Trading an der Börse, das verbinden viele mit der Option auf das ganz große Geld mit wenig Aufwand. Nach ein paar richtigen Investments, so die landläufige Annahme, wären Eigenheim und Ruhestand gesichert. Natürlich ist das utopisch. Als Trader an der Börse verwaltet man ein Aktiendepot und kann somit durch geschickte Spekulation tatsächlich insbesondere angesichts der aktuellen Niedrigzins-Situation vergleichsweise hohe Renditen erzielen.

Mit einem persönlichen Aktiendepot kann jeder Privatanleger mit seinem eigenen Kapital mit Aktien handeln, wobei grundsätzlich gilt, dass ein Einsatz aus dem Privatvermögen niemals die Menge übersteigen darf, den man im schlimmsten Fall auch komplett verlieren dürfte. Denn während hohe Renditen im Aktienhandel möglich sind, ist auch das Risiko auf einen Verlust relativ hoch.

An einem Musterdepot üben

Mit einem Musterdepot können Anleger auch ganz ohne einen Echtgeldeinsatz ihre Fähigkeiten im Aktienhandel erproben; der Anbieter Varengold führt Trading Wettbewerbe durch, was ebenfalls ein Mittel ist, seine eigenen Fähigkeiten im Trading unter Beweis zu stellen.

Wenn man sich mit dem Aktienhandel bereits etwas vertraut gemacht hat, kann man anfangen echtes Geld einzusetzen. Will man als Privatperson mit Wertpapieren handeln, wird immer ein Broker benötigt, doch welcher Anbieter ist der Richtige? Es gibt zahlreiche Broker, insbesondere Onlinebroker, sodass es schwer fällt, einen Überblick zu bekommen. Im Internet kann man sich umfangreich über verschiedene Anbieter informieren. Dabei sind die Erfahrungen anderer Trader besonders interessant und aussagekräftig. Die Etoro Erfahrungen sind beispielsweise sehr durchwachsen, obwohl der Anbieter zu den bekanntesten Forex-Brokern gehört. Bevor man sich für einen Broker entscheidet, sollte man sich genau überlegen, was man von ihm erwartet, verschiedene Broker miteinander vergleichen und die Erfahrungen anderer Nutzer bedenken. Ist die Wahl schließlich getroffen, kann es losgehen. Nun gilt es Geschick beim Aktienhandel unter Beweis zu stellen.

Stellt man ein außerordentliches Talent in diesem Bereich fest, ist zudem mit der Funktionsweise der Weltwirtschaft und den aktuellen politischen und wirtschaftlichen Entwicklungen vertraut und verfügt im Idealfall noch über eine Ausbildung oder ein Studium im wirtschaftlichen Bereich – beispielsweise BWL oder eine kaufmännische Ausbildung – dann ist die Qualifikation zu einem Broker eine interessante berufliche Option. Auch duale Studiengänge in diesem Bereich sind sinnvoll.

Duale Studiengänge als Vorbereitung

In entsprechenden dualen Studiengängen erhalten die Studenten zum einen eine akademische Ausbildung an der Universität und werden mit der Theorie der Wirtschaft vertraut gemacht. Gleichzeitig sind Ausbildungstage in einem Unternehmen oder bei einer Bank vorgesehen, an denen man wertvoll praktische Erfahrung sammelt und sich auf die Berufspraxis vorbereitet. Als charakterliche Eigenschaften sollten zukünftige Trader Stressresistenz und ein hohes Verantwortungsbewusstsein mitbringen. Denn sie operieren mit sehr hohen Geldsummen und sind für die Gewinne ihrer Kunden verantwortlich. Zwar treffen Broker keine eigenen Investitionsentscheidungen, sondern sind für die Verwaltung der Depots ihrer Kunden verantwortlich, dennoch haben sie durch diesen Beruf eine risikoreiche Aufgabe.

Zulassung durch ein Zertifikat ist erforderlich

Wer beruflich in den Bereich des Tradings einsteigen will und als Broker für seine Kunden die Depots verwalten möchte und Investmentpläne analysieren möchte, der benötigt eine Zulassung als Broker nach dem Börsenrecht. Um diese Zulassung zu erhalten, ist die Teilnahme an einem Lehrgang nötig, der an der Deutschen Börse stattfindet und etwa eine Woche dauert.

Mit einer bestandenen Prüfung erhalten die Teilnehmer letztendlich das Zertifikat und dürfen anschließend als Broker an der Börse tätig sein. Die Banken bieten auch im Zuge der Weiterbildung ihrer Mitarbeiter Kurse an, die auf Tätigkeit als Broker vorbereiten sollen. Viele Broker sind freiberuflich, Festanstellungen bei den Banken sind immer schwerer zu bekommen.

Dies hängt auch damit zusammen, dass heute etwa 40 Prozent der Vorgänge eines Brokers automatisiert stattfinden und weniger Menschen in der Branche gebraucht werden. Die Verdienstmöglichkeiten sind jedoch sehr gut, jedoch stark von Provisionen und Boni abhängig. Als freiberuflicher Broker ist ein jährlicher Umsatz im sechsstelligen Bereich keine Seltenheit.