Blender sind Meister der Selbstinszenierung, wahren die Fassade und können mit ihrem Verhalten dem Unternehmen Schaden zufügen. Dies betrifft die Arbeitsleistung und den Teamgeist. Deshalb ist es wichtig, diese Hochstapler als solche zu erkennen.

Wichtigtuer entlarven: So erkennen Sie sie

Blender sind gut darin, den Schein zu wahren und sich brillant zu präsentieren. Dennoch gibt es einige Verhaltensweisen, die solche Wichtigtuer verraten können:

  • sich selbst inszenieren und mit Kontakten prahlen
    Hochstapler suchen bei jedem Anlass die Gelegenheit, vor dem Chef und den Kunden mit ihrem Können zu brillieren. Sie glauben an sich selbst und halten sich für wichtiger als sie tatsächlich sind. Gerne zeigen sich diese Wichtigtuer im Kreis von scheinbar einflussreichen Persönlichkeiten und prahlen mit Kontaktdaten zu bedeutenden Entscheidungsträgern. Meist handelt es sich hierbei um Personen, die selbst nicht allzu viel Einfluss haben oder der vermeintliche Kontakt entpuppt sich als zufälliges Treffen weit in der Vergangenheit.
  • oberflächliche Gespräche ohne fachliche Tiefe
    Blender haben die Angewohnheit, mit ihrer Eloquenz alle möglichen Themen anzusprechen und ihre Meinung kundzutun. Oftmals bewegt sich ihr Wissen nur an der Oberfläche, weshalb sie bei Nachfragen ausweichend reagieren und sich auf tiefgründige Fachgespräche erst gar nicht einlassen.
  • viel Inszenierung und wenig Arbeitsleistung
    Blender stechen eher mit schönen Worten und Selbstlob als mit ihrer Arbeitsleistung hervor. Sie setzen sich nicht für den Erfolg des Teams, sondern für ihre eigenen Interessen ein.
  • unterdurchschnittliche Leistung
    Bei einer Leistungsevaluierung fällt schnell auf, ob ein Mitarbeiter deutlich unter einem realistischen Niveau bleibt. Blender können meist nicht jene Leistungen erbringen, die sich der Arbeitgeber aufgrund von Ausbildung und Referenzen erwarten würde.
  • Entscheidungsschwäche
    Diese Spezies trägt Veränderungen und die Weiterentwicklung des Unternehmens häufig nicht mit, weil es bequemer ist, den Ist-Zustand zu wahren. Wenn Entscheidungen anstehen, konsultieren Blender sehr viele Personen, um unterschiedliche Meinungen einzuholen. Gleichzeitig hegen sie große Bedenken, warum es nicht klappen wird.
  • Schuldzuweisungen
    Eigene Fehler einzugestehen und die Verantwortung dafür zu übernehmen widerspricht dem Naturell des Blenders. Bei Misserfolgen schiebt er allzu gerne die Verantwortung auf andere Mitarbeiter. Diese Kollegen hätten ihn nicht ausreichend unterstützt, ihm falsche Anweisungen gegeben oder seine anfängliche Skepsis nicht ernst genommen. Mit diesen oder ähnlichen Argumenten rechtfertigt sich der Blender häufig.

Warum Hochstapler das Arbeitsklima und das Leistungsniveau gefährden

Blender gefährden das Klima im Kollegenkreis. Ihr Verhalten kann sich negativ auf die Arbeitsbereitschaft von Leistungsträgern auswirken. Letztere sind es irgendwann leid, hohen Einsatz zu zeigen und gute Leistungen zu erbringen, für die andere die Lorbeeren einheimsen. Es besteht daher die Gefahr, dass Leistungsträger ihre Performance herunterschrauben, weil sie keinen Sinn darin sehen, mit ihrer Arbeitskraft Blender mit durchzuziehen.

Mit Blendern richtig umgehen

Idealerweise stellen Arbeitgeber diesen Typ Mitarbeiter erst gar nicht ein. Dies ist nur dann möglich, wenn sich der Hochstapler bereits bei der Rekrutierung als solcher entlarvt hat. Nicht selten schaffen es diese Meister der Selbstinszenierung jedoch, beim Bewerbungsgespräch ihr Gegenüber zu überzeugen. In diesem Fall liegt der Ausweg in einer späteren Kündigung. Unternehmen sollten sich von einem Blender nicht nur deshalb trennen, weil er zu wenig Leistung erbringt, sondern auch, weil er mit seinem Verhalten andere Mitarbeiter dazu ermutigt, den Arbeitseinsatz zu reduzieren.