Jedes Jahr befragt das Beratungs- und Marktforschungsunternehmen Trendence tausende Schüler danach, wie ihr Wunscharbeitgeber idealerweise aussehen sollte. Auch in diesem Jahr haben die Forscher wieder danach gefragt, welche Arbeitgeber auf der Wunschliste der Jugendlichen ganz oben stehen und welche Erfahrungen sie mit dem Bewerbungsprozess gemacht haben.

Die Top 100 Arbeitgeber: Wer ist am beliebtesten?

Besonders interessant war die Frage, welche Unternehmen bei jungen Menschen am meisten gefragt sind. Wenig überraschend: Auch in diesem Jahr ist die Polizei mit 15,2 Prozent der Stimmen der beliebteste Arbeitgeber. Unter den Top 100 finden sich außerdem zahlreiche karitative und gemeinnützige Arbeitgeber sowie sehr bekannte Marken. Dass sich unter den beliebtesten Arbeitgebern die Polizei ebenso wie karitative Einrichtungen finden, führen die Macher der Studie auf den großen Flüchtlingsstrom und den damit einhergehenden hohen Bedarf an Arbeitskräften in diesen Bereichen zurück – sie versprechen eine hohe Arbeitsplatzsicherheit.

Hier ein kleiner Ausschnitt aus den Top-Arbeitgebern Deutschlands:

  1. Polizei
  2. adidas
  3. BMW
  4. Bundeswehr
  5. Porsche
  6. Audi
  7. Microsoft
  8. Daimler / Mercedes Benz
  9. ProSiebenSat.1
  10. Lufthansa
  11. Zoll
  12. Sony
  13. AOK
  14. Airberlin
  15. H&M
  16. HUGO BOSS
  17. Volkswagen
  18. Deutsches Rotes Kreuz
  19. ZDF
  20. Siemens

Auffällig: In den Top 20 finden sich zahlreiche Autobauer, Technologiehersteller sowie Medienunternehmen – offenbar ziehen diese Branchen junge Menschen magisch an.

Die großen Verlierer des Schülerbarometers 2016

Natürlich gibt es auch einige Unternehmen und Branchen, die 2016 an Attraktivität verloren haben. Dies gilt einerseits für die Handelsunternehmen, andererseits aber auch für die durch ein schwindendes Filialnetz zunehmend uninteressanter gewordenen Banken.

Überwiegend Zufriedenheit mit dem Bewerbungsprozess

Nach ihren Erfahrungen mit dem Bewerbungsprozess bei den Arbeitgebern befragt äußerte sich die Mehrheit der über 17.000 befragten Schüler von der 8. bis zur 13. Jahrgangsstufe positiv. Freundliche Ansprechpartner und eine lockere Atmosphäre im gemeinsamen Gespräch hinterlassen einen guten Eindruck bei den jungen Menschen. Rund ein Viertel der Schüler beschwerte sich allerdings, weil Arbeitgeber auf die Bewerbungen entweder gar nicht oder nur mit starker Zeitverzögerung antworten. Auch die nicht vorhandene Begründung von Absagen ist den angehenden Lehrlingen ein Dorn im Auge.

Handlungsbedarf für Arbeitgeber: Einblicke zeigen

Die Studie hat auch gezeigt, an welchen Punkten Arbeitgeber direkt ansetzen können. Während die Jugendlichen bei bekannten Unternehmen und Marken meist bereits eine gewisse Vorstellung vom Produkt oder auch der Arbeit haben, fehlt unbekannteren Arbeitgebern dieser Vorsprung.

Hier sind echte Einblicke gefragt. Statt die Jugendlichen mit eher allgemein gehaltenen Informationsveranstaltungen zu langweilen, sollen sie sich an berufstypischen Aufgabenstellungen versuchen, die Produkte kennenlernen oder sich mit den aktuellen Auszubildenden des Unternehmens austauschen können. Dadurch erscheint sich die Ausbildung in dem Betrieb attraktiver und es entschließen sich mehr junge Menschen zu einer Bewerbung.

Quelle: Schuelerbarometer.de