Wenn es zu einer Leistungsbeteiligung der Arbeitnehmer am Erfolg des Unternehmens kommt, dann steht dies im direkten Zusammenhang mit dem Arbeitsergebnis. Erreicht das Unternehmen die gesetzten oder im Vorfeld vereinbarten Ziele oder kann es diese Ziele sogar überschreiten, dann erhalten alle Mitarbeiter Anteile am Erfolg. In diesem Prozess werden verschiedene Bereiche unterschieden:

Beteiligung am produktiven Volumen:

Zum einen gibt es die Beteiligung am produktiven Volumen. Hierbei wird eine zusätzliche Zahlung gewährt, wenn das Produktionssoll innerhalb eines bestimmten Zeitraums erfüllt wurde. Indem die Verrechnungspreise betrachtet werden, kann eine Vergleichbarkeit hergestellt werden.

Beteiligung an der Produktivität

Eine andere Form ist die Beteiligung an der Produktivität. Die Basis für diese Art der Beteiligung ist das Verhältnis der Kosten zur Leistung. Wenn es zu positiven Veränderungen kommt oder die ermittelten Kennzahlen erreicht werden, dann erfolgt eine zusätzliche Zahlung.

Beteiligung an den Kosteneinsparungen

Wird eine Kostenersparnis erreicht, was heißt, dass es eine Senkung der Kosten je Leistungseinheit gemessen an der vorangegangenen Zeitperiode gab, dann kommt es zu einer Beteiligung an den Kosteneinsparungen. Diese Form kommt besonders dem Arbeitgeber sehr entgegen.

Feste und variable Bestandteile

In einem stärkeren Maße als in den vergangenen Jahren konnte beobachtet werden, dass sich die Entgelte in feste und variable Bestandteile aufteilen. So konnten zu Beispiel rund 80% des Entgelts fest und 20% variabel ausgezahlt werden, diese wurden immer durch die eigenen Leistungen beeinflusst. Dabei muss beachtet werden, dass der variable Teil nicht zu gering ist, denn sonst fehlt der Leistungsanreiz. Er darf aber auch nicht zu groß sein, denn sonst kann es zu erheblichen Unterschieden bei der Höhe des Einkommens kommen. Dieser Aspekt spielt allerdings bei den höheren Einkommensbereichen weniger eine Rolle als bei den niedrigen Einkommensbereichen.

Aktienoptionspläne – Stock Options

In jüngster Zeit spielen auch Aktienoptionspläne, die so genannten „Stock Options“ als besondere Form der variablen Vergütung eine Rolle. Sie gewähren den Mitarbeitern das Recht, oft zu einem sehr günstigen Preis, Aktien des eigenen Unternehmens zu kaufen. Der Gewinn ergibt sich aus der Differenz zwischen dem Kaufpreis und dem an der Börse gehandelten, möglichst hohen Verkaufspreis. Beim ständigen Auf und Ab der Börse birgt diese Form allerdings gewisse Risiken.

Ertragsbeteiligung

Bei der so genannten Ertragsbeteiligung steht der gesamte wirtschaftliche Ertrag eines Unternehmens im Mittelpunkt. Dabei werden unter anderem die nachhaltige Steigerung des Unternehmens, die Teilhabe der Mitarbeiter an einem langfristigen Erfolg des Unternehmens und eine Angleichung der Interessen von Mitarbeitern und Anteilseignern angestrebt.

Umsatzbeteiligung

Bei der Umsatzbeteiligung dienen das Erreichen der Umsatzzahlen und deren Steigerungen als Maßstab. Wenn der Umsatz nicht der Ertragssituation eines Unternehmens entspricht, kann es allerdings problematisch werden.

Rohertragsbeteiligung

Der Maßstab bei einer Rohertragsbeteiligung ist der Umsatz, von dem der Materialeinsatz und auch außerordentliche Erträge abgezogen werden.

Nettoertragsbeteiligung

Die Differenz zwischen Ertrag und Aufwand ist die Basis für die Nettoertragsbeteiligung.

Wertschöpfungsbeteiligung

Bei der Wertschöpfungsbeteiligung ist die Basis die eigentliche Wertschöpfung für eine Beteiligung. Das heißt, als Maßstab dient die Differenz zwischen Rohertrag und Fremdleistungen.

Belegschaftsaktie

Die häufigste Form der Beteiligung der Mitarbeiter ist aber die Belegschaftsaktie, denn sie wird von 1,4 Millionen Mitarbeiter-Aktionären genutzt.