelware. Während sich bekannte und große Unternehmen noch etwas leichter tun, weil sie von Absolventen ebenso wie von Professionals als attraktive Arbeitgeber wahrgenommen werden, ist es für kleine und mittlere Unternehmen, deren Unternehmenszweck nicht im Bereich der EDV angesiedelt ist, deutlich schwerer.

IT-Spezialisten von großen Konzernen angezogen
Wie in so vielen Branchen zieht es viele Absolventen und auch Professionals in große Betriebe. Ob Audi, Siemens oder SAP, riesige Konzerne verfügen nicht nur über ein gutes Arbeitgeberimage, sondern auch über ein hervorragend ausgebautes Hochschulmarketing. Zudem können sie den Absolventen all das bieten, was sie sich aktuell wünschen: einen sicheren Arbeitsplatz, sehr gute Karrierechancen und flexible Arbeitszeiten, die eine ausgeglichene Work-Life-Balance ermöglichen.

Auch kleine Unternehmen bieten ein angenehmes Arbeiten
Was viele IT-Professionals nicht wissen: Auch kleine Unternehmen haben einiges zu bieten. Auch wenn die Aufstiegschancen dank flacher Hierarchien vielleicht zunächst begrenzt erscheinen, so übernehmen sie hier doch ein großes Maß an Verantwortung und können sich in ihrem Bereich profilieren. Die Bezahlung steht erstaunlich selten hinter der in Großkonzernen zurück. Und wer hier gute Arbeit leistet, darf sich im Regelfall auch auf eine hohe Arbeitsplatzsicherheit freuen. Zwar gibt es in kleineren Betrieben meist weniger ausgeprägte Systeme für flexible Arbeitszeiten wie z. B. Lebensarbeitszeitmodelle, Teilzeitarbeit oder Home Office. Dafür gibt es hier die Möglichkeit, einfach direkt mit dem Firmeninhaber zu sprechen, um bei Problemen eine Lösung zu finden, die alle gleichermaßen zufrieden stellt.

Ein Problem ist oft der Standort. Gerade die bekannten Großkonzerne haben ihren Sitz fast immer in Großstädten und Ballungszentren und sind somit in Sachen Lebensqualität und Erreichbarkeit unschlagbar gut positioniert. Doch gibt es viele natürlich gewachsene mittelständische Unternehmen, die IT-Abteilungen mit 50 oder 100 Mitarbeitern unterhalten, aber nicht in Ballungsgebieten, sondern in kleineren Orten oder Kleinstädten sitzen. Hier bedarf es großer Anstrengungen und Bemühungen, um die Bewerber davon zu überzeugen, dass auch ein wenig zentraler Standort durchaus attraktiv sein kann.

Personalberatung und Headhunting auf dem Vormarsch
Personalberater und Headhunter haben längst ihren festen Platz in der heutigen HR-Welt. Und auch Mittelständler können nicht mehr auf den Einsatz der Recruiting-Spezialisten, z.B. Randstad Professionals, verzichten, insbesondere nicht, wenn es um das Finden geeigneter IT-Fachkräfte geht. Sie helfen dabei, geeignete Kandidaten gezielt anzusprechen. Dabei wird nicht nur der deutsche Arbeitsmarkt abgegrast, sondern auch Experten aus angrenzenden Nachbarländern werden in Betracht gezogen. Der Clou:
Da Headhunter gezielt auf einzelne Personen zugehen und mit diesen direkt sprechen, fällt es ihnen auch leichter, die Vorzüge von Unternehmen zu kommunizieren, die vielleicht auf den ersten Blick nicht wie der perfekte IT-Arbeitgeber wirken.

Dennoch müssen sich Arbeitgeber darauf einstellen, dass sie ihre Stellen nicht ad-hoc besetzen können. Sechs bis zwölf Monate
Wartezeit
auf den richtigen Kandidaten sind keine Seltenheit – und auch darüber hinaus wartet so mancher Unternehmer auf „den Richtigen“.

Externe Berater als Zwischenlösung
So mancher Unternehmer rettet die Situation anderweitig: Während der langen Wartezeiten, die unweigerlich bei der IT-Personalsuche entstehen, behelfen sie sich oft mit externen IT-Beratern und freiberuflich tätigen Spezialisten, die sie auf Projektbasis oder zeitlich befristet einsetzen können, bis sie einen passenden Kandidaten für die Festanstellung gefunden haben.