Das Personalwesen unterliegt einem stetigen Wandel. Diente das „Lohnbüro“ noch vor 20 Jahren in erster Linie der Abrechnung von Arbeitszeiten und Löhnen, ist der HR-Bereich heute eines der wichtigsten strategischen Themen eines jeden Unternehmens. In Zeiten, in denen qualifiziertes Personal in vielen deutschen Regionen rar ist, müssen Personaler neue Wege gehen. Doch welche Trends zeichnen sich im Recruiting 4.0 ab?

Mobile Recruiting: Einfacher zum Ziel

Niemand möchte sich stundenlang mit einer Bewerbung aufhalten – der Bewerber ebenso wenig wie der HR-Spezialist. Deshalb geht der Trend hin zum mobilen Recruiting. Interessierte lesen am Smartphone oder Tablet Stellenanzeigen und wollen sich am liebsten mit nur einem Klick bewerben. Deshalb sieht sich die Technik hier zahlreichen Herausforderungen gegenüber, an denen mit Druck gearbeitet wird:

  • gut funktionierender Bewerbungsprozess mit möglichst wenigen Schritten, der gut verständlich und nicht umständlich ist
  • keine langen Ladezeiten
  • möglichst wenig Schwierigkeiten beim Zugriff oder der Darstellung (Stichwort: Responsive Design)
  • mobile Optimierung von Karrierewebsites, Bewerberformularen und Stellenanzeigen im Internet

Active Sourcing: Schluss mit Warten

Active Sourcing bezeichnet einen grundsätzlichen Paradigmenwechsel im HR-Bereich: Früher platzierte man eine Stellenanzeige in der hiesigen Tageszeitung und wartete auf qualifizierte Bewerber. Heute verfolgt man aktivere Methoden. Zwar sind Jobanzeigen noch immer ein Teil des Methodenmix des Recruiting 4.0, doch das Augenmerk liegt mehr und mehr auf der Direktansprache von Kandidaten. Dabei spielen nicht nur Headhunter und Personaldienstleister eine Rolle. Auch der Personaler selbst kann (und muss) aktiv werden. Beispiele:

  • Kontakte knüpfen an Hochschulen (Hochschulmarketing)
  • firmeneigene Talent-Pools mit interessanten Bewerbern aufbauen
  • Personal- und Recruiting-Messen besuchen und mit Fachkräften ins Gespräch kommen
  • in den sozialen Medien präsent sein

Heute gewinnen die HR-Spezialisten, die bereit sind, selbst aktiv zu werden und Kontakte zu knüpfen.

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Einfach mal was Neues ausprobieren: Mut zu neuen Wegen

Wie die neuen Wege der Rekrutierung für ein bestimmtes Unternehmen aussehen könnten, ist individuell. Recruiter sollten sich heute fragen, wer ihre Zielgruppe ist und wie sie diese erreichen können. Einen interessanten Ansatz verfolgen beispielsweise große Konzerne wie die Deutsche Bahn oder Lufthansa: Sie veranstalten Bewerber-Castings, zu denen alle Interessierten ohne Voranmeldung vorbeikommen und sich vorstellen dürfen. Ob dieser Ansatz tatsächlich die besten Kandidaten hervorbringt, können wohl nur die Arbeitgeber selbst beurteilen – aber schon alleine der Mut, eine solche Idee zu entwickeln und umzusetzen, verdient Anerkennung.

Ungewöhnliche Wege zu gehen, die sonst noch kein Unternehmen beschritten hat, kann sich lohnen – und selbst wenn dadurch nicht die Top-Kandidaten der Zukunft gefunden werden, lenkt die Vorgehensweise allemal die Aufmerksamkeit der gewünschten Zielgruppe in Ihre Richtung.