Auf dem Arbeitsmarkt ist ein Rollentausch zu beobachten. Demnach bewerben sich Unternehmen mit ihren offenen Stellen bei potenziellen Arbeitskräften und nicht umgekehrt. Diese Trendumkehr im Recruiting hat ihre Ursachen im demografischen Wandel, der sinkenden Zahl an Erwerbstätigen und dem Mangel an Fachpersonal.

Aussagekräftige Bewerbungsunterlagen

Die Vorgehensweise, ein Stelleninserat zu veröffentlichen und darauf zu warten, dass sich möglichst viele potenzielle Mitarbeiter melden, hat in vielen Branchen ausgedient. Stattdessen liegt es an den Unternehmen, überzeugende Bewerbungen zu gestalten und der Zielgruppe zu präsentieren. Die Bewerbungsunterlagen sollten diese Voraussetzungen erfüllen:

  • Unternehmen als Arbeitgeber charakterisieren
  • Zielgruppen definieren und ansprechen
  • Alleinstellungsmerkmale und Anreize kommunizieren
  • Unternehmenswerte vermitteln
  • auf Mitarbeiter Bezug nehmen
  • Standort des Unternehmens darstellen

Dafür bietet die Karriere-Website den idealen Rahmen.

Karriere-Website

Um bereits auf der Karriere-Website einen guten Eindruck zu hinterlassen, sollten Sie diese Aspekte beachten:

  • Per Klick auf die Karriere-Website
    Jobinteressierte, die die Homepage des Unternehmens besuchen, erreichen die Karriere-Website mit einem Klick.
  • Stellenangebote und Zielgruppen
    Von dort gelangen sie direkt zu den Stellenangeboten und erkennen sofort, welche Zielgruppen das Unternehmen anspricht. Beispiele für eine gezielte Ansprache sind Berufsbezeichnungen wie Software-Programmierer, Pflegefachkräfte, Elektroinstallateure und Vertriebsfachleute. Begriffe wie Berufseinsteiger oder Führungskräfte gelten als zu allgemein.
  • Vollständige, sachliche und fehlerfreie Inhalte
    Die Besucher finden vollständige Informationen, die sachlich richtig, authentisch und frei von Rechtschreibfehlern sind. Unternehmer sollten die Karriere-Website, Stellenanzeigen, Online-Formulare und Anschreiben fehlerfrei halten.
  • Fotos und Videos von echten Mitarbeitern
    Potenzielle Bewerber möchten reale Mitarbeiter sehen und nicht Fotos oder Videos von beauftragten Models. Hier sollten Arbeitgeber auf ehrliche und glaubwürdige Aufnahmen von echten Mitarbeitern setzen.

Leicht auffindbare Stellenanzeigen

Stellenanzeigen sollten leicht zu finden sein und einen aussagekräftigen Titel haben. Aus dem Stellentitel erkennen die Bewerber im Idealfall, um welche Aufgabe es sich handelt. Sie schätzen eine direkte Ansprache, die zum Unternehmen passt (Sie oder Du) und klare Aussagen über die offene Stelle. Dazu gehören Informationen über Kernaufgaben, Arbeitsmittel (Technologien) und das Team.

Arbeitgeber verfassen eine Liste mit maximal fünf Kernaufgaben, die mit Tätigkeitswörtern beschrieben sind. Bewerber möchten erfahren, was sie an ihrem neuen Arbeitsplatz tun werden. Außerdem sollte die Stellenanzeige verraten, welche Anforderungen für die Erfüllung der Aufgaben zu erfüllen sind. Es geht darum, nur jene Voraussetzungen zu nennen, die der Bewerber tatsächlich mitbringen muss – zu hohe Anforderungen schrecken ab.

Offene Kommunikation pflegen

Unternehmen, die beim  Gehalt von sich aus Zahlen nennen, schränken den Kreis der Bewerber auf jene Kandidaten ein, die zum Gehaltsschema passen. Potenzielle Mitarbeiter schätzen den direkten Kontakt zu einem persönlichen Ansprechpartner im Unternehmen. Dies kann über Telefon, WhatsApp, Rückruf-Button oder Live-Chat funktionieren.

Versprechen gegenüber den Mitarbeitern einhalten

Im Idealfall locken Arbeitgeber vielversprechende Talente mit attraktiven Versprechungen, die mit dem individuellen Employer Branding konform sind, sich im persönlichen Gespräch verfestigen und nach dem Beginn der Zusammenarbeit eingehalten werden. Für Unternehmen ist es wichtig, einen guten ersten Eindruck zu hinterlassen. Ein Teil der eingeladenen Kandidaten trifft schon in den ersten fünf Minuten des Gesprächs eine Entscheidung für oder gegen das Unternehmen. Der Großteil der Betroffenen entscheidet sich nach diesem Erstgespräch, ohne einen weiteren Termin wahrzunehmen.

Arbeitgeber sollten authentisch bleiben und ihre Versprechungen in die Tat umsetzen. Ansonsten laufen sie Gefahr, die neuen Mitarbeiter nach kurzer Zeit wieder zu verlieren.