Wer auf der Suche nach einer neuen Arbeitsstelle ist, für den sind Jobbörsen wie StepStone, soziale Netzwerke wie Facebook oder Unternehmenswebsites die erste Anlaufstelle. Auf den ersten Blick sind Online-Stellenausschreibungen die unangefochtene Nummer eins, wenn es um erfolgreiches Recruiting geht. Und auf den zweiten Blick? Da befindet sich laut einer aktuellen Untersuchung überraschenderweise ein anderer Kanal auf dem Siegertreppchen.

Stelle ausschreiben, eingegangene Bewerbungen sichten, Vorstellungsgespräche führen und den besten Kandidaten einstellen – so sieht die klassische Personalbeschaffung aus. In der Praxis erweist sich dieses Verfahren aber häufig als recht kompliziert. Der Fachkräftemarkt ist hart umkämpft, einen geeigneten Kandidaten zu finden, dauert heute trotz des Einsatzes neuer Technologien deutlich länger als noch vor einigen Jahren. Über welche Kanäle rekrutieren Personalverantwortliche heute am erfolgreichsten neue Mitarbeiter?

Personalbeschaffung über persönliche Kontakte

Laut einer aktuellen Untersuchung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) (hier als PDF) erfolgen rund 32 Prozent aller Neueinstellungen über persönliche Kontakte. Kleinbetriebe verdanken sogar fast die Hälfte (47 Prozent) aller Stellenneubesetzungen ihren Netzwerken. Internet-Jobbörsen, darunter die der Bundesagentur für Arbeit, liegen mit einem Anteil von 21 Prozent schon deutlich darunter. Über Stellenausschreibungen auf einer Karrierewebsite oder der unternehmenseigenen Homepage kommen nur rund 11 Prozent der Stellenbesetzungen zustande. Besonders überraschend ist, dass das Zeitungs- und Zeitschrifteninserat in einigen Unternehmen nach wie vor eine Rolle bei der Personalbeschaffung spielt. Laut IAB gehen darauf rund 10 Prozent der Stellenbesetzungen zurück – genauso viel wie auf Initiativbewerbungen und Bewerberlisten.

Erfolgreiches Personalmanagement mit neuen Technologien

Führungskräfte und HR-Verantwortliche wissen, dass ein Unternehmen immer nur so gut ist wie seine Mitarbeiter. Sie investieren aus diesem Grund viel Zeit und Geld in die Personalbeschaffung. Manche Unternehmen setzen bereits erfolgreich spezielle Software für Talenteinschätzung, Personalplanung und Bewerbermanagement ein, beispielsweise von Talentsoft.de, dem in dieser Sparte führenden Anbieter – nicht zuletzt, um interne Stellenausschreibungen effizienter koordinieren zu können. Angestrebt wird damit stets eine schnellere und bessere Entscheidungsfindung.

Herausforderungen bei der Personalbeschaffung

Doch zunächst einmal brauchen Unternehmen ausreichend Bewerber, um sie erfolgreich managen zu können. Laut der IBA-Untersuchungen stellt allerdings genau das viele Kleinunternehmen vor große Herausforderungen. Rund 69 Prozent der Unternehmen, die von Problemen bei der Besetzung von Stellen berichten, klagen über zu wenige Bewerbungen. Hinzu kommt, dass viele Bewerber nicht über die geforderten Qualifikationen verfügen – diese Erfahrung haben knapp 50 Prozent der kleinen Unternehmen gemacht. Vor diesem Hintergrund erscheint die interne Stellenausschreibung häufig als der beste Weg, eine vakante Stelle mit einer Fachkraft zu besetzen. Schließlich kennt man den Mitarbeiter und seine Arbeitsweise bereits und spart zudem Zeit und Kosten des Recruitings.

Interne Stellenausschreibung – Richtlinien beachten

Zwar hat eine interne Stellenausschreibung zahlreiche Vorteile, das Unternehmen muss dabei allerdings einige gesetzliche Richtlinien beachten. So ist auch bei einer internen Ausschreibung das Arbeitspensum sowie das für die Stelle erforderliche Anforderungsprofil des Kandidaten zu prüfen. Der Arbeitgeber muss zudem sicherstellen, dass jeder Mitarbeiter gleichermaßen Zugang zur Ausschreibung erhält und die interne Stellenausschreibung den Grundsätzen des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes (AGG) entspricht.