Unternehmen leben von der Arbeitskraft ihrer Mitarbeiter. Jedes Mitglied der Belegschaft bringt eigene Fähigkeiten und Kompetenzen ein und unterstützt das Unternehmen im Wachstum. Neben der Aus- und ggf. Weiterbildung der Mitarbeiter ist jedoch auch die stetige Entwicklung enorm wichtig. Diese wird nicht ausschließlich durch Kurse zur fachlichen Weiterbildung oder ähnlichem gefördert.

Was sind die Eckpfeiler der Mitarbeiterentwicklung und weshalb ist das überhaupt so wichtig? Welche Maßnahmen zur Mitarbeiterentwicklung gibt es? Das sehen wir uns nachfolgend genauer an.

Zunächst: Welchen Stellenwert hat die Mitarbeiterentwicklung?

Damit ein Unternehmen langfristig erfolgreich sein kann, müssen alle Mitarbeiter sich in vielerlei Hinsicht stetig weiterentwickeln. Aufgrund des kontinuierlichen Wandels der Arbeitswelt kommt es ständig zu neuen Herausforderungen, denen sich Unternehmen und Arbeitnehmer stellen müssen. Es entstehen neue Aufgabenbereiche und neue Verantwortlichkeiten.

Umso wichtiger, dass sich Mitarbeiter immer wieder aufs Neue anpassen – um ihretwillen und um dem Unternehmen Mehrwert zu bieten. Schließlich kann jedes Unternehmen nur mithilfe der Mitarbeiter wachsen, ob diese nun grundlegend aus- oder auch tiefergehend weitergebildet wurden. Jeder Arbeitnehmer bringt sich gemäß seines Entwicklungsstandes in die Arbeit ein und unterstützt das Unternehmen. Die Aufgabe des Arbeitgebers ist dabei, die eigenen Mitarbeiter so gut wie möglich zu unterstützen und zu fördern. So profitieren letztlich beide Seiten von der Mitarbeiterentwicklung.

Was sind nun die Eckpfeiler der Mitarbeiterentwicklung?

Die vier wichtigsten Eckpfeiler der Mitarbeiterentwicklung stellen wir nachfolgend vor. Tatsächlich könnte man jedoch auch noch weitere Aspekte aufnehmen.

  • Anpassungsfähigkeit

Anpassungsfähigkeit und damit einhergehend Flexibilität sind sehr wichtige Grundsätze, denen Arbeitnehmer folgen sollten. Wie erwähnt befindet sich die Arbeitswelt in einem dynamischen Wandel, was stetig neue Fähigkeiten bedarf. Ein Mitarbeiter muss sich demnach immer wieder an neue Begebenheiten gewöhnen, dazu lernen, neue Aufgaben übernehmen und sich im Großen und Ganzen in seinem Tun verbessern. Auf diese Weise kann eine Überforderung vermieden und die zukünftigen Chancen in der Berufswelt verbessert werden.

Das bedeutet, dass Weiterbildungen und das Aneignen von neuem Wissen ein dauerhafter Begleiter während des Berufslebens sein müssen. Arbeitgeber haben dabei die Aufgabe, im Rahmen von Schulungen und Weiterbildungsangeboten Unterstützung und Förderung zu bieten, um schließlich von den neuen Fähigkeiten des Arbeitnehmers zu profitieren.

Gleichermaßen bedeutet Anpassungsfähigkeit auch, neue Lösungen anzuwenden. Diese müssen nicht erprobt sein, es kann sich um Improvisation handeln. Auf diese Weise lernen Mitarbeiter, kreativ und lösungsorientiert zu arbeiten. Hierzu muss der Arbeitgeber sie jedoch ermutigen.

Cross-Trainings, die vorübergehende Umstrukturierung von Verantwortlichkeiten, Geschäftsreisen oder auch die Miteinbeziehung der Mitarbeiter in bestimmte Prozesse dienen unter anderem dazu, deren Flexibilität zu erhöhen. Ob diese Maßnahmen letztlich angenommen werden, kann mithilfe von regelmäßigen Feedback-Gesprächen herausgefunden werden.

  • Kommunikationsfähigkeit

Kommunikation ist sowohl im privaten als auch im beruflichen Umfeld stets das A und O und doch mangelt es bei vielen an der nötigen Kommunikationsfähigkeit. Dialoge sind jedoch in den Unternehmen enorm wichtig, um Wissen auszutauschen, sich gegenseitig zu unterstützen und gemeinsam Lösungen zu erarbeiten. Es gilt daher, Teamwork zu fördern, um die Kommunikation in der Zusammenarbeit „zu erzwingen“.

Hierfür dienen gemeinsame Projekte, regelmäßige Ausflüge und Teambuilding Events. Es muss ein nachhaltiges „Wir“-Gefühl entstehen, um die Kommunikation untereinander zu vereinfachen und zu normalisieren. Im besten Fall kann dabei jeder Mitarbeiter seine Stärken zur Geltung kommen lassen – die zwischenmenschlichen Fähigkeiten sind enorm wichtig.

Kritik muss ebenso wie Lob jederzeit geäußert werden dürfen, weshalb das Zuhören ebenso wichtig ist wie die Empathie: Weshalb wird Kritik geäußert? Ist sie berechtigt? Woher kommt die Meinung des kritik-äußernden Mitarbeiters? Damit jeder lernt, vor den Teammitgliedern offen zu sprechen, ist es sinnvoll, Präsentationen halten zu lassen. Dies stärkt die Kommunikationsfähigkeit.

  • Arbeitsmanagement

Die meisten Arbeitnehmer müssen immer mehrere Aufgaben gleichzeitig erfüllen und diese sinnvoll koordinieren. Dabei gilt es, die Arbeitszeit effektiv einzuteilen, Prioritäten zu setzen und gegebenenfalls bis zu einem gewissen Maß Multitasking zu betreiben – das Arbeitsmanagement. Routinen sind dabei äußerst sinnvoll, um keine Punkte auf der täglichen Agenda zu vergessen.

Das Verwalten von Terminen und Einhalten von Fristen ist beispielsweise ein ständiger Begleiter vieler Arbeitnehmer – sowohl hinsichtlich interner oder externer Meetings und zu erfüllender Projekte. Hierbei zeigt sich schlussendlich, ob produktives Arbeiten eine Stärke ist oder nicht.

Von Seiten des Arbeitgebers müssen zur Unterstützung stets klare Anweisungen erteilt werden. Nur so ist es möglich, Aufgaben sinnvoll zu priorisieren und effektiv abzuarbeiten, ohne Zeit zu verschwenden. Möglich muss es dabei sein, Verantwortlichkeiten bei Bedarf zu übertragen, um die Arbeitszeit effizienter zu nutzen und mehr Aufgaben zu erledigen.

Um insbesondere das Zeitmanagement zu optimieren, kann eine Zeiterfassung bzw. -dokumentation mit anschließender Analyse erfolgen. So wird es möglich, „Zeitfresser“ zu identifizieren und Optimierungen des Tagesablaufes vorzunehmen. Im besten Fall werden hinsichtlich der Verbesserung des Zeitmanagements Schulungen angeboten.

  • Kreativität fördern

Wie bereits angesprochen ist ein hohes Maß an Kreativität besonders wichtig, um neue, innovative Lösungen zu erarbeiten. Zur Steigerung dieser bedarf es der Ermutigung und Förderung von Seiten des Arbeitgebers, um sich kreativ ausleben zu dürfen.

Das bedeutet, dass jeder Mitarbeiter stets Ideen und Vorschläge einbringen und vorstellen dürfen muss und ein regelmäßiger Gedankenaustausch stattfinden sollte. Zu diesem Zweck gibt es diverse Möglichkeiten: Das Rotieren von Verantwortlichkeiten und Aufgaben, gemeinsames Brainstorming, gegebenenfalls Ausflüge mit dem gesamten Team etc.

Auch zunächst risikoreiche oder unspektakuläre Ideen sollten immer eine Chance bekommen, sich zu beweisen. Andernfalls schrecken die entsprechenden Mitarbeiter möglicherweise zukünftig davor zurück, weitere Ideen einzubringen. Und wer weiß schon, ob es sich letztlich nicht um eine hervorragende Lösung handelt?

Ziel dieses ganzen Prozesses sollte schließlich sein, das kreative Denken der Mitarbeiter nachhaltig zu fördern, innovative Konzepte zu erstellen, dabei stets Daten zu berücksichtigen und dennoch neugierig zu bleiben. Das ermöglicht eine besonders kreative Arbeitsumgebung, die erfüllt wird von neuen Ideen und Denkweisen. Außerdem wird die Zukunft des Unternehmens dadurch äußerst positiv beeinflusst, da nur durch neue Ideen auch Wachstum erzielt werden kann.

Fazit

Die genannten Aspekte sind für eine gelungene Mitarbeiterentwicklung besonders wichtig. Es ist die Aufgabe von beiden Seiten – Arbeitgeber und Arbeitnehmer – diese Fähigkeiten zu entwickeln und auszubauen. Zu diesem Zweck gibt es weit mehr mögliche Maßnahmen als die genannten. Es erfordert allerdings eine hohe Willensbereitschaft von Seiten des Arbeitgebers, um diese Entwicklung zu fördern, und von Seiten des Mitarbeiters, die gebotene Unterstützung anzunehmen. Im Endeffekt lohnt es sich jedoch definitiv für beide Seiten.