Dies ist Teil 3 von 10 der Serie Azubi-Marketing

Manche Arbeitgeber haben hohe Ansprüche an die zukünftigen Auszubildenden und fassen diese in einem Bewerberprofil zusammen. Wer geeignete Auszubildende in das Unternehmen holen möchte, sollte jedoch nicht nur Anforderungen stellen, sondern auch etwas bieten. Ausbildungsbetriebe müssen ihren Azubis reizvolle Angebote mit Mehrwert offerieren, um ihre Erwartungen zu erfüllen. Mit diesen Ideen kann man als Ausbilder die Berufsausbildung attraktiver gestalten und einige zusätzliche Anreize für Bewerber schaffen:

Eine ergänzende Weiterbildung finanzieren

Ehrgeizige und wissbegierige Azubis sprechen auf Weiterbildungsmaßnahmen an, die die Ausbildung ergänzen und die sie im Berufsalltag unmittelbar anwenden können. Die anfallenden Kosten kann der Ausbildungsbetrieb steuerlich absetzen.

Auslandspraktikum anbieten

Ausbildungsunternehmen, die auch internationale Kunden betreuen, können ihren Auszubildenden ein Auslandspraktikum anbieten. Die EU sieht hierfür spezielle Förderprogramme vor. Der Ausbilder muss den Azubi für einige Wochen oder Monate freistellen und gibt ihm die Chance, im Ausland wertvolle Erfahrungen zu sammeln. Gerade Jugendliche sind oftmals sehr aufgeschlossen gegenüber anderen Ländern. Sie nehmen das Angebot eines Auslandsaufenthalts dankend an und können bei dieser Gelegenheit wertvolle Fremdsprachenkenntnisse und Sozialkompetenz erwerben.

Fahrtkostenzuschuss gewähren

Jugendliche sind regelmäßig auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen, um den Ausbildungsplatz zu erreichen. Zuschüsse zu den Fahrtkosten kommen daher bei Azubis gut an und erhöhen die Attraktivität des Ausbilders. Die Kosten für diesen Anreiz beschränken sich auf einige hundert Euro pro Jahr und sind für das Unternehmen steuerlich absetzbar.

Azubis an Wettbewerben teilnehmen lassen

Ausbildungsbetriebe, die bereit sind, etwas Zeit in eine Bewerbung zu investieren, können ihre Azubis an einem Wettbewerb teilnehmen lassen. Solche Veranstaltungen steigern die Motivation der Auszubildenden und machen das Unternehmen bekannter. Neben der Betreuungszeit müssen Ausbilder eventuell die Gelder für Gebühren und sonstige Aufwendungen aufbringen.

Bestenehrung von Azubis auf Landes- und Bundesebene

Auf regionaler Ebene werden ebenso wie auf Landes- und Bundesebene die besten Azubis geehrt. Diese Bestenehrung der Kammern setzt eine qualitativ hochwertige Ausbildung und einen begabten Auszubildenden voraus. Für den jeweiligen Ausbilder ist dies freilich ein Zeichen dafür, dass sich der Einsatz gelohnt hat.

Netzwerke nutzen und Azubi-Treffen fördern

Jugendliche haben ein ausgeprägtes Bedürfnis, sich mit Gleichaltrigen zu treffen und Erfahrungen auszutauschen. Ausbildungsbetriebe können diesen Wunsch fördern, indem sie die Azubis an Branchenveranstaltungen, Messen und Azubi-Treffen teilnehmen lassen. Hier haben sich vielerorts regionale Netzwerke für Auszubildende etabliert.

Auszubildende als Botschafter für die Berufsausbildung einsetzen

Ausbildungsbetriebe, die bereits an die nächste Generation der Azubis denken, können die gegenwärtigen Auszubildenden als Botschafter einsetzen. Mit dieser Aufgabe zeigen Arbeitgeber, dass sie ihren Lehrlingen vertrauen und ihre Leistungen schätzen. In ihrer Funktion als Botschafter können Azubis in Schulen oder auf Bildungsmessen aus ihrem Ausbildungsalltag erzählen und so Interessenten ansprechen. Sie haben außerdem die Möglichkeit, an speziellen Projekten der Kammern teilzunehmen und dabei Auftritte vor anderen Menschen zu trainieren. Wer besonders großes Vertrauen hat, kann seinen Lehrling damit beauftragen, einen geeigneten Kandidaten für die Ausbildungsstelle zu finden.

Eine erfolgreiche Azubi-Suche setzt voraus, dass man genügend geeignete Bewerber erreicht, die sich für die Berufsausbildung interessieren. Ausbildungsbetrieben stehen verschiedene Wege offen, um zukünftige Azubis anzusprechen. Welche konkreten Maßnahmen das sind, erfahren interessierte Unternehmen im Teil 4 der Serie Azubi-Marketing.