Betriebliche Sozialleistungen sind keine Erfindung der Neuzeit, sondern stammen zum Teil noch aus dem Mittelalter. Schon damals hatten die Handwerksmeister und Grundherren ihren Mitarbeitern gegenüber eine Fürsorgepflicht, sie waren für die Existenz der Leute verantwortlich: So konnte der Lehrling bei seinem Meister wohnen oder der Bauer bekam ein Haus auf dem Grundbesitz seiner Herren. Diese Form der Fürsorge gibt es in der heutigen Zeit natürlich nicht mehr, aber das Prinzip der Fürsorgepflicht eines Arbeitgebers gegenüber seinem Arbeitnehmer hat sich bis in die heutige Zeit erhalten, wenn auch auf andere Art und Weise.

Steigerung der Arbeitsleistung

Im Mittelpunkt der betrieblichen Sozialleistungen von heute steht nicht mehr die Behebung von sozialen Missständen, wie das noch am Anfang des 20. Jahrhundert der Fall war, sie haben andere Motivationen. So möchte der Arbeitgeber durch betriebliche Sozialleistungen die Arbeitsleistung des Mitarbeiters steigern oder auch die Belegschaft enger an das Unternehmen binden. Diese Leistungen können eine gut dotierte Altersversorgung darstellen oder auch der Bau von Eigenheimen.

Identifikation mit dem Unternehmen

Betriebliche Sozialleistungen tragen aber auch zu einem guten Betriebsklima bei und heben die Arbeitsmoral an, so wird die Produktivität des Unternehmens gesteigert. Wenn der Arbeitgeber seinen Angestellten einen attraktiven Rabatt auf die eigenen Waren bietet, dann identifiziert sich der Mitarbeiter in einem höheren Maße mit dem Unternehmen, das ist zum Beispiel bei vielen Autoherstellern der Fall.

Finanzielle Vorteile

Nun kann eine betriebliche Sozialleistung auch in steuerlicher Hinsicht ein Gewinn sein, wenn beispielsweise eine bestimmte betriebliche Altersvorsorge des Unternehmens finanzielle Vorteile verspricht. Betriebliche Sozialleistungen umfassen aber auch die betriebliche Weiterbildung oder auch Anwesenheitsprämien sowie eine gesundheitliche Fürsorge.

In bestimmten Bereichen kann aber zum Beispiel auch eine regelmäßige, kurze Pause eine Sozialleistung der gesundheitlichen Fürsorge des Arbeitgebers gegenüber dem Arbeitnehmer sein, besonders bei Firmen, in denen die Arbeitnehmer großem Lärm oder Schmutz ausgesetzt sind.

Eine Voraussetzung für innerbetriebliche Sozialleistungen ist jedoch immer die wirtschaftliche Lage eines Unternehmens. Dabei stellen die sich stetig wandelnden Bedürfnisse der Arbeitnehmer immer das auslösende Moment dar.

Ziel von betrieblichen Sozialleistungen

Ziel einer jeden betrieblichen Sozialleistung ist aber immer eine Stärkung des Gefühls der Zusammengehörigkeit der Mitarbeiter und eine Identifikation der Angestellten mit dem jeweiligen Unternehmen im internen und auch im externen Bereich.