Die Sprache, in der Arbeitszeugnisse abgefasst werden, wird als Zeugnissprache bezeichnet. Arbeitszeugnisse müssen wohlwollend formuliert werden, was es Arbeitgebern bisweilen schwierig macht, negative Aspekte anklingen zu lassen. Die Zeugnissprache ermöglicht es, „zwischen den Zeilen“ solche Informationen zu verstecken. Wer die Zeugnissprache kennt und versteht, kann so die entsprechenden Informationen abrufen. Für einen ungeübten Laien jedoch liest sich das Zeugnis positiv und wohlwollend.

Aber nicht nur spezielle Formulierungen gehören zur Zeugnissprache, auch das absichtliche Weglassen von eigentlich wichtigen Bestandteilen eines Zeugnisses kann aussagekräftig sein. Wenn dagegen Informationen erwähnt werden, die eigentlich eine Selbstverständlichkeit darstellen, kann dies ebenfalls negativ gewertet werden.