Fachkräfte mit Berufsausbildung zeigen einen starken Bezug zur Heimat, der sich auch bei der Arbeitssuche niederschlägt. Das Portal Meinestadt.de hat in Kooperation mit dem Marktforschungsinstitut Respondi den Zusammenhang zwischen Heimat und Job bei Fachkräften untersucht. Die Ergebnisse beruhen auf einer Online-Umfrage, an der im Jahr 2018 insgesamt 2.000 Fachkräfte im Alter von 25 bis 65 Jahren teilgenommen haben.
So definieren Fachkräfte Heimat
Die Definition des Begriffes Heimat bezieht sich laut dieser Studie auf die direkte Umgebung der Fachkräfte. Der Großteil der Befragten setzt Heimat mit dem Geburtsort gleich. 51 Prozent der Studienteilnehmer ordnen den Begriff Heimat dem Bereich Familie und Freunde zu. 30 Prozent verbinden damit Gefühle von Sicherheit, Geborgenheit, Wohlfühlen und Vertrautheit. In Zahlen gemessen, bezeichnen knapp 61 Prozent der Befragten Heimat als einen räumlichen Umkreis von maximal 49 Kilometer. Für 38,8 Prozent sind es mehr als 50 Kilometer.
Nähe zwischen Heimat und Arbeitsplatz sehr wichtig
Die Studie zeigt, dass Fachkräfte regelmäßig einen Arbeitsplatz in der Nähe ihrer Heimat wählen. Bei 86 Prozent der Befragten beträgt die Entfernung zwischen Wohnstätte und Arbeitsplatz nicht mehr als 30 Kilometer. Jeder Zweite davon legt nur bis zu neun Kilometer zur Arbeitsstätte zurück. 88 Prozent der befragten Facharbeiter empfinden eine direkte Nähe zwischen Wohnort und Arbeitsstätte als wichtig. Rund 48 Prozent nehmen für einen Verbleib in der Heimat Abstriche im Beruf in Kauf. Mehr als 30 Kilometer würden die meisten Fachkräfte nicht zurücklegen, um zur Arbeit zu pendeln. Das Wochenendpendeln stößt ebenfalls auf wenig Anklang.
Bevorzugte Jobsuche in der Region
Die Verbundenheit zur Heimat zeigt sich auch bei der Jobsuche, die sich hauptsächlich auf die Region bezieht. Demnach sehen sich rund 88 Prozent der befragten Fachkräfte nach einer Arbeitsstelle im Umkreis von maximal 49 Kilometern um. Rund 66 Prozent davon grenzen ihre Suche nach einem Job auf einen Radius von unter 30 Kilometer ein. Um einen Arbeitsplatz in der Region zu finden, greifen Fachkräfte vor allem auf diese Kanäle zurück:
- Jobportale im Internet
- regionale Tageszeitungen
- Job-Apps
- Suchmaschinen
- Karriere-Webseiten von Unternehmen
Die Bereitschaft, für einen Job umzuziehen, zeigt sich an diesen Zahlen. Rund 40 Prozent schließen einen Umzug für eine neue Arbeitsstelle explizit aus. Knapp 39 Prozent würden bis zu 49 Kilometer weit wegziehen, 27 Prozent hingegen lediglich weniger als 30 Kilometer. Der häufigste Grund für einen berufsbedingten Umzug ist die Gehaltshöhe. Dennoch würden lediglich etwas mehr als 25 Prozent der befragten Fachkräfte für einen höher bezahlten Job die Heimat verlassen. Bessere Zukunftsaussichten im Beruf sind nur für neun Prozent ein Grund, um umzuziehen.
Beziehung zwischen Arbeit und Heimat
Für die Beziehung zwischen Arbeit und Heimat ist ausschlaggebend, dass diese beiden Bereiche nahe bei einander liegen. Den Arbeitsplatz in der Heimat zu haben, löst positive Gefühle aus. Zudem fördert diese Nähe die Möglichkeit, am sozialen Leben teilzunehmen und die Beziehung zu Familie und Freunden zu pflegen.
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