Homeoffice und hybrides Arbeiten sind in der Bürowelt längst angekommen. Diese Arbeitsmodelle verlangen Anpassungen in der Ausstattung und Arbeitsplatzgestaltung. In diesen Bereichen gibt es noch Verbesserungsbedarf. Dies belegt eine, im Januar 2024 veröffentlichte Studie im Auftrag des IBA (Industrieverband Büro und Arbeitswelt e. V.). Für diese forsa-Umfrage wurden im Mai 2023 insgesamt 1.003 Arbeitnehmer befragt. Die vorherige Umfrage stammt aus dem Jahr 2020. Damit gibt die aktuelle Studie einen Einblick, wie sich die Büroarbeit in deutschen Unternehmen entwickelt hat und in welchen Bereichen Verbesserungen notwendig sind.

Studienergebnis zum hybriden Arbeiten

Die Art und Weise, wie Mitarbeiter arbeiten, hat sich gewandelt. 54 Prozent der Befragten gaben an, häufiger räumlich und zeitlich flexibel zu arbeiten als vor der Corona-Pandemie. 71 Prozent wenden mehr Zeit für Videokonferenzen auf. Dienstreisen und Besprechungen vor Ort werden weniger häufig genutzt.

Rund 64 Prozent der Mitarbeiter arbeiten aktuell hybrid. Die wichtigste Arbeitsstätte ist nach wie vor das Unternehmensbüro, gefolgt vom Homeoffice. Gemeinschaftsbüros sind hingegen weniger weit verbreitet.

Sechs Gründe, im Büro zu arbeiten

Für Arbeitnehmer gibt es einige Gründe, um im Büro zu arbeiten:

  1. 82 Prozent gaben an, den persönlich Kontakt mit Arbeitskollegen und Führungskräften zu pflegen.
  2. 68 Prozent nannten den fachlichen Austausch.
  3. 38 Prozent verwiesen auf Arbeitsmittel und Unterlagen, die nur im Büro zugänglich sind.
  4. 37 Prozent gaben an, Arbeit und Privates räumlich trennen zu wollen.
  5. Für 32 Prozent sprechen Workshops und Teamarbeit dafür, ins Büro zu kommen.
  6. 30 Prozent gaben an, sich im Büro besser konzentrieren zu können.

Arbeitsumfeld im Büro

Das Arbeitsumfeld im Büro stellt sich laut forsa-Umfrage folgendermaßen dar. 53 Prozent der Befragten arbeiten in einem Einzel- oder Zweipersonenbüro. 83 Prozent können sich in einen Besprechungsraum zurückziehen, um mit ihren Arbeitskollegen zu sprechen. Für informelle Gespräche finden nur 46 Prozent geeignete Orte im Unternehmen vor. 43 Prozent gaben an, dass sowohl formelle als auch informelle Besprechungsbereiche verfügbar sind. Elf Prozent haben gar keine Räume, die sie für Gespräche nutzen könnten.

85 Prozent der Befragten zeigten sich mit der Büroausstattung zufrieden. 39 Prozent der jüngeren Mitarbeitergeneration (18 bis 29 Jahre) äußerten konkrete Ideen, wie man die Arbeitsplätze in puncto Wohlbefinden und effizientes Arbeiten verbessern könnte. Ein wichtiger Ansatzpunkt sind höhenverstellbare Schreibtische und ergonomische Bürosessel.

Ausstattung im Homeoffice

56 Prozent der Mitarbeiter arbeiten teilweise im Homeoffice. Bei Großunternehmen mit 250 oder mehr Beschäftigten sind es sogar 66 Prozent. Ein großer Pluspunkt des heimischen Schreibtisches ist das ruhige Arbeitsumfeld. Allerdings gibt es bei der Homeoffice-Ausstattung Verbesserungsbedarf. 48 Prozent der Befragten gaben an, dass ihr Heimarbeitsplatz in puncto Ergonomie schlechter ausgestattet ist als das Unternehmensbüro. Dies betrifft insbesondere die Technik (33 Prozent) und die Funktionalität (43 Prozent). Hier hat sich in den vergangenen drei Jahren seit der Umfrage im Jahr 2020 wenig verbessert. Anpassungen gab es nur in Sachen komfortables Sitzen (13 Prozent) und technische Ausstattung (10 Prozent).

Unternehmen sollten somit verstärkt auf die Arbeitssituation und die Ausstattung in den Homeoffices achten, um das Wohlbefinden und das Leistungsvermögen der Mitarbeitenden zu fördern. Wie die Studie zeigt, gibt es auch in den Unternehmensbüros noch Verbesserungsbedarf. So wünschen sich die Mitarbeiter insbesondere ergonomische Schreibtischarbeitsplätze. Auch Kommunikationsbereiche sind gefragt.