Knowledge Hiding bedeutet, dass Mitarbeiter wertvolle Informationen zu Arbeitsprozessen, Zahlen und Kunden für sich behalten. Dieses Verhalten kann sich in mehrerlei Hinsicht negativ auswirken und den Unternehmenserfolg bremsen. Deshalb ist es wichtig, auf einen offenen Wissensaustausch zu setzen.

Wie kann sich Knowledge Hiding negativ auswirken?

Knowledge Hiding kann diese unerwünschten Folgen haben:

  • Wissenslücken, die die Arbeit behindern
  • weniger produktive Mitarbeiter
  • Unzufriedenheit in der Belegschaft
  • Mitarbeiter, die unter dem Konkurrenzdruck leiden
  • Kollegen, die sich wie Außenseiter fühlen
  • Misstrauen
  • schlechtes Betriebsklima
  • höhere Kündigungsbereitschaft

Auf lange Sicht können Unternehmen vielversprechende Entwicklungen verschlafen und Wettbewerbsnachteile gegenüber der Konkurrenz erleiden.

Wie können Arbeitgeber vorgehen, um Knowledge Hiding zu vermeiden?

Arbeitgeber stehen vor der Aufgabe, den aktiven Austausch von Wissen (Knowledge Sharing) zu fördern. Ein wichtiger Ansatzpunkt dafür liegt in der Organisation. Mitarbeiter tendieren dazu, sich „systemclever“ zu verhalten und damit so zu handeln, wie es vom Unternehmen gewünscht ist. Sie legen regelmäßig jenes Verhalten an den Tag, das sich als sinnvoll erweist.

1. Auf gemeinsame Ziele hinarbeiten

Es geht daher darum, in die Organisation selbst einzugreifen und Rahmenbedingungen zu schaffen, die dazu führen, dass Mitarbeiter von sich aus ihr Wissen teilen. Das Augenmerk sollte darauf liegen, als Team auf ein gemeinsames Ziel hinzuarbeiten. Im Idealfall wirken die Teammitglieder zusammen, um das Bestmögliche für die Kunden und das Unternehmen herauszuholen.

2. Führungskräfte teilen ihr Wissen

In diesem Zusammenwirken nehmen Führungskräfte eine Vorreiterrolle ein. Im Optimalfall geben sie selbst ihr Wissen aktiv weiter und sprechen offen darüber. Es sind Führungskräfte gefragt, die andere dazu ermutigen, Informationen weiterzugeben.

3. In der Personalentwicklung Wissensaustausch trainieren

Dabei ist es zielführend, wenn Arbeitgeber bereits in der Führungskräfteentwicklung diesen Gedanken der Zusammenarbeit fördern. Die Personalentwicklung sollte darauf ausgerichtet sein, ein Führungsverhalten zu forcieren, das auf Wissensaustausch und Transparenz beruht. Es geht darum, dieses Verhalten laufend zu trainieren und fest in den Lernprozessen der Organisation zu verankern.

4. Knowledge Hiding offen ansprechen

Wenn Knowledge Hiding im Unternehmen auftritt, braucht es Mut, dieses Problem offen anzusprechen und auf dessen negative Folgen hinzuweisen. Dies sollte sowohl im kleineren als auch im größeren Rahmen erfolgen. Dabei ist es wichtig, herauszufinden, warum Mitarbeiter ihr Wissen für sich behalten und welche Motive dahinter stecken. Die Führungskräfte sollten darauf hinweisen, aus welchen Gründen ein Wissensaustausch wichtig ist.

5. Anerkennung für Wissensaustausch

Jene Mitarbeiter, die Knowledge Sharing in der Praxis umsetzen, sollten dafür Lob und Anerkennung erfahren. Das gibt ihnen das Gefühl, das Richtige zu tun. Dies ist ein Ansporn für die Zukunft.

6. Organisatorischer Rahmen

Knowledge Sharing braucht den richtigen organisatorischen Rahmen. Es funktioniert nur dann, wenn die Mitarbeiter im Arbeitsalltag genügend Zeit finden, ihr Fachwissen mit Kollegen zu teilen.