Führungskräfte mit Personalverantwortung müssen in den meisten Unternehmen ihre Mitarbeiter regelmäßig beurteilen. Hierbei schaffen es jedoch die wenigsten, die Beurteilung wirklich zu 100 Prozent sachlich wiederzugeben. Häufig ist sie geprägt von den individuellen Neigungen und den eigenen erzieherischen Maßstäben. Es gibt daher eine Vielzahl von möglichen Beurteilungsfehlern.

So werden beispielsweise alle Mitarbeiter zu nachsichtig (Tendenz zur Milde) oder viel zu streng (Tendenz zur Strenge) beurteilt. Viele lassen es auch zu, dass negative Eigenschaften des Mitarbeiters andere positive Eigenschaften überstrahlen oder andersherum. Manche Führungskräfte bewerten automatisch diejenigen Mitarbeiter, die sie auf der persönlichen Ebene nicht leiden können, auch in fachlichen Fragen schlechter.