Der Beruf des Personalcontrollers ist noch relativ jung – erst vor rund zwei Jahrzehnten bildete er sich grundsätzlich heraus. Noch immer ist er nicht sehr verbreitet, insgesamt aber doch auf dem Vormarsch. Verantwortlich für diese Entwicklung zeugt ein Umdenken in den Reihen der Unternehmer. Zunehmend erkennen Betriebsleiter, dass die Verfolgung der Entwicklung wichtiger Personalkennzahlen große Bedeutung hat. Und so stellen gerade größere Betriebe ab tausend Mitarbeitern immer häufiger hauptberufliche Personalcontroller ein, die als Bindeglied zwischen dem zahlenlastigen Controlling und dem am Menschen orientierten Personalwesen fungieren sollen. Doch wie wird man eigentlich Personalcontroller und was macht er genau?
Aufgaben des Personalcontrollers
Die Aufgabe eines Personalcontrollers ist es, Informationen in Bezug auf das Personalwesen und die damit verbundenen Kosten so aufzubereiten, dass sie als Basis für strategische Entscheidungen herangezogen werden können. Dazu gehören unter anderem diese Aufgaben:
- effizientere Gestaltung des Personalbereichs
- Entwicklung von aussagekräftigen Kennzahlen für das Personalwesen
- Beobachtung und frühzeitige Einschätzung von Entwicklungen und Trends im Personalbereich
- Verdeutlichung der Bedeutung des Personalwesens für den Erfolg des Unternehmens
- Pflege von EDV-gestützten Informationssystemen
Anforderungen an einen Personalcontroller
Personalcontroller sind zwischen dem Controlling und dem Personalwesen angesiedelt. Sie sollten deshalb im Idealfall das Anforderungsprofil beider Stellen erfüllen – sie sollten menschlich sein, aber zugleich auch den Umgang mit Zahlen nicht scheuen. Wie man auch bei karrierepropeller.de weiß, sind insbesondere Kenntnisse in der Datenverarbeitung und im Softwarebereich sowie analytische Fähigkeiten notwendig. ERP-Systeme wie SAP, Statistik- und Data-Mining-Software gehören dazu ebenso wie sogenannte Konsolidierungssoftware. Hinzu kommen ein gutes schriftliches und sprachliches Ausdrucksvermögen, eine gute Konfliktbereitschaft und -fähigkeit sowie Aussagekraft als zwingende Voraussetzung für diesen Beruf, denn Personalcontroller müssen ihren Standpunkt sowie ihr belastbares Zahlenmaterial regelmäßig erklären und mitunter sogar verteidigen.
Ausbildung zum Personalcontroller
Personalcontroller wird man nicht im Rahmen eines herkömmlichen Ausbildungsberufs wie Maurer oder Bürokauffrau. Tatsächlich ist das Berufsbild ein typischer Weiterbildungsberuf, den die meisten Personalcontroller entweder über einen Werdegang im Personalbereich mit entsprechender Weiterbildung oder über ein betriebswirtschaftliches Studium mit einem Schwerpunkt im Bereich des Personalcontrollings erreichen.
Die Haufe Akademie bietet das Seminar „Personalcontrolling kompakt“ in nur zwei Tagen für 1.535,10 Euro an. Die Ausbildung des DGFP kostet sogar 5.980 Euro, ist allerdings mit 13 Tagen auch deutlich umfangreicher. Zum Preis von 4.629,10 Euro nehmen Sie an der sechstägigen Weiterbildung mit abschließender Abschlussklausur zum „Geprüften Personalcontroller“ der EBC Hochschule teil. Die Vielfalt an Weiterbildungsveranstaltungen ist groß – und ebenso groß auch der Spielraum der Kosten.
Auch wenn der Beruf des Personalcontrollers in Zukunft sicher noch mehr an Bedeutung gewinnen wird, lohnt sich die Weiterbildung vor allem für Menschen, die die Chance haben, in Ballungszentren mit zahlreichen großen Unternehmen zu arbeiten. Während hier nämlich die Bedeutung des Personalcontrollings längst erkannt wurde, fristet es in vielen kleineren Betrieben ein eher stiefmütterliches Dasein und wird entweder vollständig ignoriert oder aber „nebenbei“ von anderen Personalmitarbeitern erledigt.
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