Dies ist Teil 9 von 10 der Serie Azubi-Marketing

Welche Maßnahmen im Azubi-Marketing sinnvoll sein können, haben die letzten beiden Beiträge gezeigt. Nunmehr steht die Bedeutung von Social Media im Fokus.

Social Media Kanäle nutzen

Das Internet ist für junge Menschen eine wichtige Recherchequelle. Jugendliche bewegen sich in den sozialen Medien, um sich mit Gleichaltrigen zu unterhalten, neue Leute kennenzulernen und Fotos auszutauschen. Ihr Interesse an Social Media ist daher vordergründig privater Natur, doch auch berufliche Informationen können spannend sein.

Ausbildungsbetriebe können sich die Tatsache zunutze machen, dass Jugendliche vor allem Gespräche mit Personen als hilfreich ansehen, die die gleiche Berufsausbildung durchlaufen und bereits praktische Erfahrungen in diesem Tätigkeitsbereich gesammelt haben. Sie sollten demnach einige Mitarbeiter und Auszubildende dazu auffordern, in den Social-Media-Kanälen interessante Erlebnisse aus dem Berufsalltag zu schildern. Mit einem gelungenen Auftritt in den sozialen Netzwerken können Ausbildungsbetriebe

  • eine gut besuchte Facebook-Seite mit Erzählungen und Berichten aus dem Unternehmen betreiben
  • eigene Azubis sprechen lassen, denen andere Jugendliche Glauben schenken
  • einen realistischen, ungeschönten Einblick in Ausbildung und Arbeit gewähren
  • einige wertvolle Informationen verteilen, die zukünftigen Bewerbern weiterhelfen

Die Präsenz in Social Media ist zudem eine geeignete Möglichkeit, um Jugendliche bereits in einem frühen Stadium der Berufsorientierung zu erreichen.

Kontakte zu Praktikanten und Azubis pflegen

Soziale Netzwerke bieten passende Kommunikationswege, um Kontakte zu ehemaligen Praktikanten und zukünftigen Azubis zu pflegen. So können Ausbildungsbetriebe mit Jugendlichen, die Praktika oder Schnuppertage absolviert haben, über Social Media verbunden bleiben. Diese Art der Kontaktpflege ist außerdem geeignet, um sich als Unternehmen von Zeit zu Zeit mit ehemaligen Auszubildenden auszutauschen. Auf diese Weise können Ausbildungsbetriebe mit früheren Auszubildenden in Kontakt treten, wenn sie ein interessantes Jobangebot für sie haben. Bewerbungen über soziale Medien sind nach wie vor eine Seltenheit, zumal sich Jugendliche hauptsächlich per E-Mail bewerben oder sich persönlich vorstellen.

Facebook-Unternehmensseite intensiv betreuen

Aus der Gruppe der sozialen Netzwerke nutzen Azubis insbesondere Facebook und Instagram als relevante Quellen, um Unternehmensinformationen nachzulesen. Kleinunternehmen konzentrieren sich im Idealfall zunächst auf einen Kanal, nämlich Facebook, zumal die Pflege einer solchen Seite sehr viel Zeit erfordert. Sie sollten die Facebook-Unternehmensseite

  • professionell gestalten und mit geeigneten Bildern aufwerten
  • mehrmals oder zumindest einmal pro Woche mit einem interessanten Beitrag befüllen
  • täglich besuchen und binnen kürzester Zeit auf Nutzeranfragen und Kommentare antworten
  • inhaltlich und optisch auf die Interessen der Azubis abstimmen

Optimalerweise erarbeiten Ausbildungsbetriebe einen Plan, um festzuhalten, welchen Beitrag sie wann veröffentlichen. Diese Inhalte könnten für die Zielgruppe der Auszubildenden interessant sein:

  • aufschlussreiche Azubi-Berichte über Berufsschule, Seminare und Arbeitsprojekte
  • Informationen über die Ausbildungsberufe und das Unternehmen
  • interessante Bilder gepaart mit Kommentaren
  • spannende Videos, um das Unternehmen zu präsentieren
  • kurze Informationen über Produktneuheiten

Insgesamt sind soziale Medien, allen voran Facebook, für Ausbildungsunternehmen geeignete Plattformen, um Schüler über die betriebliche Berufsausbildung zu informieren. Sie gelten als wichtige Kommunikationskanäle, wenn es darum geht, die Kontakte zu Praktikanten und Azubis zu pflegen. Ein gelungener Social-Media-Auftritt kann den Erfolg des Azubi-Marketings entscheidend beeinflussen. Beispiele für Unternehmen, denen erfolgreiche Azubi-Kampagnen gelungen sind, gibt es im Teil 10 dieser Serie.