Weiterbildung als Basis nachhaltiger Mitarbeitermotivation

Das Thema Weiterbildung führt in vielen Firmen immer noch ein Schattendasein. Entsprechende Anfragen interessierter Mitarbeiter werden häufig mit dem Argument zu hoher Kosten bereits im Keim erstickt. Dabei nützt eine solche Qualifizierungsmaßnahme nicht nur den Angestellten sondern auch dem Arbeitgeber. Schließlich profitiert jedes Unternehmen von motivierten Arbeitskräften, die Spaß an ihrer beruflichen Tätigkeit haben.

Warum wünschen sich Mitarbeiter eine Weiterbildung?

In Zeiten zunehmend befristeter Arbeitsverhältnisse und dem Ruf nach Flexibilität, stehen Arbeitnehmer immer stärker unter dem Druck, ein Leben lang zu lernen, um dauerhaft auf dem Laufenden zu bleiben.

Viele Mitarbeiter fühlen sich zudem in ihrem Job gelangweilt und unterfordert. Von einer Weiterbildung versprechen sie sich anspruchsvollere Aufgaben, mehr Anerkennung und Respekt von Vorgesetzten und Kollegen sowie bessere Aufstiegschancen innerhalb der Firma. Mit einer erfolgreichen Fortbildung in der Tasche können sie leichter im Wettbewerb bestehen und sich von der Konkurrenz abheben. Damit sinkt das Risiko, den Job zu verlieren, während die Karrierechancen steigen. Das erworbene Wissen bildet außerdem eine ideale Voraussetzung für eine Gehaltsverhandlung. Entsprechend groß ist die Motivation vieler Arbeitnehmer, eine Weiterbildung zu absolvieren.

Welche Formen der Weiterbildung gibt es?

An einer beruflichen Qualifikation teilzunehmen, heißt heute nicht mehr grundsätzlich, noch einmal die Schulbank zu drücken. Zwar gilt der Präsenzunterricht noch immer als Klassiker unter den Lernformen, daneben gewinnen aber neue Methoden wie der Unterricht im virtuellen Klassenzimmer via Internet oder die Lernapp für das Smartphone zunehmend an Bedeutung.

Neben internen Weiterbildungsangeboten wie Training-on-the-Job oder Training Inhouse kommen insbesondere auch folgende externe Fortbildungsmaßnahmen zum Einsatz:

  • externe Lehrgänge bei Bildungsträgern wie der IHK,
  • Weiterbildungen an einer Abendschule,
  • Weiterbildungen in Lernwerkstätten oder Qualitätszirkeln,
  • die Teilnahme an Informationsveranstaltungen, Fachvorträgen oder Tagungen,
  • der Besuch von Fachmessen,
  • das Teilzeit-Präsenzstudium an einer Universität,
  • Fernkurse oder ein akademisches Fernstudium an einer staatlich anerkannten Fernuniversität oder
  • Weiterbildungen im Ausland, beispielsweise Sprachkurse oder Sommerkurse an einer Auslandsuniversität.

Wie kann der Arbeitgeber seinen Angestellten unterstützen?

Regelmäßige Qualifikationen steigern die Zufriedenheit und die Motivation der Mitarbeiter und damit meist auch deren Loyalität gegenüber dem Unternehmen sowie die Produktivität. Arbeitgeber, die mit der Zeit gehen und sich ihre Chancen im Kampf um begehrte Fachkräfte bewahren und verbessern wollen, kommen daher nicht umhin, Angebote für ihre Mitarbeiter bereitzuhalten oder Weiterbildungen zumindest zu supporten.

Die konkrete Förderung weiterbildungswilliger Arbeitskräfte lässt sich auf unterschiedliche Weise realisieren. Eine Option ist die Bereitstellung interessanter Weiterbildungsangebote in der eigenen Firma und die Bereitschaft, die Arbeitnehmer für die Dauer der Maßnahme so weit als nötig von ihren beruflichen Obliegenheiten zu entbinden.

Wollen sich Mitarbeiter über externe Anbieter weiterbilden, bietet sich zum einen die finanzielle Unterstützung an, zum anderen können aber auch Freistellungen oder flexible Arbeitszeitregelungen hilfreich sein. Denkbar ist zudem eine Kombination verschiedener Möglichkeiten, beispielsweise die Übernahme der Weiterbildungskosten in Verbindung mit einem Arbeitszeitkonto. Hieran kann die Bedingung geknüpft sein, dass der Arbeitnehmer sich vertraglich verpflichtet, für eine bestimmte Zeit das Unternehmen nicht zu verlassen.

Im Idealfall ist die Weiterbildung eine Win-win-Situation für beide Seiten. Deshalb lohnt es sich für jeden Arbeitgeber, in entsprechende Maßnahmen zu investieren. Ein attraktives Fortbildungsangebot hilft nicht nur dabei, neue Fachkräfte zu gewinnen, sondern diese auch in der Firma zu halten.

Bildquelle: Startup Stock Photos