Dies ist Teil 6 von 10 der Serie Azubi-Marketing

Teil 1 zur Azubiwebseite verrät, wie Unternehmen eine solche Karriereseite erstellen können, welche Botschaften sie vermitteln und welche Sprache sie wählen sollten. In Teil 2 geht es um die Inhalte, die Ausbildungsbetriebe auf einer Azubiseite bereitstellen.

Ausbildungsangebot erklären

Als Unternehmen sollte man das Ausbildungsangebot im Detail vorstellen und den Bewerbern auf der Azubiwebseite mitteilen,

  • wie die Berufsausbildung und der Unterricht in der Berufsschule ablaufen
  • welche Tätigkeiten der Azubi ausüben darf
  • wann der nächste Ausbildungslehrgang startet
  • wie viele Lehrlinge der Betrieb ausbildet
  • ob es Weiterbildungsmöglichkeiten, Zusatzqualifikationen oder Praktika im Ausland gibt
  • wie hoch der Verdienst während und nach der Ausbildung ist

Anschließend folgt ein Ausblick auf die Aufstiegschancen nach der Ausbildungszeit.

Bewerbungsverfahren darstellen

Der Beginn einer Ausbildung setzt eine erfolgreiche Bewerbung voraus. Es reicht nicht aus, auf einer Azubiwebseite den Beruf und das Ausbildungsangebot zu beschreiben. Angehende Azubis sollten erfahren,

  • wer für die Berufsausbildung zuständig ist
  • an welche Person sie die Bewerbung schicken können
  • ob sie sich per E-Mail, online oder anderweitig bewerben sollen
  • welche Punkte das Bewerbungsschreiben umfassen muss und bis wann es spätestens eintreffen sollte

Sie möchten außerdem wissen, wie der Betrieb mit den Bewerbungen umgeht und nach welchen Kriterien die Ausbilder die Kandidaten aussuchen. Das Ausbildungsunternehmen sollte zudem abklären, ob es die fertig ausgebildeten Kandidaten später übernehmen kann.

Betrieb, Ausbildung und Karrierechancen positiv darstellen

Eine Azubiwebseite ist eine gute Plattform, um sich als Ausbildungsbetrieb vorzustellen und das Vertrauen der Bewerber zu gewinnen. Hier sollten einige überzeugende Argumente stehen, warum sich eine Berufsausbildung in diesem Unternehmen lohnt. Dazu gehören ein gutes Betriebsklima, ein hohes Ansehen und vielversprechende Karrierechancen.

Azubis erzählen lassen

Besonders glaubwürdig wirken solche Informationen, wenn sie aus dem Mund eines Azubis kommen. So können Lehrlinge in einem Azubi-Blog oder einem Videobeitrag erzählen, wie ihr Arbeitsalltag aussieht und welche Aufgaben sie bewältigen. Diese Erfahrungsberichte von Auszubildenden lassen sich mit zusätzlichen Bildern veranschaulichen und wecken das Vertrauen junger Bewerber.

Text über den Aufgabenbereich einfügen

Den Aufgabenbereich sollten Ausbildungsbetriebe so genau wie möglich in einem Text beschreiben. Schüler und Schulabgänger möchten wissen, was sie bei der Arbeit erwartet und welche Fähigkeiten gefragt sind. Ergänzend kann noch der zuständige Ausbildungsleiter seine Erfahrungen schildern. Links zu einschlägigen Fachseiten wie www.berufenet.arbeitsagentur.de/berufe sind ebenfalls hilfreich.

Aktuelle Ausbildungsangebote präsentieren

Idealerweise erkennen die Websitebesucher, welche offenen Lehrstellen es gerade gibt und welche Praktikumsplätze der Ausbildungsbetrieb aktuell anbietet. Des Weiteren sollte eine Azubiseite die Kontaktdaten einer kompetenten Person nennen, die offene Fragen zur Berufsausbildung beantwortet.

Unterschiedliche Kontaktwege nutzen

Im Optimalfall schlagen Ausbildungsbetriebe unterschiedliche Kommunikationswege ein, um interessierte Bewerber über die Azubiwebseite zu erreichen:

  • unverfälschte Tätigkeitsberichte von Azubis über die Arbeit, den Berufsschulalltag und das betriebliche Umfeld bereitstellen
  • Beiträge im Azubi-Blog als Grundlage für einen direkten Austausch mit Azubis und Ausbildungsverantwortlichen online stellen
  • eigene Fotos aus dem Ausbildungsalltag präsentieren
  • kurze Wortmeldungen von Mitarbeitern einfügen
  • Online-Bewerbungsformular bereitstellen
  • Bewerbung für Azubis via E-Mail ermöglichen
  • telefonische Kontaktmöglichkeit aufzeigen und Ansprechpartner namentlich nennen

Wer interessierten Schülern eine Entscheidungshilfe bieten möchte, kann auf der Azubiseite einen Eignungstest anbieten und damit in der beruflichen Orientierungsphase unterstützen.

Eine gut aufbereitete Azubiwebseite ist ein wichtiges, aber nicht das einzige Instrument, um Jugendliche anzusprechen und zu informieren. Welche weiteren Maßnahmen für das Azubi-Marketing sinnvoll sein können, erfahren Ausbildungsbetriebe in Teil 7 dieser Serie.