Unter einem Akkordentgelt versteht man eine leistungsbezogene Lohnform, bei der pro Produktionseinheit ein fester Geldbetrag gezahlt wird. Dabei spielt der tatsächliche Zeitraum keine Rolle und damit besteht auch nur ein unmittelbarer Bezug zur erbrachten Leistung.

Um einen Akkordlohn realisieren zu können, müssen die Akkordfähigkeit, die Akkordreife und die Beeinflussbarkeit gegeben sein. Eine Akkordfähigkeit ist immer dann gegeben, wenn der Ablauf der Arbeit im Vorfeld bekannt ist, die Arbeit gleichartig, regelmäßig und auch leicht messbar ist. Es liegt immer dann eine Akkordreife vor, wenn der Arbeitsablauf gesichert ist und der Arbeitnehmer nach einer Einarbeitungszeit seine Aufgabe beherrscht.

Ein Akkordlohn setzt sich immer aus einem Mindestlohn und dem Akkordzuschlag zusammen, der sich in der Regel zwischen 15 bis 25% des Mindestlohns bewegt.

Der Leistungsanreiz ist einer der Vorteile beim Akkordlohn, weil sich die tatsächlich erbrachte Leistung unmittelbar auf den Lohn niederschlägt. Einer der Nachteile des Akkordlohns bestehen darin, dass es zu einer Überbeanspruchung des Mitarbeiters kommen kann sowie zu einer Überbelastung der betrieblichen Mittel, was eine Verminderung der Qualität zur Folge haben kann.

Der Geld- oder Stückakkord

Eine Form der Akkordarbeit ist der Geld- oder Stückakkord. Hierbei bekommt der Arbeitnehmer für seine Leistung bei einer bestimmten Arbeit einen festen Geldbetrag. Der Arbeitnehmer errechnet seinen Akkordlohn immer aus der Leistungsmenge, die mit dem Akkordsatz malgenommen wird. Der Nachteil beim Stückakkord liegt darin, dass der Arbeitnehmer die zeitliche Vorgabe nicht unmittelbar erkennen kann.

Der Zeitakkord

Bei einem Zeitakkord gibt es die Nachteile nicht. Der Arbeitnehmer erhält beim Zeitakkord für jede von ihm hergestellte Leistungseinheit eine im Voraus festgelegte Anzahl von Zeiteinheiten gutgeschrieben.

Der Vorteil beim Zeitakkord liegt darin, dass die Zeitvorgabe unmittelbar zu erkennen ist, und wenn es zu einer tariflichen Erhöhung kommt, muss lediglich der Minutenfaktor korrigiert werden.

Der Einzelakkord

Bei einem Einzelakkord wird die Leistung eines einzelnen Arbeitnehmers entlohnt; diese Form kommt in der Wirtschaft am häufigsten zur Anwendung, wenn es um Akkordentlohnung geht.

Der Gruppenakkord

Bei einem Gruppenakkord gibt es die gleiche Berechnung wie bei einem Einzelakkord, aber der Betrag geht an eine Gruppe von Mitarbeitern. Schwierig ist in diesem Fall die Akkordverteilung unter den einzelnen Gruppenmitgliedern, aus diesem Grund erfolgt die Zuweisung des Lohnes mit der Hilfe von Äquivalenzziffern. Trotzdem sind die Voraussetzungen für einen Gruppenakkord schwer zu erfüllen, denn dazu muss die Gruppe klein und stabil sein, die Arbeiten müssen ähnlich sein und es darf zu keinen großen Unterschieden in der Leistung kommen. Bei der Entlohnung ist darauf zu achten, dass diese für die Mitarbeiter immer transparent, einfach und auch nachvollziehbar sein muss. Bei einem Gruppenakkord werden die Arbeitnehmer zu höheren Leistungen und zu einem kooperativen Verhalten angespornt und die Gruppe kontrolliert sich immer gegenseitig. Es kann bei einem Gruppenakkord allerdings auch passieren, dass die leistungsstarken Arbeitnehmer schnell unzufrieden und die leistungsschwachen schnell überfordert sind.