Dies ist Teil 7 von 10 der Serie Azubi-Marketing

Warum eine eigene Azubiwebseite sinnvoll ist, zeigen Teil 5 und 6 der Serie Azubi-Marketing. Ausbildungsbetriebe sollten sich jedoch auch mit einigen weiteren Maßnahmen an Jugendliche richten, ohne dabei andere Bewerber, Eltern und Lehrpersonen zu vergessen. Sie können zunächst drei konventionelle Möglichkeiten nutzen, um diese Zielgruppen mit Stellenanzeigen anzusprechen.

Offene Ausbildungsplätze bei der Agentur für Arbeit bekannt geben

Als klassische Adresse, um offene Ausbildungsplätze zu melden, gilt die Agentur für Arbeit. Der Aufwand ist gering, zumal Ausbildungsbetriebe lediglich ein Stellenangebot aufsetzen müssen, das die Agentur für Arbeit auf ihrer gut besuchten Jobbörse kostenlos online stellt. Allerdings ist dieses Inserat nur eines von vielen Anzeigen, weshalb es in der Masse leicht untergehen kann.

Freie Lehrstellen in Online-Jobbörsen präsentieren

Das Veröffentlichen von Stellenanzeigen in Online-Jobbörsen gehört ebenfalls zum Standardprogramm, wobei für freie Lehrstellen insbesondere diese Plattformen relevant sind:

  • Jobbörsen des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK)
  • Online-Portale der Kammern
  • Praktikumsbörsen
  • Anzeigenseiten regionaler Medien

Ausbildungsbetriebe setzen im Vorfeld eine Anzeige auf, die leicht verständlich ist, die Zielgruppe anspricht und alle relevanten Fakten verrät. Sie können sich bei regionalen und branchenspezifischen Jobbörsen registrieren lassen und dort einen Link zur Karriere- und Azubiwebseite einfügen. Damit erreichen sie jene Jugendlichen und Eltern, die bekannte Jobportale nach Stelleninseraten durchsuchen. Außerdem steigern Ausbildungsbetriebe auf diese Weise ihre Bekanntheit und lenken die Portalbesucher direkt auf die Unternehmenswebsite.

Das Schreiben der Anzeige nimmt etwas Zeit in Anspruch und erfordert im Falle der Beauftragung einer Agentur finanzielle Mittel. Zudem verrechnen die Jobbörsen Gebühren für die erstmalige Veröffentlichung und die Laufzeit des Inserates. Insgesamt sind die Kosten aber überschaubar und der zeitliche Einsatz ist gering. In solchen Stellenanzeigen kommt allerdings die Qualität des Ausbildungsbetriebes nicht zur Geltung.

Verfügbare Ausbildungsplätze in regionalen Printmedien ankündigen

Unternehmen erreichen die Generation der Eltern, wenn sie Stelleninserate in regionalen Wochenblättern oder im Lokalteil großer Zeitungen schalten. Sie sollten die Inhalte auf das Informationsinteresse der Eltern und der Jugendlichen abstimmen.

Dafür ist eine gewisse Vorlaufzeit einzuplanen. Im Idealfall vergleichen Unternehmen die Preise verschiedener Printmedien, zumal die Kosten für das Veröffentlichen von Stellenanzeigen hoch sein können.

Wenn die Anzeige eine bestimmte Größe haben soll, kann es teuer werden. Ob sich dieser finanzielle Einsatz lohnt und die richtigen Zielpersonen angesprochen werden, lässt sich vorab nicht feststellen. Dennoch sind Jobinserate in Printmedien nach wie vor geeignete Instrumente, um Eltern auf den Ausbildungsbetrieb aufmerksam zu machen.

An Azubi-Speed-Datings teilnehmen

Eine sehr moderne Methode, um mit Jugendlichen persönlich in Kontakt zu treten, ist das Azubi-Speed-Dating. Hier haben Ausbildungsbetriebe jeweils rund zehn Minuten Zeit, um einen Bewerber kennenzulernen. Solche Veranstaltungen lassen sich umsetzen, indem Unternehmen

  • Angebote der IHK oder HWK nutzen
  • mit Klassenlehrern und Schulen zusammenarbeiten oder
  • selbst ein Azubi-Speed-Dating organisieren

Wer als Organisator auftritt, muss im Vorfeld einige Gespräche führen. Der Vorteil eines Azubi-Speed-Dating besteht darin, dass Ausbildungsbetriebe mehrere Jugendliche gleichzeitig treffen, ohne Gebühren bezahlen zu müssen. Freilich kann man innerhalb von zehn Minuten nur wenige Informationen austauschen. Deshalb sollten Unternehmen beim Azubi-Speed-Dating die Teilnehmer zu Gesprächen, einer Betriebsführung oder Schnuppertagen einladen.

Konventionelle Stellenanzeigen und moderne Azubi-Speed-Datings eignen sich, um mit vergleichsweise geringem Aufwand über Ausbildungsangebote zu informieren. Wer mehr Zeit investieren möchte, kann sich im nächsten Artikel über einige unkonventionelle Methoden des Azubi-Marketings informieren.